Vergabe des Heimatpreises 2019
Heimat-Preis 2019! And the winner is … Wissel! Genauer: der Förderkreis Stiftsmuseum Wissel e.V. und auf dem zweiten Platz die Erntedankgemeinschaft Wissel e.V., so die Entscheidung der Jury auf der 10. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus am 24. September. Und so dürfen sich die Erstplatzierten über 3.000 € und die Zweitplatzierten über 2.000 € Preisgeld freuen – herzlichen Glückwunsch vom FORUM Kalkar!
Dem eigentlich freudigen und durchaus spannenden Ereignis der erstmaligen Ermittlung zur Heimatpreisvergabe ging allerdings ein für alle weiteren Ausschussmitgliedern nebst der Verwaltung unverständlicher Antrag der CDU voraus. Hans-Wilfried Görden (CDU) stellte den Antrag, den Tagesordnungspunkt „Heimat-Preis 2019“ von der Tagesordnung zu nehmen, da erst eine Jury gebildet und in einer nicht öffentlichen Sitzung über die dreizehn Bewerber beraten werden muss, so der Beschluss auf der CDU-Fraktionssitzung. Irritation und ungläubiges Erstaunen zeigte sich in den Gesichtern der Verwaltungsmitarbeiter und der restlichen Ausschussmitglieder. Auch in den gut gefüllten Reihen der Besucher erntete dieser Vorgang nur Kopfschütteln.
Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz fand als Erste wieder Worte und verwies auf den einstimmigen Ratsbeschluss vom 13.12.2018, so wie auch in der Drucksache angegeben, dass die Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Ausschusses für Kultur und Tourismus, über die Vergabe entscheidet. Görden bestand weiterhin auf einer Jury-Bildung und Sitzung. „Aber das machen wir doch jetzt“, so Britta Schulz sichtlich irritiert. Frank Vermaasen (FORUM) verstand die „Welt“ nicht mehr. „Ich habe mir die vorliegenden Unterlagen zuhause gewissenhaft durchgesehen und mir eine Meinung gebildet. Ich werde an keiner separaten Beratung teilnehmen“, so Vermaasen. Harald Münzner (Leiter Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, Kultur und Tourismus) zeigte sich ebenso konsterniert wegen des Treibens der CDU. „Ihnen liegen alle Unterlagen vor. Wir haben ein Punktesystem erarbeitet, mit dem die Bewertung vorgenommen werden soll. Ich weiß jetzt auch nicht mehr weiter“, so Münzner. Die Fronten zeigten sich verhärtet und so folgte die obligatorische Abstimmung über den CDU Antrag. Bei einer Gegenstimme (Görden), die bei dem einen und anderen Besucher die Lachmuskeln „reizte“, wurde der Antrag abgelehnt.
Die Bewertung und die Auszählung erfolgte in einer Sitzungsunterbrechung ohne weitere „Zwischenfälle“ mit dem bemerkenswerten Ergebnis für den Stadtteil Wissel. Sven Wolff (CDU) bedankte sich als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses und Sitzungsleiter bei den Ehrenamtlichen in den Besucherreihen für ihr Engagement u. a. mit den Worten: „Ihr habt den (Preis) alle verdient!“
Als weiterer Tagesordnungspunkt stand der Antrag des FORUM zur Teilnahme der Stadt Kalkar an der internationalen Kampagne „Fairtrade-Towns“ zur Beratung an. Und das verstand Hans-Wilfried Görden wiederum auch nicht. „Wieso stellt das FORUM den Antrag, wir haben das Thema doch bereits beraten“, so Görden. Darauf erwiderte Harald Münzner, dass die Kampagne im Frühjahr im Ausschuss lediglich vorgestellt worden war und mit dem Antrag nun eine Beschlussvorlage vorgelegt wurde. Die Mitglieder des Ausschusses beschlossen einstimmig an der Kampagne teilzunehmen.
Und ebenso einstimmig wurde ein Antrag der FBK beschlossen, einen Arbeitskreis einzurichten, der sich mit der Ausrichtung der Sommerkirmes in Kalkar befasst. Denn dort sind die Besucherzahlen seit Jahren stark rückläufig, und daher bedarf es einer grundlegenden Neuausrichtung. „Das vorliegende Format ist nicht zukunftsträchtig“, so Günter Pageler (FBK) u. a. in seiner Erläuterung zum Antrag seiner Fraktion.
Ihr FORUM Kalkar