Durchsetzungsvermögen kann auch schon mal falsch verstanden werden …

Die Bürgermeisterkandidatin des Forum Kalkar Britta Schulz wird laut aktuellen Pressemitteilungen von einigen politischen Mitbewerbern als „dominierend“ wahrgenommen und ihre Eignung für dieses Amt deswegen in Zweifel gezogen. Die Mitteilungen beziehen sich auf ihre engagierte Arbeit als Vorsitzende des Schulausschusses, der in einer ersten Sitzung am 26. November zusammen traf.

Natürlich verblüfft das Durchsetzungsvermögen dieser Frau so manchen Zeitgenossen in der Kommunalpolitik; insbesondere, wenn sie vormacht, was andere in Jahrzehnten nicht schaffen konnten. Ihr ist es gelungen, binnen vier Monaten ein politisches System aufzubrechen, das in Kalkar seit mehr als einem halben Jahrhundert als in Beton gegossen galt.

Mal im Ernst: Die bisherige politische Opposition – sofern man sie in Kalkar überhaupt als solche wahrnehmen konnte – war angesichts der jahrzehntelangen absoluten Mehrheit der CDU nicht besonders erfolgreich. Kann dieser ewig andauernde Stillstand vielleicht auch darin begründet sein, dass es dem ein oder anderen an Durchsetzungsvermögen gegenüber der gefühlten Allmacht einiger weniger CDU-Protagonisten gemangelt hat?

Britta Schulz steht für einen Neuanfang in der politischen Kultur der Stadt Kalkar. Dies gilt sowohl für ihre Arbeit im Rat und mit der Verwaltung, wie auch für ihr Engagement für die Belange der Kalkarer Bürger, die es am Ende satt hatten, dass nur noch über ihre Köpfe hinweg regiert wurde.

Der kommende Wahlkampf wird mit offenem Visier geführt werden. Hierfür braucht es eine starke Persönlichkeit, die den Mut hat zu kämpfen, und die die Kraft hat zu bestehen.

 

Viktor Weyers

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