Ein Konzept zur Renaturierung von Wirtschaftswegen für das Ökokonto der Stadt Kalkar

Das passt in der aktuellen Diskussion zum Klimawandel und Artenschwund wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Der Natur in dem von Monokulturen geprägten Landschaftsbild wieder ein wenig mehr Lebensraum verschaffen. Und zwar durch den „Umbau“ der so sogenannten entbehrlichen Wirtschaftswege. 

Ausgangspunkt für das nun auf der Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses am Dienstag, den 18.04.2023, vorgestellten Konzeptes war der Antrag vom FORUM Kalkar zur Erstellung eines ländlichen Wirtschaftswegekonzeptes aus dem Jahr 2019. Dieses dient nun als Basis für sämtliche Maßnahmen im Zusammenhang mit den Wirtschaftswegen. 

Das Planungsbüro Stadt Quartier hat nun in einer Vorstudie (Anlage – Vorstudie Ökokonto zur Vorlage 11/460 (kalkar.de)) 10 von den 36 infrage kommenden entbehrlichen Wegen begutachtet und Aufwertungsmaßnahmen vorgestellt. Der ein und andere Weg ist buchstäblich unter den Pflug gekommen und als solcher nicht mehr erkennbar. Insbesondere die Anpflanzung von Gehölzen führt zu den höchsten Aufwertungen und in der Folge zu der höchsten Anzahl von Ökopunkten auf dem Ökokonto. Und diese werden zwingend für den Ausgleich für die Erschließung neuer Baugebiete benötigt. Alternativ kann die Stadt ökologische Werteinheiten bei fachlich geeigneten Projektträgern erwerben. Die 10 begutachteten Wege summieren sich auf 15.009 m² 

Selbstverständlich werden die betroffenen Landwirte/die Grundstückseigentümer in den Prozess mit einbezogen.

Der Beschluss, die weiteren entbehrlichen Wirtschaftswege zu prüfen und die Voraussetzungen zur Anerkennung des Ökokontos mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Kleve zu erörtern, fiel ohne eine Gegenstimme und/oder Enthaltung.    

Ihre Fraktion vom FORUM Kalkar

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Haushaltsplan für das Jahr 2023 beschlossen

„Zähneknirschend“ von der CDU-Fraktion und insgesamt bei nur einer Gegenstimme ist der Haushaltsplan für das Jahr 2023 in der Ratssitzung am 09. Februar beschlossen worden. Die Haushaltsrede der CDU fiel dabei in einem durchweg parteipolitisch motivierten Wortbeitrag auf.

Auf der einen Seite der Anspruch Gelder einzusparen und zwar durch die Bürgermeisterin und den Kämmerer und auf der anderen Seite die Forderung der CDU die freiwilligen Leistungen auszubauen.

In den vergangenen Jahren hat die Verwaltung immer wieder auf die Vielzahl der städtischen Liegenschaften und den daraus resultierenden Kostenaufwand verwiesen. Die Politik mochte sich jedoch nicht von einer Schule, von einem Feuerwehrgerätehaus und auch z. B. einem Fußballplatz trennen wollen. Sportstätten sind wichtige Bestandteile des gesellschaftlichen Lebens. Jedoch können diese, so wie nur in Kalkar bislang praktiziert, nicht zum Nulltarif bereitgestellt werden. Und nun die Forderung der CDU nach hohen Investitionen.

Vehement setzte sich die CDU-Fraktion für den Erhalt des Bauhofes an dem alten Standort neben der Feuerwache in Kalkar ein und forderte mehrere Gutachten ein, obwohl die Unfallkasse bereits im Jahr 2018 die „Bude“ schließen wollte. Der Neubau des Bauhofes am Oyweg wird bis heute von der CDU angezweifelt, z. B. ein einfacher Waschplatz für die Gerätschaften und Fahrzeuge als „Luxuswaschstraße“ hochstilisiert.

Fakt ist, ohne die federführend von der CDU geforderten zusätzlichen Gutachten, die zudem noch angezweifelt wurden, wäre der Bauhof unabhängig von dem Planungsdilemma längst in Betrieb und zwar zu historisch günstigen Finanzierungsbedingungen – Baukosten ca. 5 Mio. € bei 0,5 % über die gesamte Laufzeit. Durch die Baukostensteigerung werden aktuell ca. 6 Mio. eingeplant. Der Zinssatz beläuft sich auf mindestens 3,5 %.

Generell ist die Verwaltung zu einer Kosten- Leistungsrechnung nach dem Wirtschaftlichkeitsgebot verpflichtet. Darunter fällt auch das sogenannte Outsourcing. Fremdvergaben sind aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels und der Mehrwertsteuerpflicht, so wie es dem Rat bereits mehrfach kommuniziert wurde, überwiegend teurer und zudem nicht zeitnah abrufbar.

Und so sind auch sämtliche Positionen aus dem Integrierten Handlungskonzept bereits im Bauausschuss thematisiert worden. Die Verwaltung wurde beauftragt die Planungen kostensparend vorzunehmen. Und auch die Feuerwehrgerätehäuser werden nun einer kostenoptimierten Planung „zugeführt“, so wie es alle Fraktionen gefordert haben.

Und noch nie waren die Gewerbesteuereinnahmen so hoch wie aktuell. Das Gewerbe ist gut aufgestellt und die Gewerbegrundstücke knapp. Unser Wirtschaftsförderer macht einen großartigen Job.

Mit der Hoffnung ein wenig Licht in die „Parteipolitische-Weltanschauung“ gebracht zu haben.

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Darf ein Ratsmitglied auch Schiedsperson sein?

Darf ein Ratsmitglied auch Schiedsperson sein? Nach Ansicht der CDU-Fraktion in Kalkar ist ein derartiges Doppelmandat „unzulässig“, da es zu Interessenkonflikten kommen könnte, so u. a. die Begründung von Ansgar Boßmann und Wilhelm Wolters auf der Ratssitzung am Donnerstag, den 15.12.2022.

Und da zudem die von der CDU favorisierte Schiedsperson auch noch eine Frau sei, wäre eine Unterstützung von Manuel ter Bekke ausgeschlossen. Ein Schelm der Böses dabei denkt, denn auch die CDU sieht das Ratsmitglied der FBK-Fraktion durchweg als geeignet an, aber …! Die Verwaltung hat in einem Bewerbungsverfahren aus den drei gemeldeten Personen Herrn ter Bekke als die beste Wahl „erkoren“ und bewertet das Doppelmandat als unproblematisch. Die CDU konnte kein konfliktstarkes Beispiel anführen, aber es könnte doch …! „Es kann immer zu Konflikten kommen“, so die Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz.

Was macht eigentlich eine Schiedsperson? Überwiegend werden dort Streitigkeiten zwischen Nachbarn geschlichtet oder andere „Unstimmigkeiten“, die nicht zwingend in einem Gerichtsverfahren geurteilt werden müssen. Was wäre eigentlich konfliktträchtiger!? Eine Schiedsperson mit einem Ratsmandat oder eine sich vegetarisch oder vegan ernährende in einer Schlichtung zwischen einem grillfreudigen Nachbarn und …? Oder einer nichtrauchenden Schiedsperson in einer Streitigkeit zwischen einem passionierten Raucher / einer passionierten Raucherin und …?

Manuel ter Bekke ist nachfolgend mehrheitlich, gegen die Stimmen aller CDU-Mandatsträger und zweier aus den Reihen der Grünen, zur stellvertretenden Schiedsperson gewählt worden.

Herzlichen Glückwunsch und allzeit ein gutes Händchen in den zukünftigen Schlichtungsverfahren.

Ihre Fraktion vom FORUM Kalkar

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Stellplätze in Grieth

„Da wird das Pferd von hinten aufgezäumt …“, so Dirk Altenburg (FORUM Kalkar) auf der Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs – und Umweltausschusses am Donnerstag, dem 01.12.2022. Und das wollte keines der Ausschussmitglieder. Vorausgegangen war die Antragstellung vom FORUM Kalkar, im Bereich des Deichvorlandes in Grieth am Rhein weitere ca. 15 PKW-Stellplätze zu errichten, statt wie in der ursprünglichen Planung vorgesehen eine „überschaubare Anzahl“ am Ehrenmal.

In der Stellungnahme der Verwaltung wurde jedoch empfohlen, erst einmal die Ergebnisse eines bereits beauftragten Verkehrsgutachtens abzuwarten, in dem u. a. auch die Parkraumsituation in Kalkar-Grieth behandelt wird. Allerdings hatte sich bereits eine deutliche Mehrheit der Griether Bürgerinnen und Bürger, wie in der Antragsbegründung angeführt, für die Erweiterung des „Parkplatzes“ im Deichvorland ausgesprochen, um die Reduzierung des Stellplatzangebotes im Rahmen der Umgestaltung des Marktplatzes zu kompensieren. Und es gilt keine Zeit zu verlieren! Denn wenn erst nach der Fertigstellung des Marktplatzes die Stellplatzfrage geklärt werden sollte, sind wir beim „Pferd“.

Die Kosten für die Errichtung von 15 Stellplätzen mit wassergebundener Deckschicht und Zufahrtsflächen werden seitens der Tiefbauverwaltung auf ca. 44.000 € (brutto) geschätzt; zzgl. der Kosten für das Genehmigungsverfahren und Fachgutachten. Da die Fläche im Vogelschutzgebiet liegt, bedarf es einer entsprechenden Erlaubnis der Naturschutzbehörde.

Und so beschlossen die Ausschussmitglieder einstimmig, dass die Verwaltung das Planungsverfahren angeht und der Kostenansatz in die Haushaltsberatung für das Jahr 2023 aufgenommen wird.

Wir wünschen Euch eine besinnliche Adventszeit und bleibt gesund!

Ihr FORUM Kalkar

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Friedhofentwicklungskonzept

„Wettbewerb und Konkurrenz“ sind zwei Begriffe, die auf den ersten Blick nicht mit einem Friedhof oder der letzten Ruhestätte in Verbindung gebracht werden. Aber weit gefehlt, so das Ergebnis aus dem Friedhofentwicklungskonzept, das auf der Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss am Donnerstag, den 27.10.2022, vorgestellt wurde.

Denn die Anzahl der Bestattungen auf den städtischen Friedhöfen in Kalkar stimmen deutlich nicht mir den Sterbefällen in unserer Stadt überein. Offensichtlich scheint ein jeder nicht nur zu Lebzeiten in einem schönen Umfeld wohnen zu wollen, sondern auch die letzte Ruhestätte mit Bedacht zu wählen. Zum Beispiel in der Urne unter einem Baum in einem Friedwald oder auch in einem Kolumbarium – ein meist oberirdisches Bauwerk, das der Aufbewahrung von Urnen oder Särgen dient. Die mittlerweile zahlreichen Lücken auf den Friedhöfen zeigen zudem ein Trend weg von einer Bestattung im Sag hin zu anderen Formen der Bestattung. Daraus ergibts sich unmissverständlich ein Handlungsbedarf. Bereits 2020 hat das FORUM einen entsprechenden Antrag gestellt:

Auszug aus der Beschlussvorlage vom 05.05.2021:

Die Bestattungskultur in Deutschland hat sich einem Wandel unterzogen. Die Verwaltung wurde daher mit Beschluss des Rates vom 14.05.2020 beauftragt, für die Friedhöfe im Stadtgebiet ein zukunftsorientiertes Konzept zu erarbeiten. Damit folgte der Rat der Stadt dem Antrag A-10/27 der Fraktion FORUM Kalkar. …

Das nun von dem Fachbüro „PlanRat – Perspektive Friedhof“ aus Kassel vorgestellte Konzept zeigt beispielhaft neue pflegevereinfachte Grabformen auf. Keine „schnöde Rasenfläche mit Urnenbesatz“, sondern ansehnlich arrangierte „Bereiche“. Die Umsetzung des Konzeptes wurde einstimmig beschlossen. Und Wettbewerb belebt das Geschäft. Das Angebot muss zu Lebzeiten überzeugen.

Nicht zuletzt muss auch die barrierefreie Zugänglichkeit berücksichtigt werden. Der Antrag vom VDK Ortsverband Kalkar zeigt die Problematik auf. Wege mit Kiesschüttung sind ungeeignet für Rollstühle und Rollatoren. Ebenso ist der Pflegezustand ein beständiges Ärgernis.

Die Verwaltung ist in dieser Hinsicht bereits tätig geworden. So werden die Wege zeitnah in „Angriff genommen“.
Bleibt gesund!
Ihr FORUM Kalkar

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Zustand der Wirtschaftswege

In die Jahre gekommen sind sie, die sogenannten „Wirtschaftswege“. Resultierend aus dem vom FORUM gestellten Antrag, zeigen die Ergebnisse aus dem ländlichen Wegenetzkonzept detailliert den „traurigen“ Zustand der Wirtschaftswege auf. Die Instandhaltung wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten hohe Kosten verursachen. Und diese müssen von „irgendjemandem“ getragen werden.

Das werden ungemütliche Gespräche, so der Tenor auf der 15. Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses am Donnerstag, den 08.09.2022. Aber mit der „Vogel-Strauß-Taktik“ ist bekanntermaßen kein Blumentopf zu gewinnen, denn die finanziellen Folgen sind gravierend. So beispielhaft zu erfahren bei den geballten Investitionen in die Feuerwehrgerätehäuser, den Bauhof und die Schulen.

Die Fraktion FORUM stellte in diesem Zusammenhang am 17.02.2022 den Antrag, ob mit der Gründung eines Wirtschaftswegeverbandes insbesondere die Kosten einvernehmlich und gerecht auf die beteiligten Parteien (Landwirte und Anwohner) aufgeteilt werden könnten. Aber das Ergebnis des Prüfauftrag an die Verwaltung zeigte auf, dass die Gründung eines Verbandes ein komplexes Verfahren darstellt und zumindest in NRW noch in keinem Fall zum Erfolg führte.

So verbleibt zur Finanzierung die Erhöhung der Grundsteuer A und/oder die Erhebung von Beiträgen nach § 8 KAG für straßenbauliche Maßnahmen im Außenbereich. Eine nur „moderate“ Erhöhung der Grundsteuer A – für unbebaute (landwirtschaftliche) Grundstücke – würde allerdings absehbar nicht zu den erforderlichen Mehreinnahmen. Zudem sind die Einnahmen aus einer Steuer nicht zweckgebunden.

In der Folge wurde der einstimmige Beschluss gefasst, dass die Verwaltung eine entsprechende Satzung nach dem § 8 KAG … unter Beteiligung der „Landwirtschaft“ entwirft.

Bleibt gesund!

Ihr FORUM Kalkar

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Parken für Fortgeschrittene

„Hand aufs Herz“, hast Du in Erinnerung, dass auch innerorts auf dem Grünstreifen nicht gehalten und geparkt werden darf und sogar ein Überfahrverbot dieser Grünfläche besteht? … Aber wenn dieser sichtbar befestigt ist, das Verbot nicht gilt? Die „älteren Semester“ mit dem ehemals „grauen Lappen“ wohl kaum. Aber Unwissenheit schützt bekanntermaßen vor Strafe nicht. Mindestens 55 € drohen auch dem unwissenden Verkehrssünder!

 

So auch an der Hellendornstraße entlang des Grünstreifens an der Wisseler Düne. Dort nutzten z. B. Besucher der „Sackgasse Hasenweg“ oder des Dünencafes seit über 40 Jahren die nahe und vermeintlich legale Parkmöglichkeit, ohne dass ein Knöllchen hinter dem Wischerblatt vorzufinden war. Und ohne Corona hätte diese tolerierte Situation voraussichtlich bis zum bekannten „Sankt Nimmerleinstag“ weiterbestanden. Jedoch kontrollierte die Stadt die Quarantänepflicht der Infizierten und seit Anfang des Jahres in einem „Abwasch“ zusätzlich den ruhenden Verkehr.

 

Vertrauensvoll wandten sich die „gebeutelten und irritierten Verkehrssünder“ an ihre politischen Vertreter. Ein entsprechender „Antrag auf Legalisierung“ der oben genannten Teilbereiche mittels einer klimaangepassten Befestigung folgte. Die Verwaltung zeigte sich in ihrer Stellungnahme wenig begeistert und verwies unter anderem auf die Parkmöglichkeit an der Düne und des Dünencafés.

 

Auf der Sitzung des Bau-, Planungs- Verkehrs- und Umweltausschusses am 9. Juni 2022 wurde nun unter anderem dieser FORUM-Bürgerantrag beraten. Allerdings hielt sich die Zustimmung der Ausschussmitglieder in überschaubaren Grenzen. Mit 4:4 Stimmen und 4 Enthaltungen wurde dieser abgelehnt. Entscheidend in dem Zusammenhang war, dass sich ein FORUM-Ausschussmitglied zum Zeitpunkt der Abstimmung auf dem „stillen Örtchen“ befand. Die vier CDU-Ausschussmitglieder beurteilten die ca. 10.000 € Kosten unisono für unangemessen hoch und „befürchteten“ weitere entsprechende Antragstellungen.

 

Der Hinweis vom FORUM, dass die klimaangepasste Befestigung in einer kostengünstigeren Alternative ausgeführt werden könnte wurde ebenso ignoriert wie der, dass unter anderem der Schotterplatz am Düneneingang kein legaler Parkplatz ist und – durch die geringen Straßenbreiten – auch in Wissel – bedingt das Parken auf der Fahrbahn überwiegend verboten ist. Jeder Verkehrsteilnehmer muss nach der Straßenverkehrsordnung (StVO) gewährleisten, dass immer mindestens 3 m Fahrbahnbreite für die ungehinderte Zu- und Durchfahrt z. B. der Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge verbleibt – ansonsten droht wiederum ein Bußgeld. Unter diesem Gesichtspunkt sollte jeder einmal in „seiner Straße“ auf der Höhe seines oder des vom Besuch geparkten Fahrzeugs Maß nehmen. Nicht dass unverhofft ein „geldwerter Gruß von der Stadt“ hinter dem Wischerblatt klemmt!!!

 

In der Hoffnung auf ein wenig mehr Toleranz im ländlichen Raum und bleibt gesund!

Ihr FORUM Kalkar

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Bauausschuss

 

Keinen „Freifahrtschein“ für Photovoltaikanlagen im historischen Stadtkern von Kalkar, aber sehr wohl die Möglichkeit und nicht der generelle Ausschluss per Satzung, so die Zusammenfassung zum gemeinsamen Antrag der „SchwarzGrünen“ auf der Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses am Donnerstag, den 28.04.2022.

 

Der gemeinsame Antrag der CDU und Bündnis90/Die Grünen beruht auf einer Gesetzesänderung des Landes NRW, die am 01. Juni in Kraft tritt.

Carsten Naß (CDU) erläuterte wortreich den gemeinsamen Antrag und wies mehrfach darauf hin, den Denkmalschutz nicht „außer Kraft“ setzen zu wollen. Dirk Altenburg (FORUM) erinnerte an den FORUM Antrag zur Änderung der Gestaltungsatzungen im Stadtgebiet vom Juni 2021 und sieht in der Antragstellung nun eine logische Ergänzung aufgrund des nunmehr geänderten Denkmalschutzgesetztes des Landes NRW. Altenburg mochte den Blick auf die fortschreitende Entwicklung innovativer Produkte in dem Bereich gerichtet wissen und verwies unter anderem auf das Projekt „Energieoptimiertes Quartier Margarethenhöhe Essen“. Alle Ausschussmitglieder waren der Auffassung, dass die Satzung entsprechend zukunftsorientiert angepasst werden muss.

 

Da der Antrag unmittelbar vor der Veröffentlichung der Tagesordnung eingereicht wurde, sah sich die Verwaltung außer Stande eine ausführliche Stellungnahme zu dem Antrag abzugeben. Und so blieb der Antrag ohne Beschlussfassung, obwohl die „SchwarzGrünen“ Fraktionen „gefühlt“ diese gerne noch vor der bevorstehenden Landtagswahl am 15. Mai an die Öffentlichkeit getragen hätten.

 

Bleibt gesund!

 

Ihr FORUM Kalkar

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Überarbeitung Bebauungspläne

Von „Bausünden“ spricht der „normale Bürger“ in der Regel dann, wenn Häuser aufgrund ihres
Ansehens her nicht in die Umgebung passen – der Fachmann von städtebaulicher Fehlentwicklung.
Und da scheiden sich nun die Geister und zwar die der Mitglieder des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und
Umweltausschusses und die der Mitarbeiter der Verwaltung der Stadt Kalkar. Und das recht
gravierend, so wie es auf der Ausschusssitzung am Donnerstag, den 03.03.2022, in den
Wortbeiträgen deutlich wurde.

Denn zur Vermeidung von Bausünden oder Fehlentwicklungen sind Ende der 1970er Jahre
Gestaltungssatzungen zu den bestehenden Bebauungsplänen erlassen worden. In diesen wurden z.
B. Materialien, Farbgestaltung, Dachformen u. v. m. vorgegeben. Allerdings fehlte die Kontrolle, so
dass sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte zahlreiche „Abweichungen“ von den verbindlichen
Gestaltungsvorgaben in das ein und andere Straßenbild „eingeschlichen“ haben. Zudem zeigte sich,
dass die Gestaltungssatzungen dringend einer fachlichen und redaktionellen Überarbeitung
bedürfen, weshalb das FORUM bereits am 09.06.2021 einen Antrag in Bezug auf die Satzungen für
„Alt-Wissel“ und für Appeldorn stellte. Der Beschluss vom 07.10.2021 beinhaltete die Überarbeitung
von allen insgesamt 25 geltenden Satzungen im Stadtgebiet.

Die Verwaltung stellte nun exemplarisch eine Mustersatzung für Appeldorn vor. In dieser war
weiterhin z. B. die Dachform auf das Sattel- und das Walmdach beschränkt, weil diese Dachformen
das Ortsbild und die Dachlandschaft prägen. Des Weiteren beinhaltet die Satzung stark eingrenzende
Vorgaben für die Einfriedungen der Gärten und auch in der Farbgestaltung. Dirk Altenburg (FORUM)
stellte u. a. die rhetorische Frage, wie zukunftsorientiert solch eine Gestaltungssatzung mit Blick auf
technische Entwicklungen, den demographischen Wandel und den Klimawandel sei? Demnach wäre
z. B. eine Dachbegrünung, ein Solar- und PV-Zaun genauso verboten, wie PV-Anlagen in
Außenfassaden oder auch Häuser aus Holz. Die Ausschussmitglieder waren alle der Auffassung, dass
den Bürgerinnen und Bürgern mehr Freiraum in der Gestaltung ihres Hauses eingeräumt werden
muss, selbstverständlich aber auch keine grenzenlose Freiheit.

Und so fiel der Beschluss einstimmig aus, dass die „Mustersatzung für Appeldorn“ unter
Berücksichtigung der Beratungsergebnisse überarbeitet werden muss.

Bleibt gesund!

Ihr FORUM Kalkar

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Haushaltsrede 2022

Haushaltsrede FORUM Kalkar 2022

Ich möchte sie nicht mit einem von Zahlen triefenden Werk „langweilen“, denn diese sollten mittlerweile allen bekannt sein.

Mut, ja es gehört in gewissem Sinne Mut zu großen Entscheidungen. Und Verantwortungsbewusstsein, viel Verantwortungsbewusstsein und zwar gerade dann, wenn Unmut aufkommt oder gar Angst vor Veränderungen. Und zwar bei den ein und anderen Bürgerinnen und den ein und anderen Bürgern.

Oder sollen wir besser sagen, den ein und anderen Wählerinnen und den ein und anderen Wählern?!

Was für eine Chance und doch nicht genutzt!

Seit 2018 lag das Vertragswerk zum Verkauf des Freizeitparks Wisseler See GmbH den Fraktionen vor. Eine Viertelmillion € wurde in die Vertragsausarbeitung investiert. Und im Oktober 2021 dann der Rückzieher der Parteien. Begründet mit nicht kalkulierbaren Risiken im Vertrag zwischen der Stadt Kalkar und dem Unternehmer Dietmar Harsveldt.

Urplötzlich wurden Risiken und Ängste geradezu heraufbeschworen, statt den Blick auf das Potential zu richten, welches der „visionäre“ Unternehmer für sich und unsere Stadt schon vor Augen hatte. Und so richtete sich der Blick auf den Unternehmer selbst, auf die Person Harsveldt.

Statt mutig die unternehmerischen Gedanken aufzugreifen und diese den Bürgerinnen und Bürgern schmackhaft zu machen, wurden gezielt Ängste geschürt. Lieber an dem Alten festhalten, statt neue Wege zu beschreiten. „Wir wollen kein Halligalli!“, so eine Kommentierung in einem Fernsehbeitrag. (Lokalzeit am 08.Oktober 2021).

Das ist Gefälligkeitspolitik!!!

80 Arbeitsplätze, Vollzeit, der entgangene Verkaufserlös, positive Nachrichten aus und über Kalkar … und nun?

Nun schauen wir alle, oder besser versuchen wir, nach unserem „Gutdünken“ einen Freizeitpark auf die Ansprüche unserer Zeit anzupassen und irgendwie auf die Zukunft auszurichten. Ohne Marktanalyse, ohne Kenntnis von der Materie und ohne Budget! Einfach nur nach „Bauchgefühl“ und mit dem Augenmerk bloß keinem etwas wegzunehmen oder ihn gar „einzuschränken“.

Wo soll das hinführen?

Da mochte den politischen Vertreterinnen und Vertretern, die den Verkauf der FWS GmbH verhindert haben, die Glückshormone in die Blutbahn geschossen sein, als in der Zeitung (RP – 30.10.2021) zu lesen war, dass der Campingplatz in Wissel im Jahr 2021 der zweitbeliebteste in NRW war.

… Aber warum?

Als Hauptkriterium wurde insbesondere die Online-Buchbarkeit angeführt. Ein wahrer Glücksfall. Denn der ehemalige Geschäftsführer hat aus der Not heraus eine Tugend gemacht. Die Masse der Buchungsanfragen konnte von dem Personal nicht bewältigt werden. Das Telefon stand nicht still! … Und somit konsequent auf die Online-Buchung gesetzt.

Herzlichen Glückwunsch, … Volltreffer!

Und in dieser Hinsicht werden die „analogen Campingplatzbetreiber“ schnell nachziehen. Der finanzielle Aufwand ist im Gegensatz zum Erhalt und Ausbau eines Freizeitparks marginal.

Diejenigen, die sich in ihrer Ablehnung bestätigt fühlen, werden in absehbarer Zeit ebenfalls Entscheidungen treffen müssen. Und zwar gravierende. Denn zur Unterhaltung und Entwicklung des Freizeitparks Wisseler See, benötigt die zukünftige Geschäftsführung Geld, viel Geld. Geld, das bei der Bank geliehen werden muss.

… Allerdings bürgt für diese finanziellen Entscheidungen die Stadt Kalkar und in der Folge jede Bürgerin und jeder Bürger, unabhängig von ihrer individuellen Leistungsfähigkeit.

Wir werden die Geschäftsführung nach bestem Wissen und Gewissen unterstützen und in der Hoffnung die richtigen Entscheidungen zu treffen, obwohl, wie bereits angemerkt, zumindest wir von der Materie keine Kenntnis haben.

Und auch der Marktplatz.

Statt mit Zuversicht und positiver Energie den Geschäftsleuten am „Markt“ ihre Ängste zu nehmen, wird in manchen Reihen der kommunalpolitischen Vertreterinnen und Vertreter darauf geachtet, dass der „prophezeite Untergang“ auch protokolliert wird (BPVU am 28.10.2021).

Schon die Ausrede parat und den Fingerzeig auf die Schuldigen gerichtet!

Das ist nicht die Politik, die wir vertreten!

Das hilft doch keinem, wenn die Kommunikation dahingehend geführt wird, in Kalkar keine Pizza mehr essen zu wollen, wenn auf dem Marktplatz nicht mehr geparkt werden kann.

Wo soll das hinführen?

Wer nur am Alten festhält, ist nicht bereit für die Zukunft!

Wir möchten Zuversicht verbreiten und fördern.

Das gilt insbesondere für die Herausforderungen, die vor uns stehen. Investitionen in die Zukunft mit dem damit verbundenen Liquiditätsbedarf in der fulminanten Größenordnung von 30 Mio. € bis in das Jahr 2025.

Da wird sich der eine Bürger und die andere Bürgerin fragen, ob das so richtig ist. Und auch wird der Blick dahingehend gerichtet werden, ob die Verteilung gerecht ist.

Und ja, es ist richtig und ja, es ist gerecht. Und es ist nun einmal so, dass es nicht jedem recht gemacht werden kann.

Die Schulstandorte in Kalkar, Appeldorn und Wissel werden weiter gestärkt. Das Feuerwehrgerätehaus in Wissel wird neu gebaut und das in Grieth entweder ertüchtigt oder auch neu errichtet werden. Und der zwingend notwendige Neubau des Bauhofes steht an. Und hier könnten wir schon viel, … viel weiter sein!!!

Und dann die Umgestaltung des Marktplatzes in Grieth am Rhein … usw. und so fort.

Das FORUM hat im Rahmen der Haushaltsberatungen seine konstruktiven Beiträge eingebracht. Und so wird nun eine Machbarkeitsstudie zur Erweiterung durch eine ggf. preiswertere Aufstockung des Schulgebäudes in Wissel in Auftrag gegeben, statt ausschließlich einen Neubau anzustreben. Und gleichermaßen soll das Bauvorhaben in Appeldorn entsprechend geprüft werden.

Selbst wenn die Kosten in ähnlicher oder gleicher Höhe anfallen sollten, so ist es aus unserer Sicht auf jeden Fall nachhaltiger und auch klimaschonender, ein in der Substanz erhaltenswertes Gebäude auf- und nachzurüsten, statt es energieaufwendig abzureißen.  Diese Steine wurden schließlich auch mit einem hohen Energieaufwand hergestellt, geliefert und verarbeitet … usw.

Und an den Feuerwehrgerätehäusern sehen wir als kostensparende Alternative, die Fahrzeughallen in Systembauweise zu errichten, statt massiv Stein auf Stein zu erbauen.

Die Maßnahmen rund um das Integrierte Handlungskonzept (InHK) werden nach Möglichkeit in Gänze umgesetzt werden müssen. Das ist sicherlich ein Meilenstein in der Historie der Stadt Kalkar. Das Zentrum, der historische Marktplatz und seine zentralen Zuwege, die Altkalkarer Straße und die Hanselaer Straße werden sich in neuem „Gewand“ zeigen – fußgängerfreundlich und barrierearm.

Und auch hier werden wiederum Fragen gestellt werden, ob das nötig ist. Ganz nach dem Motto – „Wir müssen es ja haben“.

Und die Antworten müssen wir geben – und zwar wir alle!

Den Bürgerinnen und Bürgern und den Geschäftsleuten das Positive bestärken und nicht immer alles schlecht reden.

Gemeinsam müssen wir die Stärken aufzeigen und nicht Ängste bestärken!

Eine weitere Großbaustelle sind die Wirtschaftswege. Das vorliegende Wirtschaftswegekonzept hat den dringenden Handlungsbedarf aufgezeigt. Wir sehen ggf. in der Gründung eines Wirtschaftswegeverbandes eine Möglichkeit diese Herausforderung „partnerschaftlich“ zu meistern. Das ist kein Projekt für wenige Jahre, sondern für einen langfristigen Zeitraum. Letztendlich muss der „Spaß“ bezahlt werden und das so einvernehmlich mit allen Beteiligten, wie es nur möglich ist.

Das Geld ist knapp. Bei der Stadt und bei den Bürgerinnen und Bürgern. Der Verzicht auf die Erhöhung des Hebesatzes bei der Grundsteuer B, so wie es das Land bei den fiktiven Hebesätzen vorgesehen hat, ist richtig. Die finanzielle Belastung der Bürgerinnen und Bürger ist bereits hoch. Gerade in der aktuellen pandemischen Zeit und durch die massiv gestiegenen Energiepreise.

Allerdings sollte auf diese „Empfehlung“ zukünftig nicht verzichtet werden. Die Zinsen werden steigen und die sogenannten Liquiditätskredite müssen so schnell wie möglich getilgt werden.

Aber wo Schatten ist, ist auch Licht. Grund zur Freude gibt es. Wir freuen uns über die historisch hohen Gewerbesteuereinnahmen von über 7 Mio. €. Keine euphorische Freude, aber eine Freude der Zuversicht die Herausforderungen finanziell stemmen zu können, ohne in die gefürchtete Haushaltssicherung abzugleiten.

Wir sind zuversichtlich!

Zum ersten Mal haben wir mit dem Haushaltsentwurf eine Übersicht über die finanziellen Herausforderungen über das zu beschließende Haushaltsjahr hinaus erhalten. Darin sehen wir den positiven Effekt aus dem organisatorischen Umbau der Verwaltung. Und dieser wird weiter dynamisch vorangebracht.

Wir haben Vertrauen in unsere Verwaltungsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter, selbstverständlich nicht „blindes“ Vertrauen und freuen uns darauf, die anstehenden Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

Wir stimmen dem vorliegenden Haushaltsplan zu!

Vielen Dank für ihre bzw. eure Aufmerksamkeit und bleiben sie gesund!

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