Schön ist es in Emmericher Eyland, die Lebensqualität lässt nichts zu wünschen übrig: die Sonne scheint, die Wiesen sind grün und die Blumen blühen. Schön und ruhig wohnen ist die eine Sache, Geldverdienen vor Ort eine andere. Wie geht es also den Unternehmen vor Ort? Um diese Frage zu diskutieren, trafen sich die ansässigen Unternehmer Familie Riedemann (Lohnunternehmen und Tiefbau), Maya Heisterkamp (T.A.T. Trockenbau) und Michael Ring (Energieberatung) mit einigen Vertretern des FORUM Kalkar. Unter ihnen auch die stellvertretende Bürgermeisterin und Bürgermeisterkandidatin Dr. Britta Schulz und der Fraktionsvorsitzende Lutz Kühnen.
Immer noch ganz oben auf der unternehmerischen Wunschliste steht eine schnelle Internetverbindung. Dafür ist zweifellos seitens der Stadt schon einiges in die Wege geleitet worden, doch nun gibt es Probleme. Denn die Firma Eusanet, die von der Stadtverwaltung nach einer Ausschreibung den Auftrag erhielt, die Anwohner in Emmericher Eyland mit schnellem Internet zu versorgen, begann ihre Arbeit mit einer nicht zu identifizierenden Postwurfsendung, ähnlich den vielen Werbesendungen, die einem ins Haus flattern. Ein Zusammenhang zu dem von der Stadt in Auftrag gegebenen Internetausbau war nicht zu erkennen. Nur ein Bürger erkannte einen Zusammenhang zum geplanten Internetausbau der Stadt Kalkar und folgte der Einladung zur Informationsveranstaltung im Landhaus Beckmann in Kehrum. Als das Geheimnis endlich gelüftet war, stellte sich heraus, dass die Tarife der Firma Eusanet, des Ausschreibungsgewinners für den Internetausbaus in Emmericher Eyland, die Tarife der Telekom gewaltig überschreiten: Bei einer 24-monatigen Vertragslaufzeit liegt die Differenz bei ca. 600 €. Kein Pappenstiel!
Obwohl man so schön wohnt, fühlt man sich in Emmericher Eyland immer ein bisschen wie ein Stiefkind Kalkars. Ein Eindruck, den auch viele Bürger in den anderen Ortsteilen Kalkars haben. Stiefkinder, deren Wünsche immer als letzte auf der Liste stehen und die aus Finanz- oder Kapazitätsgründen oft nicht erfüllt werden. Die anwesenden Eyländer waren allerdings der Ansicht, dass ihre Lage sich seit der Gründung des FORUM verbessert hat. Wünsche und Anliegen werden deutlich schneller erfüllt. Aber es besteht immer noch Verbesserungsbedarf. Die vom FORUM vorgeschlagene Lösung, ehrenamtliche Ortsteilpaten einzusetzen, wäre hier vielleicht eine zukunftsweisende Lösung. Sie wurde mit Interesse diskutiert.