FORUM im Rat

Sitzung des Ausschusses für Feuer- und Katastrophenschutz am 24.06.2015

Der Feuer- und Katastrophenausschuss traf am Mittwoch, den 24. Juni, zu seiner 2. Sitzung zusammen. Der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kalkar, Georg Bouwmann, stellte einen Sachstandbericht vor. Die Stadt Kalkar ist brandschutztechnisch in die Bereiche Nord (Emmericher Eyland, Grieth und Wissel), Mitte (Stadt Zentrum) und Ost (Hönnepel, Niedermörmter und Appeldorn) aufgeteilt, in denen erfreulicherweise insgesamt 186 Kameraden, darunter 4 weibliche Kameradinnen, aktiv sind. Die Kalkarer Wehr ist die sechstgrößte im Kreis Kleve. Zusammen mit den Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung zählt die Freiwillige Feuerwehr Kalkar 264 Mitglieder. Die Feuerwehr rückt in einem Jahr durchschnittlich zu 100 unterschiedlichsten Einsätzen aus. In den Ortsteilen Emmericher Eyland und Huisberden (Bedburg-Hau) arbeiten Kameraden aus den beiden Wehren (Bedburg-Hau und Kalkar) interkommunal zusammen. Das Durchschnittsalter des Fuhrparkes in Kalkar beträgt knapp 16 Jahre. Die Neuanschaffungen werden zwischen der Verwaltung und der Feuerwehr unter Berücksichtigung der individuellen Anforderungen miteinander abge-stimmt. Georg Bouwmann erwähnte auch das sogenannte „Hydrantengeld“. Die Feuerwehrkameraden kontrollieren zweimal jährlich alle Hydranten im Stadtgebiet auf ihre einwandfreie Funktion. Durch die regelmäßigen Kontrollgänge werden die Standorte der Hydranten „verinnerlicht“ und wertvolle Sekunden gewonnen, die Leben retten können. Das „Hydrantengeld“ beträgt 3,- € pro Löschwasserentnahmestelle und Jahr und ist seit 1977 nicht mehr erhöht worden!

 

  • Die Anschaffung eines Mittleren Löschfahrzeugs (MLF) für den Löschzug Kalkar-Mitte befindet sich im Status „Ausschreibung“.

 

  • Das Verfahren um den Neubau des Gerätehauses in Appeldorn ist im geplanten Zeit-fenster. Spätestens 2016 werden die Bauarbeiten beginnen. Die Verwaltung „hört“ auf die Wehrführer, die aus ihrer langjährigen Erfahrung die Erfordernisse bestens einzuschätzen wissen.

 

  • Des Weiteren wird die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans der Stadt Kalkar von einem Fachbüro erarbeitet und nach der Sommerpause dem Rat vorgestellt.

 

  • Der von der CDU eingebrachte und beschlossene Antrag (11.12.2014) zur kostenfreien Nutzung von Schwimmbädern durch die aktiven Mitglieder ist nach dem Ratsbeschluss von der Verwaltung dahingehend erweitert worden, dass die Nutzung des Wisseler Sees und der Bäder in Bedburg-Hau und Rees nun auch für die passiven Mitglieder kostenlos ist. Die Kosten werden aus Sicht der Verwaltung im Rahmen bleiben, da die Feuerwehrkameraden ohnehin bereits einen ermäßigten Eintrittspreis erhalten würden. Um in Genuss der Vergünstigung zu kommen, muss nun für die 264 Mitglieder ein Ausweis ausgestellt werden. Ohne diesen Verwaltungsakt und folglich bürokratischen Aufwand ist die Umsetzung unrealistisch. Lutz Kühnen, Fraktionsvorsitzender vom FORUM, wies auf die eigenmächtige Erweiterung des Beschlusses durch die Verwaltung hin, der ursprünglich auf die aktiven Feuerwehrleute beschränkt war. Die vom FORUM bevorzugte Ehrenamtskarte hätte nach Einschätzung von Lutz Kühnen der Verwaltung keinen höheren Aufwand abverlangt.

 

  • Frank Vermaasen, Obmann des FORUM im Ausschuss, erkundigte sich nach einem Hochwassernotfallplan. Ein Plan liegt vor. Im Falle einer Hochwasserkatastrophe liegt die Koordination beim Kreis Kleve.

 

  • Am 22. August wird die Jugendfeuerwehr der Stadt im Rathaus und auf dem Marktplatz in Kalkar ihr 25-jähriges Jubiläum feiern, wozu hiermit schon heute eingeladen wird.

 

Dirk Altenburg

2. Stellv. Fraktionsvorsitzender FORUM Kalkar

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Sitzung des Rates der Stadt Kalkar am 25.06.2015

Sitzung des Rates der Stadt Kalkar am 25.06.2015

Die 13. Ratssitzung im großen Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Kalkar am Donnerstag, den 25. Juni, stand ganz im Fokus der 57. Änderung des Flächennutzungsplanes – Planungsrechtliche Steuerung von Windenergieanlagen.

Die ersten sechs Tagesordnungspunkte waren schnell „abgehakt“.

1. Einwohnerfragen – keine Meldungen

Die folgenden Punkte wurden ohne weitere Beratung einstimmig beschlossen, die Ratsmitglieder folgten den Empfehlungen der zuständigen Fachausschüsse.

2. Jahresabschuss Sondervermögen Abwassersammlung Stadt Kalkar zum 31.12.2014

3. Entlastung des Betriebsleiters, des Betriebsführers sowie des Betriebsausschusses für das Wirtschaftsjahr 2014 (Sondervermögen Abwassersammlung Stadt Kalkar)

4. Nachtragssatzung zum Vermögensplan 2015 des Sondervermögens Abwassersammlung

5. Zustimmung zu überplanmäßigen Aufwendungen – Genehmigung eines Eilbeschlusses – Hier handelt es sich um Mehraufwendungen für die ärztliche Behandlung von Asylbewerbern.

6. 56. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Kalkar – Sondergebietsausweisung für die Burg Boetzelar in Kalkar-Appeldorn

Dieser Tagesordnungspunkt betraf die 57. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Kalkar – Planungsrechtliche Steuerung von Windenergieanlagen. Wie bereits im Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss wurde dieser TOP nach lebhafter Diskussion ebenfalls einstimmig beschlossen, wobei sich der Bürgermeister und mehrere Ratsmitglieder für befangen erklärten und daher nicht an der Abstimmung teilnahmen. Jochem Reinkens (SPD) beklagte die aus seiner Sicht mangelnde Information durch die Verwaltung, so wurde eine Windenergieanlage in Neulouisendorf bereits vor einer Woche durch den Kreis Kleve genehmigt. Dirk Altenburg (FORUM) machte wiederholt auf die strittige rechtliche Bewertung der aufgenommenen Änderungen während des Verfahrens aufmerksam. So wurde u. a. die Konzentrationszone Neulouisendorf der Offenlegung im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung um 1,4 ha erweitert und die Höhenbegrenzung von 120 Metern für den Standort Hönnepel ersatzlos aus dem Textteil gestrichen. Die Bewertung eines durch einen Bürger beauftragten Rechtsanwaltes steht hier im Widerspruch zu der des Justiziars der Bezirksregierung. Auch Willibald Kunisch (Grüne) hat mit der „Bevorzugung“ der Stadtwerke mit Bezug auf die Erweiterung der Konzentrationszone Hönnepel in Richtung Oybaum so seine Zweifel an dem Verfahren. Der Stadtoberbaurat Herr Sundermann sieht in dem gesamten Prozess keine Unzulänglichkeiten, bestätigt jedoch die Möglichkeit von Einzelklagen. Einigkeit herrschte allenthalben über die Notwendigkeit der Einrichtung der Konzentrationszonen für Windenergieanlagen im Stadtgebiet, um der wilden „Verspargelung“ der Landschaft vorzubeugen. Leider kann jedoch nicht immer ausgeschlossen werden, dass vereinzelt Beeinträchtigungen für die betroffenen Anwohner entstehen.

8. Der Bebauungsplan Nr. 078 zur Erweiterung – Freizeitpark Wunderland – und

9. die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 088 – Kirchstraße -wurden ebenfalls einstimmig beschlossen.

10. Der bereits im Haupt- und Finanzausschuss vom FORUM gestellte Antrag zur Änderung der Ladungsfrist wurde nach zahlreichen Wortmeldungen mit 15 Ja- bei 11 Nein-Stimmen beschlossen. CDU, SPD und FBK bevorzugten überwiegend die alte Regelung mit der 6-tägigen Ladungsfrist. Zukünftig wird die Ladungsfrist für die Sitzungen des Rates und der Ausschüsse 10 Tage betragen.

11. Der Antrag der Grünen zur Erweiterung von Prüfungsbefugnissen für den Rechnungsprüfungsausschuss wurde mit 16 zu 10 bei 5 Enthaltungen abgelehnt. Zusätzliche Anträge auf Prüfung sollen weiterhin im Rat gestellt werden.

12. Beim Antrag vom FORUM, eine öffentliche Informationsveranstaltung über die dramatische Haushaltslage der Stadt Kalkar und die daher drohende Haushaltssicherung durchzuführen, wurde die Ratssitzung erwartungsgemäß lebhafter. Lutz Kühnen, der Fraktionsvorsitzende vom FORUM, begründete nochmals, wie bereits im Haupt- und Finanzausschuss, die Notwendigkeit einer Infoveranstaltung für die Bürger durch die Verwaltung. Die stellvertretende Bürgermeisterin, Dr. Britta Schulz (FORUM), bekräftigte das Recht der Bürger auf umfassende Information zur Haushaltslage, schließlich handele es sich auch um die Verwendung von Steuergeldern. Der Bürgermeister selbst lehnte die Durchführung unter seiner Moderation ab, da der Kämmerer zuständig sei. Dieser jedoch ist mit Erstellung des kommenden Nachtraghaushaltes, des nächsten regulären Haushaltes und des Jahresabschlusses mehr als ausgelastet. Willibald Kunisch (Grüne) kommentierte zustimmend, dass der Bürgermeister vor der Wahl diesbezüglich „die Hosen herunterlassen“ sollte. Wilhelm Wolters (CDU) warf Herrn Kunisch vor, bei seinen Haushaltsreden ohnehin nur von CDU und SPD „abzuschreiben“. Herr Wolters unterstellte dem FORUM, mit der Forderung nach einer öffentlichen Informationsveranstaltung nur eigene Wissensdefizite decken zu wollen, an Transparenz für die Bürger im Allgemeinen und auch in Bezug auf die städtische Finanzlage mangelt es seiner Meinung nach nicht. Nach Ansicht des Bürgermeisters sind die Bürger an der finanziellen Situation der Stadt auch nicht interessiert und vertrauen der Arbeit der Verwaltung und des Rates. Dirk Altenburg (FORUM) sieht die Notwendigkeit eines Stilwechsels in der Verwaltung für unabdingbar an. Der Antrag wurde mit 17 Nein- zu 14 Ja-Stimmen abgelehnt.

13. Herr Stechling, Leiter vom Fachbereich 3 – Bürgerdienste, beantwortete wie schon auf der Sitzung des im Haupt- und Finanzausschusses nochmals ausführlich den Fragenkatalog zum Thema Asylbewerber/Asylberechtigte in Kalkar auf Antrag vom FORUM. Generell stellt die Sprachbarriere ein erhebliches Problem dar. Die stellvertretende Bürgermeisterin, Dr. Britta Schulz (FORUM), fragte nach der gezielten Unterstützung der Kinder. Diese nehmen am regulären Schulunterricht teil und verstehen teilweise kaum ein Wort. Die Verwaltung kann hier nicht helfen und verwies auf die ehrenamtliche Unterstützung durch privat organisierte Sprachkurse. Die Unterbringung in angemieteten Wohnraum, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, begünstigt erfahrungsgemäß die Integration.

14. Der Antrag vom FORUM, die Redebeitragsbegrenzung in den Ausschüssen von bislang 3 pro Tagesordnungspunkt je Ausschussmitglied aufzuheben, wurde abgelehnt. Das bisherige System hätte sich seit Jahrzehnten bewährt. Lutz Kühnen wies zuvor nochmals auf den intensiven Diskussionsbedarf u.a. im Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss hin.

15. Im Tagesordnungspunkt – Mitteilungen – informierte Harald Münzner, Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitarbeit, Kultur und Tourismus, über die Ablehnung des Projektantrages der von Kleve, Bedburg-Hau und Kalkar gebildeten Aktionsgruppe im Rahmen des EU-Förderprojektes LEADER.

16. In den Fragen nach § 17 der Geschäftsordnung fragte Dirk Altenburg nach der zugesagten öffentlichen Information über das LEADER Projekt. Während des Auswahlverfahrens durfte nicht über den Inhalt des Projektantrages und über die von Bürgern eingereichten Projekte informiert werden. Herr Münzner sagte zu, dass das Thema in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus ausgiebig behandelt wird. Weiter fragte Altenburg nach dem „Verbleib“ des Antrages vom FORUM zur Prüfung des Verkaufs der Wisseler Dünen. Der Antrag wird nach Auskunft des Bürgermeisters nach der Sommerpause im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung behandelt.

17. Im letzten Tagesordnungspunkt – Einwohnerfragen – erkundigte sich ein Bürger nach der psychologischen Begleitung traumatisierter Asylsuchender, da eine Integration in dem Zustand nicht möglich ist. Die Betreuung wird nach entsprechender Begutachtung durch das Gesundheitsamt Kleve gewährt. Die Kosten müssen von der Stadt getragen werden.

Dirk Altenburg

2. Stellv. Fraktionsvorsitzender FORUM Kalkar

 

 

 

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Sondersitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses am 22.06.2015

Am Montag, den 22. Juni, trat der Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss zu einer Sondersitzung zusammen. Die Sondersitzung wurde notwendig, da der vom FORUM eingebrachte Fragenkatalog zur 57. Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) der Stadt Kalkar – Planungsrechtliche Steuerung von Windenergieanlagen – auf der regulären Sitzung am 09. Juni nicht vollständig und rechtssicher beantwortet werden konnte. Die Beantwortung dieser Fragen sah das FORUM als notwendige Grundlage für eine solide Entscheidung an. Die Fragen wurden zeitnah vom Planungsbüro WoltersPartner bearbeitet, so dass nun vor der nächsten Ratssitzung am Donnerstag, den 25. Juni, die Beratung abgeschlossen werden konnte.

Aus den Antworten resultierte die aus der Sicht des FORUM bedeutende Frage, ob es sich bei den Änderungen, die nach der Offenlegung im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung in die jetzt zur Abstimmung vorgelegte Fassung aufgenommen worden sind, um „redaktionelle“ oder um „inhaltliche“ handelt. Letztere würden eine erneute Offenlage erforderlich machen. Würde diese nicht erfolgen, wäre das gesamte Verfahren juristisch anfechtbar. So wurde beispielsweise die Höhenbegrenzung der Windenergieanlagen auf 120 Meter, die für die Konzentrationszone Hönnepel vorgesehen war, ersatzlos gestrichen. Ebenso wurde die Fläche der Zone in Neulouisendorf im Flächennutzungsplan um 1,4 ha vergrößert. Ein Gutachten war in Gänze nicht bei den offengelegten Unterlagen zu finden. Die Beurteilung der rechtlichen Situation durch den Justiziar des Kreises Kleve und der Bezirksregierung, die gemäß Angabe der Verwaltung keine Bedenken haben, und durch den von einer Privatperson beauftragten Rechtsanwalt, unterscheiden sich deutlich. Der Stadtoberbaurat Herr Sundermann räumte ein, dass die letztendliche Entscheidung auch vor Gericht getroffen werden könnte, falls geklagt werden würde. Die Grünen sehen in der südlichen Erweiterung der Konzentrationszone Hönnepel „zugunsten der Stadtwerke“ eine unzulässige Verfahrensweise.

Die Änderung des FNP wurde in der Folge einstimmig beschlossen. Generell haben die betroffenen Bürger und auch die Ausschussmitglieder in dieser Planungsphase keinen Einfluss mehr, da die Konzentrationszonen gemäß den Angaben des Planungsbüros WoltersPartner und der Verwaltung nach den gesetzlichen Vorgaben festgelegt wurden. Alle weiteren Entscheidungen werden in den einzelnen Genehmigungsverfahren durch den Kreis Kleve als Genehmigungsbehörde gefällt. Der Windenergie in Kalkar wird damit substanziell Raum eingeräumt.

Dirk Altenburg

2. Stellv. Fraktionsvorsitzender FORUM Kalkar

Sondersitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses am 22.06.2015 Weiterlesen »

Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 18.06.2015

Am Donnerstag, den 18. Juni, nahm der Haupt- und Finanzausschuss in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause wieder Fahrt auf. Die Tagesordnung war prall gefüllt, allein 9 Anträge vom FORUM von insgesamt 18 Tagesordnungspunkten mussten im öffentlichen Teil beraten werden.
1. Punkt – Einwohnerfragen: keine

Der 2. Punkt, die Zustimmung zu überplanmäßigen Aufwendungen in Höhe von 86.462,70 €, resultierend aus der ärztlichen Versorgung gem. § 4 des Asylbewerberleistungsgesetzes, wurde einstimmig beschlossen. Die Beteiligung des Landes in Höhe von 60.000 € für das Jahr 2015 sind in jeder Hinsicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Punkt 3 war der Antrag vom FORUM, die Ladungsfrist für Ausschusssitzungen von 6 auf 10 Tage auszuweiten, um die gewissenhafte Vorbereitung auf die Sitzungen, wie z. B. den Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss, über eine verlängerte Zeitspanne zu ermöglichen. Die Verwaltung sah den bislang gewohnten Rhythmus zwischen den Ausschusssitzungen und der abschließenden Ratssitzung gefährdet. SPD und CDU sahen keine Notwendigkeit, da der Rhythmus seit Jahrzehnten (CDU dominierter Rat und Ausschüsse!) funktioniert hat. Das Ratsmitglied der FDP begrüßte den Antrag, da er in der Vergangenheit ebenfalls um eine Verlängerung geworben hatte. Mit 5 Ja- gegen 4 Nein-Stimmen wurde dem Antrag zugestimmt.

Punkt 4 zum Antrag vom FORUM auf die Einrichtung eines Arbeitskreises zum Thema „Verkehrskonzept historischer Stadtkern“ wurde einstimmig an den Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss zur Beratung verwiesen. Alle Ausschussmitglieder waren sich über die Notwendigkeit der Einrichtung eines derartigen Arbeitskreises einig. Es wurde die Sorge vor einer zu starken Belastung der kleinen Fraktionen geäußert, falls die Teilnehmeranzahl zu hoch festgelegt wird. Das FORUM vertritt die Auffassung, dass gerade diese Thematik eine ausschussübergreifende Besetzung erfordert, da sowohl der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung als auch der Ausschuss für Kultur und Tourismus thematisch betroffen sind.

Punkt 5, der Antrag der Grünen zur Änderung der Zuständigkeitsordnung für den Rechnungsprüfungsausschuss, wurde mit 5 Nein- gegen 3 Ja-Stimmen abgelehnt. Dem Antrag nach sollte ein weiterführendes Prüfungsrecht eingeräumt werden. Die Möglichkeit bestand schon immer, jedoch muss dafür zunächst ein Antrag an den Rat gestellt werden.

Punkt 6 wurde nicht weiter beraten, da der Bürgermeister der Anregung vom FORUM bereits gefolgt ist, den Tagesordnungspunkt Mitteilungen vor den der Fragen nach § 17 der Geschäftsordnung auf den Tageordnungen für die Ausschüsse und den Rat anzuordnen. Damit ist gewährleistet, dass zu den Mitteilungen der Verwaltung nun noch in derselben Sitzung Fragen gestellt werden können.

Punkt 7 beinhaltete den Antrag vom FORUM, eine Auflistung aller freiwilligen Leistungen der Stadt Kalkar zu erstellen. Der Bürgermeister vertrat die Ansicht, dass diese Aufgabe die Politiker selber zu leisten haben, dafür seien sie schließlich gewählt. Mit den Beratungen über den anstehenden Haushalt soll diese Arbeit von den Fraktionen geleistet werden. Der Kämmerer sieht darin einen enormen Arbeitsaufwand, zudem sind die Leistungen unter Umständen nur schwer zu benennen. Das FORUM zog den Antrag zurück. Zurückgezogen bedeutet jedoch nicht, dass dieser Antrag nun aus der „Welt“ ist. Der Bund der Steuerzahler empfiehlt eben diese Antragstellung, da die betreffenden Leistungen nur schwer zu erfassen sind.

Punkt 8 beinhaltete den Antrag vom FORUM, seitens der Stadt durch ein Unternehmen Sammelcontainer für gebrauchte Kleidung und Schuhe auf städtischem Grund aufzustellen. Bislang gibt es 6 genehmigte Stellen, an denen gemeinnützige bzw. caritative Einrichtungen Container aufgestellt haben. Die Verwaltung verwies auf den negativen Einfluss für die Organisationen, falls auch die Stadt eigene Container aufstellen lassen würde. Lutz Kühnen, Fraktionsvorsitzender FORUM Kalkar, wies auf das Erfolgsmodell in der Nachbargemeinden Bedburg Hau und Kleve hin. Die städtisch gekennzeichneten Container ermöglichen den Bürgern gezielt ihre gebrauchte Kleidung zu spenden. Der Bürger hat die freie Entscheidung, entweder einem gewerblichen Sammler Profit zu verschaffen, eine gemeinnützige Einrichtung zu unterstützen oder durch seine Spende den Gebührenhaushalt „seiner“ Stadt zu entlasten. Der Antrag wurde mehrheitlich befürwortet, so dass die Verwaltung nun eine entsprechende Prüfung vorzunehmen hat.

Punkt 9 befasste sich mit einem ähnlichen Thema. Die FBK-Fraktion möchte Elektroschrott, Metall, Kleidung und Schuhe „interkommunal verwerten“. Die Verwaltung wies darauf hin, dass die Sammlung von Schrott, z. B. auf dem Bauhof, Personal bindet und folglich Kosten verursacht. Ärgerlich bleibt der Diebstahl der Wertstoffe im Zusammenhang mit der Sperrgutabfuhr. Den illegalen Sammlern Einhalt zu gebieten erscheint der Verwaltung nicht umsetzbar, da die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes schlichtweg überfordert wären und zudem die Polizei mit einbezogen werden müsste, da es sich um einen Straftatbestand handelt. Die „interkommunale Verwertung“ wird dennoch geprüft. Die Abstimmung verlief einstimmig.

Punkt 10 behandelte den Antrag der FBK-Fraktion, den Ausschuss- und Ratsmitgliedern während der Sitzungen keine Getränke mehr zur Verfügung zu stellen. Es könnte ein kleiner vierstelliger Betrag eingespart werden. Zudem würde der Hausmeister entlastet. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Tischdecken deutlich mehr Kosten verursachen. Der Antrag wurde leider nach lebhafter Diskussion abgelehnt.

Punkt 11 beinhaltete den Antrag vom FORUM, eine öffentliche Informationsveranstaltung zur drohenden Haushaltssicherung durchzuführen. Der Bürgermeister sieht hier nicht die Verwaltung, sondern die politischen Vertreter in der Verantwortung. Zudem wäre eine Veranstaltung vor der Sommerpause wegen der notwendigen Vorbereitungszeit zeitlich nicht machbar. Der Antrag wurde abgelehnt. Das FORUM sieht es weiterhin als Pflicht der Verwaltung an, die Bürger über die sehr angespannte Haushaltslage zu informieren. Zudem wären offene und ehrliche Diskussionen über die zukünftigen Haushalte der Stadt auf einem einheitlichen Informationsstand deutlich leichter zu erreichen.

Punkt 12 befasste sich mit dem Antrag der FBK-Fraktion, dass die Verwaltung kurzfristig umsetzbare Einsparpotentiale erarbeiten soll. Der Bürgermeister wies die politischen Vertreter an, in der Angelegenheit selbständig tätig zu werden. Seiner Meinung nach sei es nicht die Aufgabe der Verwaltung diesbezüglich tätig zu werden. Die FBK-Fraktion zog den Antrag zurück.

Punkt 13 behandelte den Antrag vom FORUM, während der kommenden Ratssitzung am 25. Juni ausführlich über die aktuelle Situation der Asylbewerber in Kalkar zu informieren. Dem Antrag war ein ausführlicher Fragenkatalog angehängt, den der Fachbereichsleiter Herr Stechling auf Anordnung des Bürgermeisters während der Ausschusssitzung beantwortete. Für den Bürgermeister war der Antrag mit dieser Vorgehensweise erledigt. Lutz Kühnen bestand jedoch darauf, dass wie im Antrag vorgesehen, auch die Ratsmitglieder – und die hoffentlich zahlreich anwesenden Bürger – im öffentlichen Teil der Ratssitzung am 25. Juni zu diesem Thema informiert werden.

Punkt 14 beinhaltete den Antrag vom FORUM, die Geschäftsordnung des Rates zu ändern und die Begrenzung der Redebeiträge von drei Meldungen pro Ausschussmitglied, bezogen auf einen Tagesordnungspunkt, aufzuheben. Lutz Kühnen zog den Antrag zurück, nachdem die anwesenden Ausschussmitglieder von CDU, SPD, Grünen und FBK auf Nachfrage einhellig berichteten, dass von dieser Beschränkung in der Vergangenheit nur bei wenigen extremen „Auswüchsen“ Gebrauch gemacht wurde.

Punkt 15 befasste sich mit dem Antrag vom FORUM, generische E-Mail Adressen für die Ausschüsse und Gremien einzurichten. Die Verwaltung hat hier Bedenken, was den Datenschutz angeht. Somit wurde eine Prüfung der rechtlichen Fragen vereinbart.

Unter Punkt 16, Mitteilungen, informierte der Stadtoberbaurat, Herr Sundermann, über die Möglichkeit für Vereine oder ggf. auch Privatpersonen, in Hönnepel eine vom RWE nicht weiter genutzte Turmstation kostenlos zu übernehmen. Ein Investitionszuschuss in Höhe von 4.000 € stellt das RWE dem neuen Eigentümer zudem zur Verfügung.

Punkt 17 – Fragen nach § 17 der Geschäftsordnung: keine
Punkt 18 – Einwohnerfragen: keine

Dirk Altenburg
2. Stellv. Fraktionsvorsitzender FORUM Kalkar

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Sitzung des Rates der Stadt Kalkar am 28.04.2015

Die Ratssitzung am Dienstag, den 28. April, stand erwartungsgemäß im Schatten der Vergangenheit. Unter Punkt 12. der Tagesordnung – Ehrenbürgerrecht der Stadt Kalkar – wurde über einen Antrag der Grünen abgestimmt. Wie in der Presse berichtet wurde, ist Adolf Hitler in der Ehrenbürgerliste der Stadt Kalkar namentlich aufgeführt. Dieser Sachverhalt  ist lange bekannt und wurde schon einmal im Jahr 2003 thematisiert, aber letztendlich nicht endgültig verabschiedet. Der  Bürgermeister lud daraufhin die Fraktionsvorsitzenden und das fraktionslose Mitglied der FDP zu einem Gespräch über dieses Thema ein. Es wurde einvernehmlich beschlossen, dass Willibald Kunisch (Grüne) und  Jochem Reinkens (SPD) gemeinsam eine Resolution zu dieser Thematik verfassen sollten. Als Ergebnis wurden aber zwei inhaltlich sehr unterschiedliche Varianten vorgelegt. Intensive Bemühungen seitens des Fraktionsvorsitzenden des FORUM, Lutz Kühnen, bis kurz vor der Ratssitzung bzgl. einer einheitlichen Textvorlage zu vermitteln, schlugen leider fehl. Der Bürgermeister ließ über die ihm vorliegende Version der Resolution, die durch das FORUM auf Basis des SPD-Vorschlags erarbeitet und damit mehrheitsfähig wurde, abstimmen. Mehrheitlich wurde der Resolution zugestimmt, in der sich der Rat der Stadt von der „unwürdigen Ehrenbürgerschaft“ distanziert. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen stimmte gegen die Resolution, drei weitere Ratsmitglieder enthielten sich.

 

Zu Punkt 1. der Tagesordnung – Einwohnerfragen – erkundigte sich ein Bürger über die Zuständigkeit für die Pflege der Ehrenbürgergräber. Die Pflege ist unzureichend. Die Verwaltung wird den Sachverhalt prüfen.  Derselbe Bürger verlas nachfolgend einen Dialog, der zwischen ihm und Paul van Laak (FORUM) im Anschluss an die letzte Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses geführt wurde. Da der Dialog einen Passus über den Ausschluss seiner Person aus dem Ratssaal beinhaltete, fragte der Bürger, ob der Bürgermeister ihm nun Hausverbot erteilen wolle. Der Bürgermeister verneinte, von der Fragestellung „irritiert“, ein Hausverbot.

 

Die Tagesordnungspunkte 3., 4., 5. und 6. bezogen sich auf den neu eingerichteten Ausschuss für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen. Die Besetzung des Ausschusses wurde wie folgt beschlossen:

 

FORUM Kalkar:                                        CDU:                              SPD / FDP:

RM Paul van Laak (Vorsitzender)         SB Michael Graven      RM Walter Schwaya (stellv. Vorsitzender)

RM DAVID VAN Aaken                           SB Daniel Derix            RM Boris Gulan (FDP)

RM Lutz Kühnen                                      RM Franz Boßmann

SB Dr. Caroline Breidenbach

 

Grüne:                                                       FBK:

RM Heinz Schopen                                 Jürgen Wenten

 

Zu Punkt 7. wurde der Entwurf des  Jahresabschlusses 2013 eingebracht. Dieser wird nun zur Prüfung an den Rechnungsprüfungsausschuss verwiesen. Der Kämmerer wies darauf hin, dass der Jahresabschluss für 2014 voraussichtlich planmäßig im Dezember 2015 vorgelegt werden kann. Möglich wurde die Erstellung der Abschlüsse durch die Verabschiedung des Doppelhaushaltes im Jahr 2013 für die Jahre 2014 und 2015. Weiterhin kündigte der Kämmerer eine Erweiterung des Kreditvolumens von 6.000.000 € auf 8.000.000 € an, da auf die Stadt Kalkar eine Gewerbesteuerrückzahlung in Höhe von 1,6 Millionen € zukommt. Im aktuellen Haushaltsjahr befindet sich die Stadt Kalkar knapp unterhalb der formellen Haushaltssicherung. Vor dieser warnte der Kämmerer pflichtgemäß für das kommende Jahr.

 

Zu Punkt. 8 – Bestellung eines stellvertretenden Wahllleiter – wurde der Beschlussvorlage einstimmig zugestimmt, den Kämmerer  Stefan Jaspers zu benennen.

 

Zu Punkt 9. – Zustimmung zu überplanmäßigen Aufwendungen nach § 83 Abs. 2 GO NRW – mit Bezug auf die Abfallentsorgung (Deponiekosten) wurde ebenfalls einstimmig der Beschlussvorlage zugestimmt. Die Deponiekosten für den Bioabfall haben sich in 2014 um 31.134,23 € erhöht. Die Ursache liegt in einer Mengensteigerung um 150 t im Vergleich zu 2013 und Mindereinnahmen bei den Gutschriften für Metall- und Elektroschrott. Lutz Kühnen (FORUM) fragte nach der Höhe der Mindereinnahmen. Die exakten Zahlen lagen nicht vor, da es sich um einen Gegenrechnung aus Mehreinnahmen, Gutschriften und Mengensteigerung handelt.

 

Die Punkte 10. und 11. mit Bezug auf den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Appeldorn und die nochmalige Verlängerung der Veränderungssperre in Kalkar Neulouisendorf für den Bereich Pfalzdorfer Plateau wurden, wie im Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss einstimmig empfohlen, ebenfalls einstimmig im Rat beschlossen.

 

Zu Punkt 13 – Fragen gemäß § 17 der Geschäftsordnung – fragte Dirk Altenburg nach dem Sachstand über die Gespräche mit der Kirchenverwaltung mit dem Bezug auf den vom FORUM gestellten Antrags zur Ausweisung von Aschestreufeldern auf den Friedhöfen. Die Verwaltung hat noch keine Gespräche führen können. Des Weiteren fragte Altenburg nach der Veröffentlichung der Bürgerbeiträge zum LEADER Projekt. Die Veröffentlichung kann erst Ende Mai nach der Entscheidung der Jury angedacht werden. Dietmar Klein fragte nach weiteren Maßnahmen bzgl. der  Brücke (B 17) zwischen Wissel und dem Fingerhutshof. Es ist eine Eingrünungsmaßnahme vorgenommen worden, so dass die alten Bauteile überwachsen werden. Zudem sollen Sitzmöglichkeiten aufgestellt und das gesamte Umfeld „aufgehübscht“ werden.

 

Zu Punkt 14. – Mitteilung – thematisierte die Verwaltung die Verfahrungsweise zur Tätigkeit der Wegekommission. Am 3. Juni um 14:00 Uhr werden erste Besichtigungen durchgeführt. So ist bereits  zum heutigen Zeitpunkt eine dringende  Erneuerung der Holzbrücken am Leybach erforderlich. Die Standsicherheit ist gefährdet. Die Maßnahme muss kurzfristig durchgeführt werden, ansonsten erfolgt die Sperrung.

 

Dirk Altenburg

2. Stellv. Fraktionsvorsitzender

Sitzung des Rates der Stadt Kalkar am 28.04.2015 Weiterlesen »

Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 23.04.2015

Der Haupt- und Finanzausschuss des Rates der Stadt Kalkar kam am Donnerstag, den 23. April, zur Beratung zusammen.

Zu den Tagesordnungspunkten  – Einwohnerfragen –  jeweils am Anfang und am Ende der Sitzung  angesetzt, gab es keine Beteiligung von den wenigen anwesenden Zuhörern.

 

Die Punkte 2. und 3. zur Änderung der Hauptsatzung und Zuständigkeitsordnung der Stadt Kalkar mit unmittelbaren Bezug zum auf der letzten Ratssitzung beschlossenen und neu eingerichteten Ausschuss für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen wäre schnell abgestimmt worden, wenn nicht Willibald Kunisch (Grüne) einen Antrag zur Änderung der Hauptsatzung als Tischvorlage eingereicht hätte. Der Antrag bezieht sich auf die Arbeit des Rechnungsprüfungsausschusses. Willibald Kunisch wollte auch nach der Prüfung der Jahresabschlüsse weitere gezielte Einzelprüfungen, wie z. B. bei Reisekostenabrechnungen, vornehmen können. Diese Möglichkeit ist nach seiner Auffassung zur Zeit nicht gegeben, da solche Vorgänge in der Vergangenheit blockiert wurden. Generell werden die Prüfungen der Jahresabschlüsse durch den Rechnungsprüfungsausschuss an eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft übertragen.  Die Prüfungen werden nach festgelegten Prüfkriterien vorgenommen. Der Bürgermeister wies auf die Möglichkeit der gesamten Prüfung der Jahresabschlüsse durch die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses hin. Sämtliche Belege sind einsehbar. Da die Antragsstellung ein komplexer Vorgang ist, bei dem Fristen gewahrt werden müssen, wird der Bürgermeister den Antrag in die nächste Tagesordnung aufnehmen. Nachfolgend wurden die Tagesordnungspunkte 1. u. 2. einstimmig beschlossen.

 

Zu Punkt 4. – Sportpauschale – Antrag des Vereins für Voltigiersport Kleve e. V.  – hinterfragte Dietmar Klein (FORUM) nochmals kritisch die Ausgangslage und verlangte den Originalantrag des Vereins einzusehen, der dann vom Bürgermeister vorgelesen wurde. Bereits in dem Ausschuss für Schule, Jugend und Sport ist über die Zuwendung von 20.000 €, verteilt über fünf Jahre, intensiv beraten worden. Die Unterstützung würde aus der Sportpauschale geleistet werden, welche jährlich vom Land in der Höhe von 40.000 € an die Stadt Kalkar überwiesen wird. Die jährliche Unterstützung von 4.000 € würde nicht zu Lasten anderer Vereine gehen, da die Sportpauschale nur für Investitionen in Gebäude verwendet werden darf. Dietmar Klein hält die Höhe der beantragten Unterstützung für recht großzügig bemessen. Der Bürgermeister verwies auf die hohen Investitionen des Vereins ohne öffentliche Unterstützung und die Werbung für die Stadt Kalkar bundesweit durch die Aktivitäten des Vereins. Lediglich eine auf mehrere Jahre halbierte Pacht auf das Erbbaugrundstück, auf dem die neue Halle errichtet wurde, sind durch die SEG und den Verein verhandelt worden. Der Beschluss zur Unterstützung des Vereins wurde bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme angenommen.

 

Zu Punkt  5. – Zustimmung zu überplanmäßigen Aufwendungen nach § 83 Abs. 2 GO NRW – Abfallentsorgung / Deponiekosten – erklärte die Verwaltung, dass die Menge der Grünabfälle im Jahr 2014 unerwartet um 150 t im Vergleich zu 2013 gestiegen ist. Es ergibt sich eine Deckungslücke von 31.134.23 €. Gleichzeitig sind die Gutschriften für Papier, Metall und Elektroschrott deutlich zurückgegangen. In diesem Zusammenhang sind die Sammlungen durch Privatleute an den Tagen der Sperrgutabfuhr besonders ärgerlich. Die Deckungslücke wird nicht automatisch zu einer Erhöhung der Gebühr für die Biotonne führen, da eine Verrechnung mit Rücklagen erfolgt. Die Höhe der Gebühren wird jeweils über einen Zeitraum von mehreren Jahren ermittelt. Jürgen Wenten (FBK) regte nochmals die Aufstellung von Altkleidercontainern und Wertstoffsammlungen an. Der Bürgermeister verwies auf dann fehlende Einnahmen der caritativen Einrichtungen bei ihren Sammlungen. Zudem können Wertstoffsammlungen wie in Kleve nicht durchgeführt werden, da dort eigens eine Stelle in der Verwaltung eingerichtet ist. Der Personalaufwand sei  für eine kleine Gemeinde wie Kalkar zu groß. Der Beschlussvorschlag wurde einstimmig angenommen

 

Zu Punkt 6. – Fragen gemäß § 17 der Geschäftsordnung – fragte Jochem Reinkens (SPD), ob sich die Stadt Kalkar der Klage einiger Nachbarkommunen wie Goch und Weeze zur Einführung der Maut auf den Autobahnen durch die Bundesregierung anschließen kann. Die Verwaltung wird die Möglichkeit hinterfragen.

 

Zu Punkt 7. – Mitteilungen – gab es keine Angaben von Seiten der Verwaltung.

 

Dirk Altenburg

2. Stellv. Fraktionsvorsitzender

Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 23.04.2015 Weiterlesen »

Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses am 16.04.2015

Dr. Ewald Mörsen (FORUM Kalkar) verteilte vor Beginn der 5. Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses des Rates der Stadt Kalkar einen Antrag des FORUM zur Einrichtung eines Arbeitskreises zum Thema „Verkehrskonzept historischer Stadtkern“. Die Fraktion des FORUM räumt der Thematik hohe Priorität ein, damit die Attraktivität und die Lebensqualität im historischen Stadtkern durch eine modifizierte Verkehrsführung gesteigert werden kann.

 

Zu Punkt 1 der Tagesordnung – Einwohnerfragen – bemängelte eine Bürgerin den schlechten Straßenzustand in Teilbereichen der Innenstadt. Stadtoberbaurat Sundermann verwies auf das Bestreben der Verwaltung, Schäden möglichst schnell zu beheben und sagte eine Kontrolle durch den Bauhof zu.

 

Zu Punkt 2 – Umnutzung des „Hauses Kemnade“ und bauliche Entwicklung der umgebenen Freiflächen in Kalkar-Wissel – stellte der Architekt und Projektträger Ralph Linge-Boom seine Planungen vor. Das „Haus Kemnade“ soll demnach wieder in den ursprünglichen Zustand eines Wasserschlosses mit umlaufendem Burggraben und Zugbrücke gesetzt werden. Im oberen Geschoss wäre die Nutzung als „Bed and Breakfast“ denkbar, ebenso ein kleines Café im Untergeschoss. Im alten Kuhstall könnten Büroräume entstehen und eine Gewerbefläche zum Vertrieb historischer Baustoffe. Auf der Freifläche plant Herr Linge-Boom „ein kleines Dorf in einer Parklandschaft“ mit Musterhäusern in traditioneller Bauweise, die auch langfristig vermietet werden sollen. Es ist ein Zeitraum von ca. 3 bis 4 Jahren zur Realisierung des Projektes angedacht.  Herr Linge-Boom hat Erfahrung mit derartigen Projekten und ist zuversichtlich, Investoren von seinen Ideen überzeugen zu können.

 

Der Beschlussvorschlag zu Punkt 3 – 59. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Kalkar – Feuerwehrgerätehaus Kalkar-Appeldorn – enthielt u. a. die Beschlüsse über die Beteiligung  der Öffentlichkeit, der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange gem. §3 bzw. §4 Abs. 2 BauGB. Er wurde einstimmig beschlossen. Im Rahmen der bereits durchgeführten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange waren nach Auskunft von Herrn Sundermann keine Einwände eingegangen.

 

In Tagesordnungspunkt 4 wurde die Verlängerung der Veränderungssperre im Bereich der Konzentrationszone für die Errichtung von Windenergieanlagen im Stadtteil Kalkar-Neulouisendorf für den Bereich Pfalzdorfer Plateau um ein weiteres Jahr beschlossen. Der Bebauungsplan für dieses Gebiet ist noch nicht rechtskräftig, durch die Veränderungssperre sollen Bauprojekte, die der Planung entgegenstehen, ausgeschlossen werden. Die während der im März durchgeführten Öffentlichkeitsbeteiligung zur 57. Änderung des Flächennutzungsplanes – Planungsrechtliche Steuerung von Windenergieanlagen – eingegangenen Stellungnahmen werden voraussichtlich in Juni in Bauausschuss und Rat behandelt.

 

Der Tagesordnungspunkt 5 beinhaltete die Neubesetzung der Straßen- und Wegekommission und Punkt 6 den Sachstandsbericht zu den auf der letzten Sitzung der Kommission am 12.03.2014 festgelegten Maßnahmen. Dirk Altenburg (FORUM) wies auf eine noch nicht realisierte Maßnahme aus einer Besichtigung im Jahr 2013 mit Bezug auf die Hellendornstraße in Wissel hin. Für die in diesem Jahr anstehenden Maßnahmen sind 124.000 € zur Unterhaltung der Straßen und 135.000 € für die Wirtschaftswege eingeplant.

Einstimmig beschlossen wurde die Sanierung des Rad- und Fußweges zwischen der Hanselaerstraße und der Straße Zum Wisseler See (also die klassische Verbindung Kalkar – Fingerhutshof – Wissel). Die Verwaltung sagte zu, die notwendigen Arbeiten zeitnah auszuschreiben und umzusetzen.

 

Zu Punkt 7 – Fragen gemäß § 17 der Geschäftsordnung – wies Dirk Altenburg auf eine unzureichende Kiesauffüllung im Bereich der Mühlenstraße 23-31 in Wissel hin. Der Bereich war nach einer Baumaßnahme der Stadtwerke nicht wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand versetzt worden. Die Verwaltung sagte die Überprüfung zu.

Dr. Ewald Mörsen fragte nach, ob das zugesagte Gutachten über die Schäden an einigen Häusern in der Hanselaer Straße bereits vorliegt. Laut Aussage von Herrn Sundermann ist das neue Gutachten in Kürze für die beteiligten Anwohner einsehbar.

 

In Punkt 8 – Mitteilungen – informierte die Verwaltung über das jetzt vorliegende Lärmschutzgutachten mit Bezug auf die Ausfahrt über die Xantener Straße in den Kreisverkehr. Es wurde festgestellt, dass keine Lärmschutzmaßnahmen im Fall einer Umsetzung der Maßnahme bei den anliegenden Häusern notwendig wären.

 

Zu Punkt 9 – Einwohnerfragen – erkundigte sich ein Bürger nach dem Grund der großflächigen Verlegung von Metallplatten im Kreisverkehr am Bolk und der Abbiegung zum Wisseler See. Die Stadt ist in die Maßnahme nicht involviert. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Einzelteile für eine neue Windkraftanlage in Till auf diesem Weg angeliefert werden.

Ein Bürger aus Neulouisendorf erkundigte sich, ob die eingegangenen Stellungnahmen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur 57. Änderung des Flächennutzungsplanes – Planungsrechtliche Steuerung von Windenergieanlagen – öffentlich diskutiert werden. Herr Sundermann führte aus, dass darüber von der Verwaltung eine zusammenfassende Beschlussvorlage erstellt wird, die dann erst im Bauausschuss und anschließend im Rat beraten und beschlossen wird.

 

Dirk Altenburg

2. Stellv. Fraktionsvorsitzender

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Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport am 15.04.2015

Der Ausschuss für Schule, Jugend und Sport tagte am 15. April in der Grundschule im Ortsteil Appeldorn. Dr. Britta Schulz (FORUM) setzte bereits in ihrer  2. Sitzung als Ausschussvorsitzende und Kandidatin für das Bürgermeisteramt ein deutliches  Zeichen, die Ortsteile verstärkt in die politische Diskussion mit einzubeziehen und aus dem Rathaus heraus auf die Bürger zuzugehen.

 

Seit dem Beschluss des Rats  vom 26. Februar sind am Anfang und am Ende des öffentlichen Teils der Tagesordnung Einwohnerfragen zugelassen. Eine Bürgerin wollte folglich zum Tagesordnungspunkt 1. – Einwohnerfragen – eine Frage zum nachfolgenden Tagesordnungspunkt 2. – Schulentwicklungs-planung – stellen. Diese musste jedoch an das Ende zurückgestellt werden, da Fragen mit Bezug zur Tagesordnung erst nach der Diskussion durch die Ausschussmitglieder  gestellt werden können. So soll eine Beratung ohne „Beeinflussung“ sichergestellt werden.

 

Die Verwaltung stellte nachfolgend die Schulentwicklungsplanung vor. Die Anmeldezahlen an den Grundschulen sind erfreulich. So nahmen die Anmeldungen in  Kalkar und Wissel zu. In Appeldorn sank die Anmeldung um ein Kind von 21 im Vorjahr auf 20 zum nächsten Schuljahr. Auffällig ist die starke „Wanderbewegung“  beim Wechsel auf die weiterführenden Schulen. Von den  127 Kalkarer Grundschülern meldeten sich  nur 27 an der Realschule und 33 am Jan-Joest-Gymnasium in Kalkar an. Dahingegen gab es jedoch insgesamt  Anmeldungen von 76 Schülern  an der Realschule und 67 am Gymnasium.  Der Schulstandort ist zwar gesichert, doch scheint die Wertschätzung der Eltern außerhalb Kalkars größer  zu sein als in der Stadt selbst, das gilt insbesondere für die Realschule. Wie das Image der Schulformen unter den Kalkarer Schülern und Eltern verbessert werden kann, ist noch unklar. Die Grundschulen in Kalkar informieren ihrerseits die Eltern und Schüler über die Qualität der beiden Schulformen in Kalkar, so dass hier nicht der „Hebel“ angesetzt werden kann. Durch den Wegfall der Hauptschule und die nicht mehr bindenden Grundschulempfehlungen entsteht vielerorts die Gefahr eines sinkenden Niveaus. Vor allem sind hier die Realschulen betroffen. Es haben sich nur 4 Kinder in die Klasse 5 der Rheinschule Rees angemeldet, was nicht für eine Akzeptanz diese Kooperationsangebots spricht.

 

Unter dem Tagesordnungspunkt 3. gab die Verwaltung einen Sachstandsbericht  zur Zusammen-legung des städtischen KOT Heimes  mit dem evangelischen Jugendhaus bekannt. Im Jugendhaus allein ist nicht genügend Platz. Ein direkt angrenzendes Gewerbegebäude könnte umgebaut werden. Diesbezüglich werden weitere Gespräche geführt. Sinn und Zweck ist ein optimales Angebot für die Jugendlichen mit gesicherter pädagogischer Betreuung durch das zur Verfügung stehende Personal.

 

Zu Punkt 4. – Einführung der Ehrenamtskarte – wurden verschiedene alternative Vorschläge, wie z. B. einer Ehrung auf dem Marktplatz zu einer bestehenden Veranstaltung, einer großen Feier usw., unterbreitet. Einvernehmlich wurde  die Einrichtung eines Arbeitskreises vorgenommen, der sich mit der Erarbeitung eines Konzepts zur Ehrung der ehrenamtlich Engagierten beschäftigt. Die Einführung der Ehrenamtskarte wurde mehrheitlich abgelehnt. David van Aken (FORUM) wies darauf hin, dass nicht die Einführung der  Ehrenamtskarte an sich für das FORUM die Intention  war, sondern die Dringlichkeit der Würdigung für das Ehrenamt in der Stadt Kalkar.

 

Zu Punkt 5. – Turn- und Gymnastikhalle der Grundschule Kalkar – gab die Verwaltung einen Sachstandsbericht bekannt.  Alle Vereine haben ein neues „Zuhause“. Die Auslastung der Turnhalle in Altkalkar beträgt somit 100%. Nachbesserungen müssen noch an der Beleuchtung und sanitären Anlagen vorgenommen werden. Die Kosten für die Beleuchtung betragen 22.000 € und können aus dem bestehenden Haushalt zugeteilt werden. Die Errichtung von 3 bis 4 Duscheinheiten schlagen mit 18.000 € zu Buche und müssten in einem weiteren Nachtragshaushalt zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten stehen jedoch in keinem Vergleich zur Sanierung der zum Abriss vorgesehen Turnhalle. Die Verwaltung bedankte sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und das Entgegenkommen der Vereine.

 

Kontrovers wurde der Antrag des Vereins für Voltigiersport  Kleve e. V. unter Punkt 5. – Sportpauschale – diskutiert. Beantragt wurde ein Investitionskostenzuschuss von 20.000 € über fünf Jahre ab 2016. Das Land NRW überweist jährlich eine Sportpauschale von 40.000 € an die Stadt Kalkar. Diese Mittel können nur für Investitionen an Vereine verteilt werden. Der Verein für Voltigiersport hat erst kürzlich seinen Standort von Kleve nach Kalkar verlagert, weil die dortige Anlage abgerissen und an der Reithalle in Wissel eine neue Halle für den Voltigiersport errichtet worden ist. Mit der SEG Kalkar wurde ein ermäßigter Erbpachtzins für das Grundstück verhandelt. 20 Kinder aus Kalkar haben dort bereits einen Schnupperkurs besucht. Die Verwaltung, CDU und SPD unterstützen den Antrag im vollen Umfang. Irmgard Willemsen-Haartz (FORUM) sieht die Verhältnismäßigkeit in der Höhe der Unterstützung nicht gewahrt und es sollten erst die Anmeldezahlen aus Kalkar abgewartet werden. Eine Unterstützung in der Höhe von 2000 € jährlich könnte sie sich vorstellen. David van Aken erwartet vor einer finanziellen Unterstützung die Namensänderung des Vereins mit dem Bezug auf Kalkar, die auch vom Vorsitzenden des Vereins zugesichert wurde. Die Beschlussvorlage wurde dahingehend geändert, dass eine Unterstützung nur jährlich gewährt werden kann und von der Zuteilung des Landeszuschusses abhängig ist. Der Beschlussvorlage wurde mehrheitlich zugestimmt. Die Verwaltung wies darauf hin, dass sämtliche Unterstützungen letztendlich im Rat der Stadt Kalkar entschieden werden.

 

Im Rahmen der  Einwohnerfragen am Ende der Beratung wurde noch einmal auf das möglicherweise sinkende Niveau in der Realschule seit dem Wegfall der Hauptschule hingewiesen. Darüber hinaus würde den Hauptschülern vor Ort kein Abschluss mehr angeboten und die Sorge über den weiteren Bestand der Realschule bei einem zunehmend schlechter werdenden Ruf geäußert. Der Unterrichts-ausfall hat zudem einen erheblichen Anteil an dem Dilemma. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Stadt Kalkar sämtliche Schulformen vorhält und dem Gesamtschulzweckverband angehört. Für die personelle Situation ist das Land zuständig. Eine weitere Frage wurde zur Umsetzung der Inklusion an den Schulen in Kalkar gestellt. Die Verwaltung hat sich des Themas bereits angenommen und ist in Gesprächen.

 

Dirk Altenburg

2. stellv. Fraktionsvorsitzender

Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport am 15.04.2015 Weiterlesen »

Ratssitzung 26. Februar 2015

Nach der letzten turbulenten Ratssitzung im Dezember ist in den großen Ratssaal im Rathaus in Kalkar wieder Ruhe eingekehrt. In der 1. Ratssitzung 2015 am Donnerstag, den 26. Februar, erwartete die Fraktion des FORUM Kalkar mit Spannung das Abstimmungsergebnis zum Tagesordnungspunkt 5 über ihren Antrag zur Einrichtung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen. Mit einer Enthaltung aus den Reihen der CDU und keiner Gegenstimme ist die Einrichtung dieses für den Bürger bestimmten Ausschusses beschlossen worden. Das ist ein äußerst erfreuliches Ergebnis und basiert auf der monatelangen parteiübergreifenden Zusammenarbeit der Fraktionsvorsitzenden auf Initiative des FORUM Kalkar. In der nächsten Ratssitzung am 28. April werden nun die Mitglieder des Ausschusses und der / die Ausschussvorsitzende benannt. Wir freuen uns auf den Tag, an dem der Ausschuss seine Arbeit aufnimmt und hoffen auf eine rege Beteiligung aus der Bürgerschaft.

Nun aber der Reihe nach. Unter dem Tagesordnungspunkt 1 „Einwohnerfragen“ beanstandete eine Bürgerin, als Sprecherin einer Nachbarschaft, den Straßenzustand der Hanselaer Straße nach den Kanalbauarbeiten vor wenigen Jahren. Sie hatte bereits vor eineinhalb Jahren schriftlich auf die Mängel hingewiesen und keine Antwort von der Verwaltung erhalten. Mittlerweile zeigen sich Schäden an den Häusern genau in den Bereichen, in denen auch die Schäden an der Straße sichtbar sind. Da liegt die Vermutung nahe, so die Bürgerin, dass diese Schäden durch die beschädigte Straße verursacht würden. Stadtoberbaurat Sundermann verwies auf ein seit eineinhalb Jahren laufendes Verfahren, er sieht aber keinen Zusammenhang zwischen dem Zustand der Straße und den Gebäudeschäden. Er sagt zu, dass ein Sachverständiger beauftragt wird, um die Schäden an den Gebäuden zu begutachten.

Die Tagesordnungspunkte 2 „Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen aus besonderem Anlass“, 3 „Wahl der Beisitzer des Wahlausschusses für die Bürgermeisterwahl“ und 4 „Besetzung des Schul-, Jugend- und Sportausschusses“ waren schnell beschlossen. Die Vorsitzende dieses Ausschusses, Dr. Britta Schulz, wies in dem Zusammenhang die SPD Fraktion darauf hin, dass dort ein weiteres Ratsmitglied nachnominiert werden müsste, um die Beschlussfähigkeit des Ausschusses auch bei „Personalengpässen“ zu gewährleisten. Ratsherr Jochem Reinkens stellte sich zur Verfügung.

Die Tagesordnungspunkte 6 „Anlegen von Aschestreufeldern auf Friedhöfen“ und 7 „Anbringen von Gedenkschildern an Aschestreufeldern“, beides Anträge vom FORUM, wurden bereits zu Beginn der Ratssitzung von der Tagesordnung genommen, da die Verwaltung noch mit den Kirchenvertretern in Kontakt treten muss.

Der nun neue Tagesordnungspunkt 6 „Erhaltung und Steigerung der körperlichen Fitness der Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr“, die CDU stellte einen Antrag auf Prüfung einer kostenlosen Nutzung von Schwimmbädern, wurde ebenfalls beschlossen. Die Mitglieder der Feuerwehr erhalten nun einen ermäßigten Eintrittspreis (1,50 €) in den Bädern in Rees, Bedburg Hau und auch im Naturfreibad in Wissel. Der ermäßigte Eintritt soll jedoch nach Aussage von Herrn Fonck nicht, wie im Antrag vorgesehen, aus dem Haushaltsetat der Feuerwehr bezahlt werden. Die Verwaltung erwartet insgesamt keine hohen Kosten.

Der Tagesordnungspunkt 7 „Änderung der Geschäftsordnung für den Rat und die Ausschüsse des Rates der Stadt Kalkar“, ein Antrag der FBK, wurde ebenfalls beschlossen. Bislang waren Einwohnerfragen nur in der Ratssitzung zulässig. Nun können die Bürger auch in den Ausschüssen Fragen zu den Tagesordnungspunkten stellen, die Neuerung tritt sofort in Kraft.

Die Tagesordnungspunkt 8 bis 13, die bereits im Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss beraten worden waren, wurden ebenfalls beschlossen.

Lebhafter wurde die Ratssitzung beim Tagesordnungspunkt 14 „Abbruch der Turn- und Gymnastikhalle der Grundschule Kalkar“. Auf der Sitzung des Bau-, Planungs-,Verkehrs- und Umweltausschusses war dieser Punkt auf Antrag des FORUM Kalkar mit den Stimmen der FBK und der Grünen von der Tagesordnung genommen worden, da die Verwaltung bis dahin nicht mit allen derzeitigen Nutzern der Halle in Kontakt getreten war. Die Verwaltung ist seitdem ihrer Verantwortung nachgekommen und hat entsprechende Gespräche geführt. Nach einer Sitzungsunterbrechung auf Antrag des Fraktionsvorsitzenden des FORUM Kalkar, Lutz Kühnen, und Rücksprache mit der FBK wurde der Beschlusstext dahingehend geändert, dass der Abbruch erst dann erfolgen darf, wenn zuvor für alle bisherigen Nutzer ein Platz in anderen Hallen gefunden ist. Mit diesem Zusatz wurde der Abriss anschließend einstimmig beschlossen.

In den Fragen gemäß § 17 der Geschäftsordnung fragte Dirk Altenburg (FORUM Kalkar) nach den Umständen der äußerst kurzfristigen Information über die Bürgerbeteiligung zum EU – Förderprojekt LEADER ( http://www.kleve.de/de/aktuelles/buergerversammlung-zum-projekt-leader/ ). Die Verwaltung verwies auf die unverhoffte Absage der Städte Emmerich und Goch. Kleve, Kalkar und Bedburg Hau hatten sich dann kurzfristig Ende Dezember entschlossen, das Projekt zu dritt zu schultern. Altenburg fragte nach der Veröffentlichung der Ideen, die von Bürgern zu dem Projekt eingebracht worden sind. Die Verwaltung nimmt die Anregung auf.

Lutz Kühnen fragte nach, was nach der Baumfällung in der Monrestraße aus dem Baumstumpf wird. Die Verwaltung bestätigte, dass dieser Baum in der beginnenden Pflanzperiode gepflanzt werden wird. Außerdem fragte er, wann mit der Reparatur der seit mehreren Monaten auf der rechten Seite (stadtauswärts) der Gocher Straße durch Warnbarken gekennzeichneten Rad- und Fußwegschäden zu rechnen ist. Herr Sundermann bestätigte, dass diese Arbeiten inzwischen beauftragt seien.

Dirk Altenburg fragte nach der Höhe der Gewerbesteuereinnahmen aus dem Betrieb der Windenergieanlagen im Stadtgebiet von Kalkar. Gemäß Bürgermeister Fonck werden Steuerzahlungen in der Regel etwa zehn Jahre nach der Errichtung fällig. Zu der Höhe kann keine Auskunft erteilt werden.

Lutz Kühnen regte die Einrichtung von Sammel-E-Mail-Adressen für die Ausschüsse und Gremien der Stadt Kalkar an, der Informationsfluss könnte mit dieser Maßnahme deutlich vereinfacht und dadurch ermöglicht bzw. optimiert werden.

Der Kämmerer Herr Jaspers teilte mit, dass die Jahresabschlüsse für die Jahre 2011 und 2012 vom Kreis Kleve genehmigt worden sind, in ihrem Kommentar hatte die Kreisverwaltung auf die anhaltend schlechte Finanzlage der Stadt Kalkar hingewiesen.
Dirk Altenburg
2. stellv. Fraktionsvorsitzender

Ratssitzung 26. Februar 2015 Weiterlesen »

Haupt- und Finanzausschusssitzung am 19.02.2015

Geht doch! Große Harmonie herrschte im großen Sitzungssaal des Rathauses in Kalkar auf der Haupt- und Finanzausschusssitzung am Donnerstag, den 19. Februar, unter den Ratsmitgliedern und der Verwaltungsspitze.
Der Antrag des Werberings Kalkar aKtiv e. V. auf „Offenhalten der Verkaufsstellen im Stadtgebiet Kalkar“ an vier Sonntagen im laufenden Jahr wurde einstimmig beschlossen.
• 15.03.2015 – Zweirad- und Freizeitmarkt
• 30.08.2015 – Kalkar genießen
• 11.10.2015 – Handwerker- und Trödelmarkt
• 29.11.2015 – Nikolausmarkt
Einigkeit herrschte ebenfalls bei der Wahl der Beisitzer des Wahlausschusses für die Bürgermeister- wahl. Acht Beisitzer, jeweils zwei für das FORUM und die CDU, sowie jeweils einen für die SPD, Grüne, FBK und FDP werden eingesetzt. Das FORUM und die CDU verzichteten auf je einen Sitz, so dass eine Besetzung des Ausschusses mit Vertretern aus allen Parteien und Gruppierungen ermöglicht werden konnte.
Die Anträge des FORUMs zum Anlegen von Aschestreufeldern auf sämtlichen Friedhöfen im Stadtgebiet und dem Aufstellen von z.B. Stelen zur Anbringung von Gedenkschildern an diesen Streufeldern wurde von den Vertretern aller politischen Gruppierungen einstimmig begrüßt. Die Verwaltung jedoch zeigte sich von dem Bürgerwunsch nicht gerade begeistert. Der Bürgermeister sieht Probleme in der vom Verstorbenen gewünschten anonymen Bestattung und der seiner Meinung nach nicht mehr gegebenen Anonymität auf dem Aschestreufeld, wenn dort Gedenkschilder mit Namen angebracht werden. Ebenso muss die Zustimmung der Kirchen bei der Anlegung von Aschetreufeldern auf den Friedhöfen der Ortsteile erfolgen. Auch ist die Anzahl der Verstreuungen von ca. zehn pro Jahr auf dem bereits bestehenden Streufeld auf dem Friedhof in Kalkar sehr überschaubar. Er rechnet zudem mit Kostensteigerungen, falls vermehrt Blumenschmuck abgelegt wird und die Mitarbeiter des Bauhofes dadurch zwangsläufig einen höheren Arbeitsaufwand haben werden. Nach zahlreichen weiteren Wortbeiträgen zu dem auf der letzten Bauausschusssitzung vom Bürgermeister „gescholtenen“ Antrag, wird die Verwaltung der Stadt mit den Kirchenverwaltungen in Kontakt treten und den Tagesordnungspunkt auf der nächsten Haupt- und Finanzausschusssitzung am 23. April weiter beraten.

Der Antrag der CDU zur Erhaltung und Steigerung der Fitness der Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr durch die kostenlose Nutzung von Schwimm- / Hallenbädern wurde allenthalben begrüßt. Die Verwaltung wird bis zur folgenden Ratssitzung am 26. Februar mit der Stadt Rees und der Gemeinde Bedburg Hau in Kontakt treten und die zu erwartenden Kosten ermitteln. Die Finanzierung ist nicht geklärt, da an einer anderen Position des Haushaltes entsprechende Kürzungen erfolgen müssten. Der Bürgermeister sieht zudem keine Möglichkeit auf die Ausstellung einer Ehrenamtskarte, diese wird weiter im Ausschuss für Schule, Jugend und Sport beraten.

Die FBK stellte einen Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung, der vorsieht, dass zukünftig auch Einwohnerfragen in den Ausschusssitzungen gestellt werden können. Bislang war die Möglichkeit auf die Ratssitzungen beschränkt. Dem Antrag wurde von allen Ausschussmitgliedern zugestimmt und zum Beschluss an den Rat verwiesen.
Des Weiteren wurde ein Antrag der FBK beraten, der sich mit den Schadstoffemissionen der Müllfahrzeuge des neuen Restmüllentsorgers beschäftigte. Den FBK liegen Beschwerden aus der Bürgerschaft vor, dass die Fahrzeuge sich nicht auf dem aktuellen Stand der Technik befänden. Ein auf dem Gebiet sachkundiges Ratsmitglied aus der CDU erläuterte die Zusammenhänge zwischen der Euronorm und der Schadstoffplakette. Die grüne Plakette für die Schadstoffklasse 4 gilt ebenfalls für Fahrzeuge der Schadstoffklasse 5 und 6. Die Verwaltung ist recht zuversichtlich über die Einhaltung der Vertragsinhalte mit dem neuen Versorger. Es liegen “lediglich“ Beschwerden über nicht geleerte Tonnen vor, aber das seien die üblichen Übergangsschwächen nach einem Versorgerwechsel, die sich in der Regel schnell erledigen würden.

In den Fragen nach § 17 der Geschäftsordnung erkundigte sich Hermann Untervoßbeck (FORUM) ebenfalls zur Müllabfuhr in Kehrum. Stellenweise müssen die Tonnen weite Wege befördert werden. Willibald Kunisch (Grüne) regte an, auf den Gebührenbescheiden bei einer Änderung in den Gebührensätzen neben den neuen auch die alten Sätze mit anzugeben, damit die Bürger einen direkten Vergleich ziehen können. Der Bürgermeister verwies auf die einheitlichen Bescheide des kommunalen Rechenzentrums.

Eine erfreuliche Mitteilung gibt es aus der Verwaltung für die Hausbesitzer im Jäger-, Metzger-, Tauben- und Schwalbenweg in Wissel. Die Kosten der Straßenerneuerung sind um ca. 4 € pro m² niedriger ausgefallen.

Der Werbering Kalkar aKtiv e. V. hat einen Antrag auf Unterstützung in Höhe von 5.000 € gestellt. Falls ein Beschluss zu Gunsten des Antrags gefällt wird, müsste diese Summe in einem Nachtragshaushalt bereitgestellt werden.

Dirk Altenburg
2. stellv. Fraktionsvorsitzender

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