Kriegerdenkmal

Kriegerehrenmal soll Denkmalstatus erhalten

Formsache oder doch mehr? … Die Abstimmung zum Antrag des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland, „das Kriegerehrenmal in den Denkmalstatus zu erheben“, fiel mit 7 Ja-Stimmen bei 5 – Nein-Stimmen auf der Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses am Donnerstag, den 07.10.2021 denkbar knapp aus. Letztendlich kann der Beschluss auch von „Oben“ auferlegt werden.

Allerdings hat diese Entscheidung keinen Einfluss auf die Arbeit des Arbeitskreises, der sich mit der Zukunft des Ehrenmals beschäftigt. Denn prinzipiell ist weiterhin alles möglich, auch der Abriss, allerdings fällt die Entscheidung durch den Denkmalstatus nun auf einer höheren Ebene.

Auszug aus der Drucksache:
Das Kriegerehrenmal in Kalkar ist gemäß dem Denkmal-Wertgutachten des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland ein Denkmal im Sinne des § 2 DSchG, so dass durch den Landschaftsverband ein entsprechender Antrag auf Eintragung gemäß § 3 DSchG bei der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Kalkar eingegangen ist (s. Anlage 1 zur Drucksache). Gemäß § 3 Abs.1 DSchG sind Denkmäler in die Denkmalliste einzutragen.

Aus der Unterschutzstellung des Gebäudes ergibt sich für die Stadt Kalkar als Eigentümerin die rechtliche Verpflichtung, das Denkmal instand zu halten, instand zu setzen, sachgemäß zu beSeite 33 von 64 – Bekanntmachung 7.10.2021 Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss Beschlussvorlage 11/180 Seite 2 von 2 handeln und vor Gefährdung zu schützen. Zudem unterliegen die Beseitigung, Veränderung und Nutzungsänderung des Baudenkmals der denkmalrechtlichen Erlaubnispflicht gemäß § 9 DSchG. Ein Anhörungsverfahren erübrigt sich aufgrund der Eigentumsverhältnisse, so dass nun das Kriegerehrenmal als Denkmal gemäß § 3 DSchG unter Schutz zu stellen ist.

Einigkeit herrschte zur Abstimmung des Antrags vom FORUM, die Gestaltungssatzungen für „Alt-Wissel“ und Appeldorn zeitnah zu überprüfen, an aktuelle Belange anzupassen und redaktionell zu überarbeiten. Der Beschluss wurde sogar auf sämtliche Gestaltungssatzungen erweitert, außer auf die denkmalgeschützten Bereiche.  Die Gestaltungssatzungen von „Alt-Wissel“ und Appeldorn sind veraltet und von der Realität „überlebt“. So ist es z. B. in dem Geltungsbereich in Wissel nicht erlaubt Dachflächenfenster zur Straßenseite hin einzubauen. Diese Vorgabe ist nicht mehr nachvollziehbar, da mittlerweile vielerorts entsprechende Fenster verbaut sind. Und das nicht nur in „Schwarzbauweise“, sondern auch in legalen Genehmigungsverfahren. In der Satzung für Appeldorn werden sogar noch Asbest haltige Werkstoffe genannt. Die Verwaltung ist nun beauftragt im ersten Quartal 2022 eine für alle Stadtteile „zugeschnittene“ Variante vorzustellen.

Alle weiteren Tagesordnungspunkte wurden ebenfalls mehrheitlich beschlossen.

Bleibt gesund!

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Arbeitsgruppe soll Thematik „Kriegerdenkmal“ aufarbeiten

„Auge in Auge“…, endlich durfte das Stadtparlament wieder in einer Präsenzveranstaltung tagen und zwar zum ersten Mal im Jahr 2021. Allerdings nicht im altehrwürdigen historischen Ratssaal in Kalkar, sondern Corona-bedingt abstandswahrend im Pädagogischen Zentrum (PZ) des Schulzentrums. Und das auch noch unter einem Polizeiaufgebot, da das Thema „Kriegerehrenmal“ erneut auf der Tagesordnung stand, an dem zuvor 26 Friedensaktivisten demonstriert hatten.

Mit der zufälligen Datierung des Sitzungstermins auf den 22.06.2021 hatte dieser zudem einen historischen Bezugspunkt. Vor genau 80 Jahren überfiel die deutsche Wehrmacht auf den Befehl von Adolf Hitler die Sowjetunion.

Der Rat hatte sich auf den Erhalt des Denkmals geeinigt, Infotafeln sollen den historischen Hintergrund erläutern. Über die mehrmalige „farbliche Umgestaltung“ – (straf-)rechtlich eine Sachbeschädigung – des Monuments wurde in der letzten Zeit immer wieder in den Medien berichtet, auch da weiterhin ein Hitler-Zitat auf der Rückseite sichtbar ist und die Infotafeln von einigen Personen als unzureichend angesehen werden.

Und so waren alle Ratsleute sicherlich auf eine intensive Debatte eingestellt. Aber weit gefehlt, Einigkeit durch alle politischen Reihen! Die Beschlüsse, zeitnah eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzt sowie vorab das umstrittene Zitat abzudecken, fielen ohne Gegenstimme.

Der Ausschuss für Kultur und Tourismus wird unter dem Vorsitz von Hubert Hell (FORUM) noch in der politischen Sommerpause in einer Sondersitzung zusammentreffen.

Weniger Einigkeit bestand bei der zusätzlichen Vergütung für die Ausschussvorsitzenden. Bereits in der vorangegangenen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses fiel die Empfehlung auf den Verzicht mit dem Abstimmungsergebnis von 5 Ja- gegen 4 Nein-Stimmen und einer Enthaltung äußerst knapp aus. Aus den Reihen der CDU wurde weiterhin die Variante mit einer zusätzlichen monatlichen Aufwandsentschädigung in der Höhe von 228,50 € gefordert, wie es der Gesetzgeber zulässt. Der FORUM-Fraktionsvorsitzende, Lutz Kühnen, lehnte diese hingegen, so wie auch die SPD, die FBK und die FDP, generell ab. Allerdings reichten diese Stimmen nicht für diese Entscheidung zwingend notwendige Zweidrittelmehrheit. Diese erhielt jedoch die alternative Beschlussvorlage – eine zusätzliche Aufwandsentschädigung in der Höhe von 21,20 € pro Sitzung.

Alle weiteren Beschlussvorlagen der Tagesordnung wurden mehrheitlich beschlossen.

Zu guter Letzt die erfreuliche Nachricht aus der Kämmerei: Der Jahresabschluss des städtischen Haushalts für das Jahr 2020 ergab einen Überschuss in der Höhe von 1,2 Mio. €!

Bleibt gesund!

 

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Konzept für Lesetafeln in Brailleschrift notwendig

Vieles ist noch nicht selbstverständlich, obwohl es selbstverständlich sein sollte! Weiterhin bedarf es in den Angelegenheiten der Barrierefreiheit erst einmal eines „Anschubs von außen“, um für Menschen mit Beeinträchtigungen ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Daher fand der Antrag des Sozialverbandes VdK Deutschland e. V. – Ortsverband Kalkar, Lesetafeln in Brailleschrift für Menschen mit Sehbehinderung an allen öffentlichen Gebäuden in Kalkar anzubringen, auch die Zustimmung aller Mitglieder des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen auf der Sitzung am Donnerstag, den 29. Oktober.

Boris Gulan (FDP) bedankte sich ausdrücklich für die Antragstellung und forderte eine möglichst zügige Umsetzung. David van Aken (FORUM) machte darauf aufmerksam, dass lediglich das Anbringen der Lesetafeln nicht zielführend ist. „Es muss ein Konzept entwickelt werden“, so van Aken. Dem stimmte der Kämmerer Stefan Jaspers zu, denn einzelne Schilder an Gebäuden anzubringen reicht nicht aus. Des Weiteren sollten an den Kirchen ebenfalls entsprechende Schilder angebracht werden, so eine Forderung aus den Reihen der CDU. Da die Beschlussvorlage u. a. die Erstellung eines Gutachtens vorsah, nahm die Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz das Angebot des Vorsitzenden des VdK Ortsverbandes Kalkar, Dietmar Hohmt, gerne an, zuerst einmal Kontakt mit dem Landesverband aufzunehmen, ob auf VdK internes und damit kostensparendes Know-how zugegriffen werden kann. Die Bürgermeisterin verwies in dem Zusammenhang auf die angespannte Personallage und zeigte sich entsprechend dankbar für das Unterstützungsangebot. Erst nach der Vorlage eines Konzeptes und zugehöriger Kostenkalkulation sollen die Kirchen kontaktiert werden. Der Sachverhalt wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses im kommenden Jahr weiter beraten werden.

Und ein weiteres Mal stand das Kriegerdenkmal am Platz der Begegnung auf der Tagesordnung eines Ausschusses. Ein Bürger aus Bocholt stellte den „Antrag“, das Denkmal zu entfernen. Das wiederum verwunderte nicht nur Theo Reumer, der die Frage stellte, ob denn jeder Bürger aus einer anderen Stadt einen „Antrag“ stellen könnte. Walter Schwaja (SPD) verwies nach seiner Recherche auf die Bestimmungen der Gemeindeordnung NRW, was der Kämmerer bestätigte. Jeder Bundesbürger kann in einer anderen Stadt eine Anfrage, oder wie in dem vorliegenden Fall eine Beschwerde vorbringen. Nachfolgende Beschlussvorlage wurde einstimmig beschlossen: Die Beschwerde wird zur Kenntnis genommen. Die Verwaltung wird beauftragt, den Beschwerdeführer auf die aktuellen politischen Beschlüsse hinzuweisen.

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Infotafeln für das „Kriegerdenkmal“

Ganz gemäß dem Motto – Wissen ist „Macht“ und schützt dennoch vor Torheit (Sachbeschädigung) nicht -, stellte Dirk Altenburg (FORUM) für die Fraktion in der 53. Ratssitzung am Donnerstag, dem 26. September, zum Tagesordnungspunkt „Kriegerdenkmal Kalkar“ den Antrag, dort zeitnah Infotafeln aufzustellen. Diese Maßnahme war im Mai 2016 im Ausschuss für Kultur und Tourismus bereits beschlossen, jedoch im Zusammenhang mit dem „Umbau“ des historischen Stadtkerns im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) per Beschluss des Ausschusses im Mai 2017 zurückgestellt worden.

Und dieser zweite Beschluss war dem einen oder anderen „wortstarken“ Ratsmitglied wohl nicht mehr präsent. Auch als Günter Pageler (FBK) diesen Beschluss aus der Niederschrift zitierte, gelangte das nun offensichtliche Wissen immer noch nicht bis in das „persönliche Rechenzentrum“ einiger Ratsmitglieder. Die mittlerweile „traditionelle Emotionalität“ im Umgang mit dem Kriegerdenkmal und damit dem historischen Erbe nimmt schon mitunter bizarre Züge an. Ausgangspunkt für die Aufregung war die Sachbeschädigung des Denkmals im Sommer. Die erste Beschädigung wurde unmittelbar durch den Bauhof beseitigt, die zweite hingegen ließ die Verwaltung über einen geraumen Zeitraum „unbehandelt“. Diese Verzögerung als auch die Stellungnahme der Verwaltung in den Printmedien fand nicht überall Zustimmung. Eine Sachbeschädigung muss auch so benannt werden. Die Titulierung als „Farbaktion“ hat eher eine verharmlosende Wirkung. Gar von „Beschädigung“ des Rates aufgrund der Tatenlosigkeit der Verwaltung war zu hören. Nachdem sich die Wogen geglättet hatten, wurde der Antrag des FORUM in die vorliegende Beschlussfassung miteinbezogen. Die Infotafeln werden nun laut Ratsbeschluss zeitnah aufgestellt und die Verwaltung wird beauftragt, konkrete Maßnahmen in Bezug auf das Denkmal sowie auch Vorschläge für die Gestaltung des gesamten Platzes zu erarbeiten und abzustimmen sowie eine Kostenermittlung durchzuführen. Allen Beteiligten war bewusst, dass die Infotafeln als weitere Zielobjekte für „Aktionen“ dienen könnten, jedoch vertrat die überwiegende Mehrheit des Rates die Auffassung, diesen Teil der Geschichte der Stadt „nicht sich selbst zu überlassen“.

Die Stadt Kalkar ist auf dem guten Weg ein Mitglied der internationalen Kampagne „Fairtrade-Towns“ zu werden. Die Verwaltung wurde nun auch per Ratsbeschluss gemäß der positiven Empfehlung aus dem Ausschuss für Kultur und Tourismus zu dem FORUM-Antrag beauftragt, die Maßnahmen zur Antragstellung auf den Weg zu bringen. Auf die Frage von Jürgen Wenten (FBK), wie die Stadt denn die zusätzliche Arbeit zu leisten vermag, antwortete die Bürgermeisterin, dass die Nachhaltigkeit ein außerordentlich wichtiges Thema ist und die Verwaltung immer bemüht sei, die Anträge zeitnah abzuarbeiten. Carsten Naß (CDU) wollte die Mehrkosten für den „fairen Kaffee“, der nun in der Verwaltung getrunken werden muss, geschätzt wissen. Britta Schulz verwies auf eine überschaubare Summe im dreistelligen Bereich, wobei schon ein „fairer Bleistift“ in der Verwaltung zur Realisierung ausreichen würde. Willibald Kunisch (Grüne) hingegen konnte der „Fairtrade-Town-Kampagne“ wenig abgewinnen. „Das ist eine persönliche Angelegenheit, ob man die Produkte kauft.“, so Kunisch. Dirk Altenburg (FORUM) verwies auf die Imagesteigerung der Stadt Kalkar durch die Teilnahme an der Kampagne sowie die positiven ökologischen Auswirkungen – eigentlich ein „grünes“ Thema!

Und zur weiteren Effizienzsteigerung in Sachen Klimaschutz wurde die Verwaltung per Ratsbeschluss beauftragt, die Modalitäten zur Durchführung einer externen Fokusberatung in diesem Bereich „abzuklopfen“. Das FORUM hatte den Antrag zu dieser geförderten Maßnahme gestellt, siehe https://www.forum-kalkar.org/forum/wp-content/uploads/2019/07/0039_Klima.pdf . Die Verwaltung ist in Sachen Energieeinsparung bereits in der Vergangenheit tätig geworden. So wurden sowohl LED-Beleuchtung und Photovoltaikanlagen im Schulzentrum Kalkar realisiert als auch emissionsarme Fahrzeuge für den Bauhof angeschafft. Allerdings sieht die Verwaltung angesichts des Klimawandels weiteres ökologisches Engagement auf allen Ebenen des kommunalen Entscheidens und Handelns als sinnvoll und notwendig an. Die Stad Kalkar ist mittlerweile dem „Klimabündnis der Kommunen im Kreis Kleve“ beigetreten. Diese Maßnahme war ebenfalls Bestandteil des FORUM-Antrages.

In den Mitteilungen teilte die Verwaltung mit, dass am Samstag, den 12. Oktober wieder ein Clean-Day stattfinden wird und warb um eine rege Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger.

In den Einwohnerfragen fragte eine Bürgerin aus Wissel nach dem Genehmigungsverfahren in Bezug auf die Feuerwerksveranstaltung „Zena Trophy“ im Wunderland Kalkar am vergangenen Samstag. Die Veranstaltung ist nicht genehmigungspflichtig. Die Bezirksregierung Düsseldorf „begleitet“ lediglich den Verlauf. Die beruflich tätigen Feuerwerker haben ein verfassungsrechtlich geschütztes Recht auf Berufsausübungsfreiheit. Auf dieser Verkaufsveranstaltung der Hersteller wird bestellt, jedoch nicht verkauft. Der Verkauf findet nur an den gesetzlich festgelegten Verkaufstagen vor Silvester statt. In Belgien und Holland sind, wie irrtümlich immer wieder in der Bevölkerung angenommen, solche Veranstaltungen nicht verboten. „Wir sehen diese Veranstaltung kritisch und werden mit dem Geschäftsführer vom Wunderland Kalkar Kontakt aufnehmen.“, so Andreas Stechling in seinen Erläuterungen. Dr. Britta Schulz mochte diesem Feuerwerksspektakel ebenfalls wenig abgewinnen. „Am Freitag gehen die Jugendlichen für „Fridays for Future“ auf die Straße und am Samstag so etwas. Das ist nicht zeitgemäß.“, so die Bürgermeisterin.

Ihr FORUM Kalkar

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von links: Dr. Andrea Mörsen, Lutz Kühnen, Dirk Altenburg, Dr. Hans Hesse, Heinz Igel

Pressemitteilung zum Kalkarer Kriegerdenkmal

Die Wählergemeinschaft FORUM Kalkar nahm die umstrittene Aktion des Klever Künstlers Wilfried Porwol am Kriegerdenkmal zum Anlass, mit dem Historiker Dr. Hans Hesse Kontakt aufzunehmen und zu einem Informationsgespräch nach Kalkar einzuladen.

Bei dem Treffen am Dienstag, 19. August, an dem die Fraktion, der Vereinsvorstand sowie die Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz teilnahmen, wurden durch ihn zunächst die historischen Fakten, Hintergründe und Zusammenhänge erläutert.

Hesse hat sich im Rahmen eines Projektes des Landschaftsverbandes Rheinland zur Erfassung aller NS-Denkmäler auch intensiv mit dem Mahnmal in Kalkar befasst und wies die Verwaltung bereits im Oktober 2014 darauf hin, dass die Inschrift auf der Rückseite einem Zitat aus Hitlers „Mein Kampf“ entlehnt sei. Ausgehend von Text, Formensprache, Symbolik und Entstehungsgeschichte ist dieses 1936 errichtete Kriegerdenkmal eindeutig dem Heldenepos des dritten Reiches zuzuordnen und muss in seiner Ganzheit einschließlich des ehemaligen Aufmarschplatzes betrachtet werden. Auf der anderen Seite sei es aber auch eine „Zeitkapsel“, die uns stets an die Massenverbrechen und Völkermorde, die in dieser Zeit begangen worden sind, erinnern kann.

Als Schritt in die richtige Richtung sieht der Historiker, dass seit 2015 die Ehrung für die Toten und Gefallenen der beiden Weltkriege nicht mehr am Kriegerdenkmal durchgeführt wird. Dadurch habe sich das Gedenken von diesem Ort „wegverlagert“. Kritisch hingegen sieht Hesse die mangelnde Aufklärung der Öffentlichkeit über die Hintergründe des Bauwerkes. Hier sieht er dringenden Nachholbedarf. Die textliche Darstellung allein auf der städtischen Internetseite ist, seiner Meinung nach, nicht ausreichend.

Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist die Geschichte der Gedenkstätte heute nicht (mehr) bekannt. Hier sollte auch nach Ansicht der Wählergemeinschaft FORUM Kalkar angesetzt werden.

Das Denkmal stand bereits in der Vergangenheit auf der Tagesordnung des Ausschusses für Kultur und Tourismus. Beschlossen wurde die Aufstellung von Informationstafeln. Aufgrund des in der Umsetzung befindlichen integrierten Handlungskonzeptes – in dem die Umgestaltung/-nutzung des Platzes der Begegnung enthalten ist – einigte man sich jedoch darauf, zunächst Informationen auf der städtischen Webseite bereitzustellen. Diese können seither mittels des auf der Rückseite am Sockel des Mahnmals montierten QR-Codes aufgerufen werden.

Auch innerhalb der Wählergemeinschaft ist die Betrachtung des Objekts unterschiedlich: Ehrenmal, Brutstätte nationalistischen Gedankengutes, Mahnmal, zeitgenössisches bildhauerisches Werk oder historische Erblast. Anderen Mitbürgerinnen und Mitbürgen mag es schlicht weg egal sein. Es geht aktuell um die Frage, wie mit dem Denkmal in Zukunft umgegangen werden soll. Da eine mögliche Umgestaltung des Platzes aber erst in einigen Jahren erfolgen wird, sieht das FORUM Kalkar in der zeitnahen Aufstellung einer Infotafel ein sinnvolles Instrument, um die Aufklärung über das Denkmal voranzutreiben. Wünschenswert ist eine breite und sachliche Diskussion mit den Kalkarer Bürgerinnen und Bürgern, die letztendlich aber nur gelingen kann, wenn der historische Hintergrund zur Entstehungsgeschichte allgemein bekannt ist.

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Monterburg – Kalkars historisches Profil stärken

KAL statt KLE…Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre, so könnten wir heute im Kreis Kalkar wohnen, denn aus der Historie gründete sich der „Kreis Kleve“ in Kalkar, genauer betrachtet auf der Monterburg in Kalkar. Und diesen geschichtsträchtigen Ort möchte der Verein Monterburg e. V. aus dem „Dornröschenschlaf“ wecken. Am Dienstag, den 6. November in der 8. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus stellte der Vereinsvorsitzende, Carsten van Dornick, die Monterburg und die Tätigkeit des im Jahr 2014 gegründeten Vereins vor (www.monterburg.de).

Denn der Verein hat einen Antrag an die Stadt Kalkar gestellt, damit sich die Stadt Kalkar das Projekt zur „Sichtbar- und Erlebbarmachung der Monterburg“ zu eigen macht und auf die Stadtentwicklungsagenda der kommenden 20 Jahre setzt, um damit das kulturhistorische Profil der Stadt zu stärken.

Das Ziel ist keine Rekonstruktion der Anlage. Ganz im Gegenteil: Es soll eben keine zweite Burg Boetzelaer (mit dem aktuellen finanziellen Desaster) werden, sondern es soll um die Erforschung und Erhaltung der verbliebenen Relikte gehen. Um sie und ihre Geschichte den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Besuchern ansprechend und anschaulich präsentieren zu können.

Ein weiteres Highlight ist der gut erhaltene Römerbrunnen, der schon einmal in der Vergangenheit ein beliebtes Ausflugsziel war. Dort möchte der Verein anknüpfen. Das braucht Zeit und Geld, zur finanziellen Unterstützung solcher Projekte könnten Fördertöpfe angezapft werden. Die Verwaltung steht seit der Gründung des Vereins Monterburg e. V. mit diesem in Kontakt. Die Ausschussmitglieder beschlossen einstimmig die „politische“ Unterstützung des Projektes, eine finanzielle Hilfe wurde ausgeschlossen.

Der neue Archivar im historischen Stadtarchiv, Diplom-Archivar (FH) Mathis Ingenhaag, hat von Haus aus die „Geschichte im Blick“. Herr Ingenhaag stellte seine kurz-, mittel- und langfristigen Planungsinhalte zum Archiv vor. Von der Sicherung der Dokumente, die ältesten stammen aus dem 15. Jahrhundert, durch Umverpackung in zeitgemäße, säurefreie Verpackungen bis zur Digitalisierung, Onlinestellung von Findbüchern usw. gibt es für viele Jahre und Jahrzehnte ausreichend Arbeit. Ebenfalls soll die Kooperation mit den Schulen ausgeweitet werden. „Geben Sie mir 50 Millionen Euro und 50 Mitarbeiter, dann geht es natürlich schneller“, so Mathis Ingenhaag süffisant in Richtung der Bürgermeisterin.

Zur touristischen Weiterentwicklung beschlossen die Ausschussmitglieder einstimmig an dem INTERREG Projekt 2019 – 2021 teilzunehmen. Der Eigenanteil der Stadt beläuft sich auf 15.000 €, aufgeteilt auf die drei Projektjahre. Die niederländischen Hansestädte sind auf die rheinischen Hansestädte (Emmerich, Kalkar, Wesel, Neuss) zugekommen, um dieses gemeinsame INTERREG Projekt zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Hansestädte an Rhein und Ijssel durchzuführen. Das Projektvolumen umfasst insgesamt 2,4 Mio. €. Der Projektantrag ist bei der EUREGIO Rhein-Waal einzureichen. Der städtische Eigenanteil rechnet sich allein durch die Umsetzung der neuen „Hanseroute“, die zahlreiche Touristen in die attraktiven Hansestädte Kalkar und Grieth am Rhein lenken wird.

Ebenso einstimmig wurde beschlossen an der Aktion „Stadtradeln 2019“ (siehe www.stadtradeln.de) teilzunehmen. Hier ist das Engagement der Bürgerinnen und Bürger gefordert. Ziel der bundesweiten Aktion ist es, in einem Zeitraum von 21 aufeinanderfolgenden Tagen (frei wählbar von Mai bis September) möglichst viele Bürgerinnen und Bürger, Gruppen, Vereine und Institutionen zum Radfahren zu motivieren und so den CO2-Ausstoß zu minimieren. Der Wettbewerb hat 2018 bereits zum elften Mal stattgefunden. 2017 beteiligten sich über 600 Kommunen aus ganz Deutschland mit 222.000 Teilnehmern am Stadtradeln. Die gefahrenen Kilometer werden in einem Wettbewerb, dem sogenannten Ranking, zusammengetragen.

Der Antrag der SPD zur Verleihung eines Heimatpreises im Jahr 2019 nach den Kriterien des Landesförderprogramms zur Förderung und Stärkung der Heimat in Nordrhein-Westfalen wurde vertagt, da zuerst ein konkretes Verfahren festgelegt werden muss. Eine Arbeitsgruppe wird entsprechende Richtlinien erarbeiten.

Der Antrag der CDU zu prüfen, ob eine Versetzung des Kriegerehrenmals und des Holocaust-Mahnmals zusammen auf den Friedhof als zentrale Gedenkstätte durchgeführt werden kann, verursachte überwiegend „Unverständnis“. Zudem war im Antrag ebenfalls angedacht, an dieser zentralen Gedenkstätte eine Gedenktafel für die gefallenen Bundeswehr- und Nato-Soldaten sowie der während der Friedensmissionen ums Leben gekommenen Mitarbeiter von Hilfsorganisationen aufzustellen.

Zitat aus dem Antrag der CDU-Fraktion vom 9. Oktober 2018:

„Die durch Zusammenlegung und ggfs. Erweiterung entstandene Gedenkstätte würde zudem den Friedhof enorm aufwerten.

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob eine Versetzung des Kriegerdenkmals  sowie des Holocaust-Mahnmals auf den Soldatenfriedhof möglich ist und eine Kostenschätzung vorzunehmen, sowie zu ermitteln was eine Vermarktung des Grundstücks wirtschaftlich erbringen würde.“

„Der Antrag ist unverschämt“, so Dietmar Klein (FORUM). „Wie kommt Ihr nur auf diese Idee? Das Kriegerdenkmal ist von einem NSDAP-Gauleiter angeordnet worden. Da ist so viel Ungeist drin“, so Klein weiter. „Und zusammen mit dem Holocaust-Mahnmal und Nato-Soldaten…das geht gar nicht!“ Auch Günther Pageler (FBK) konnte den Antrag nicht nachvollziehen und verwies u. a. auf die Beratungsinhalte aus der nahen Vergangenheit (2016 / 2017) in Bezug auf das Ehrenmal und den Platz der Begegnung. Sven Wolff (CDU) mochte den Antrag aufgrund des Beratungsverlaufes auch gerne „abspecken“ und ausschließlich die monetären Inhalte prüfen lassen. Ralf Janssen (CDU) konnte sich persönlich auch einen Abriss des Ehrenmals vorstellen. Bernhard Doll (Sachkundiger Bürger FORUM Kalkar) schätzte als Architekt die Kosten für die Versetzung auf 50 bis 60.000 € und verwies auf die öffentlich einsehbaren Bodenrichtwerte (110 € pro m², BORIS.NRW) für das Grundstück. Wolff wollte sich gerne von einem Fachmann informiert wissen. Die Bürgermeisterin verwies u. a. auf die damit verbundenen Kosten durch den Verwaltungsaufwand. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der CDU abgelehnt.

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Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus am 23. Mai 2017

Abwechslungsreich waren die Themen der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus am Dienstag, dem 23. Mai.

Die Bürger des Stadtteils Hönnepel möchten ihr „altes Wappen“ behalten. In einer Bürgerversammlung stimmten die 40 anwesenden Bürger gegen eine Änderung, die von Hans-Wilfried Görden (CDU) angeregt worden war. Die Ausschussmitglieder stimmten bei einer Befangenheit ebenfalls für die Beibehaltung.

Harald Münzner (Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit, Kultur und Tourismus) stellte wie im letzten Jahr eine statistische Übersicht über die Entwicklung des Tourismus in Kalkar vor. Der Wohnmobilplatz ist sehr beliebt: 4.152 Übernachtungen im Jahr 2016 sprechen für sich. Ein „Kümmerer“ auf 450 € Basis wäre nach Ansicht der Verwaltung wünschenswert, der die Wohnmobilisten auf dem Platz gezielt anspricht und auch die Pflegearbeiten vor Ort übernimmt. Die Anregung von Ralf Janßen (CDU) zur moderaten Erhöhung der Stellplatzgebühren für Wohnmobile hat die Verwaltung bereits ins Auge gefasst. Das Stadtarchiv wird gut nachgefragt. Pauschalangebote mit Übernachtung und Stadtführung oder ganztägige Arrangements sind „aus der Mode gekommen“. Hier sind innovative Ideen und neue Ansätze gefragt. Der Trend geht zu Erlebnisangeboten, z. B. Themenführungen in mittelalterlicher Kostümierung und mit kulinarischen Extras. Frank Vermaasen (FORUM) regte die jährliche Durchführung von Ritterspielen an.

Zur Steigerung der Attraktivität der Sommerkirmes schlug Steffen Bettray (FORUM) statt der bekannten „standarisierten“ Kirmes eine Nostalgiekirmes vor. Birgit Mosler (parteilos, Mitglied der SPD-Fraktion) wünschte sich zusätzliche Angebote wie eine Disco am Kirmeswochenende, spezielle Angebote für Kinder oder Vorstellungen der Kalkarer Vereine. Die FBK-Fraktion hatte eine Verlegung der Sommerkirmes in den Schwanenhorst oder auf den Parkplatz am Sportplatz angeregt.

Der Antrag der FBK, öffentliche Toiletten für Menschen mit Handicap einzurichten, wurde u. a. aus finanziellen Gesichtspunkten abgelehnt. Vielmehr bedarf es einer vernünftigen Ausschilderung für die vorhandenen Anlagen im Rathaus, im Krankenhaus und an der Mühle.

Des Weiteren wurde ein Antrag der FBK beraten, die Standorte der Denkmäler zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürger aufzuwerten und die Mahnmale ggf. zu versetzen. Dass die Verwaltung diesbezüglich dringend tätig werden muss, wurde in der Diskussion deutlich. Zumindest müssen umgehend Pflege- und Erhaltungsarbeiten durchgeführt werden.

An den Treppen und den Bereich vor dem Kriegerdenkmal müsste ebenfalls Hand angelegt werden. Harald Münzner informierte die Ausschussmitglieder, dass die Anlage im Jahr 1983 teilweise erneuert wurde. Die Gedenktafel wurde neu gefasst und die Gravur „1939 – 1945“ eingefügt, um auch der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges zu gedenken. Das dies so lange nach Kriegsende geschah, ist eigentlich ein ungewöhnlicher Vorgang, so Münzner. Die bereits beschlossenen Informationstafeln zur Historie des Denkmals werden vorerst nicht aufgestellt, da noch das „wo und wie“ geklärt werden muss. Der bereits von Herrn Münzner verfasste Text ist in Kürze auf der Webseite der Stadt Kalkar zu finden. Der gesamte Bereich wird in das IHK (Integriertes Handlungskonzept für die Innenstadt von Kalkar) miteinbezogen.

In einem Sachstandsbericht zum Jubiläum „775 Jahre Stadtrechte Kalkar“ wies Herr Münzner auf die zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen hin. Es lohnt sich, den Veranstaltungskalender im Auge zu behalten.

Im TOP „Mitteilungen“ informierte die Verwaltung u. a. über die dringend notwendige Restaurierung des Gerichtsbildes, das im Museum besichtigt werden kann. „Dieses Kunstwerk ist ein Schmuckstück für den Niederrhein“, so Herr Münzner wörtlich. Die Gesamtkosten für die Restaurierung belaufen sich auf 18.000 €, davon werden 14.000 € durch Fördermittel gedeckt. Die noch fehlenden 4.000 € sollen über eine Verlosung und Spenden eingenommen werden, ansonsten muss der gebeutelte Haushalt der Stadt Kalkar herhalten!

 

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Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus am 10. Mai 2016

Kriegsverherrlichendes Denkmal aus der NS-Zeit oder Mahnmal und seit Jahrzehnten Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten zweier Weltkriege? Denkmal oder Mahnmal – es kommt wie immer auf die Sichtweise des Betrachters an. Im Tagesordnungspunkt 6 der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus wurde lebhaft beraten, wie mit dem Kriegerdenkmal verfahren werden soll. Das Denkmal wurde während der NS-Herrschaft im Jahr 1936 zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten errichtet. Etwas später wurde auf der Rückseite ein Spruch aus Adolf Hitlers „Mein Kampf“ hinzugefügt:

MÖGEN JAHRTAUSENDE VERGEHEN MAN WID NIE VON HELDENTUM REDEN KÖNNEN OHNE DES DEUTSCHEN SOLDATEN IM WELTKRIEG ZU GEDENKEN

Inschrift auf der Rückseite des Kriegerdenkmals

Sehr speziell an diesem Kriegerdenkmal ist, dass dort auch die Namen von vier jüdischen, im 1. Weltkrieg gefallenen Soldaten angegeben sind. In einem Vorschlag der Verwaltung sollte der Blick über den ehemaligen „Aufmarschplatz“ hin zum Kriegerdenkmal mit einer Installation aus mehreren gläsernen Informationstafeln unterbrochen werden. Bernhard Doll (Sachkundiger Bürger / FORUM) erhob den Einwand, dass dieses Vorhaben selbst ein „Kunstwerk“ darstellen würde, das in Konkurrenz zum Denkmal treten könnte. Seiner Ansicht nach wäre eine rein sachliche Darstellung besser geeignet. Es wurde einstimmig beschlossen, eine „Foto-Text-Dokumentation der Geschichte des Denkmals in unmittelbarer Nähe des Denkmals ohne Verdeckung der Inschrift“ aufzustellen. Gestaltungs- und Textvorschläge werden von der Verwaltung erarbeitet und auf der Ratssitzung im September beraten. Der Vorschlag der CDU, das Kriegerdenkmal auf den Soldatenfriedhof zu versetzen, wurde abgelehnt. Jedoch wurde die einzige Einwohnerfrage befürwortet, in die Überlegungen mit einzubeziehen, ob es nicht sinnvoll wäre, das Mahnmal zum Gedenken an die Gewalttaten aus der NS-Zeit (Holocaust-Denkmal am „Ententeich“) in die Nähe des Kriegerdenkmals zu versetzen.

Mehr zur Geschichte des Kriegerdenkmals lesen Sie hier

Im Tagesordnungspunkt 2, Tourismus in Kalkar 2015 – Statistische Übersicht, stellte die Verwaltung die aktuelle Sachlage dar. Die Besucherzahl steigt seit Jahren an, die Touristen informieren sich gerne und häufig bei der Touristik-Information (TIK) im städtischen Museum. Der Wohnmobilstellplatz verzeichnete in 2015 mehr als 3000 Übernachtungen. Die Besucherzahlen bei den klassischen Stadtführungen nehmen immer weiter ab. Beliebt und gut besucht sind jedoch weiterhin Thementouren für 20 bis 25 Personen. Das Wunderland Kalkar soll wieder verstärkt in die Überlegungen eingebunden werden und Gäste von dort in die Stadt „gelockt“ werden. Bernhard Doll (SB / FORUM) fragte nach einer möglichen Attraktivitätssteigerung mit Bezug auf die Dauerausstellung im Museum. Harald Münzner, Leiter der Stabsstelle für Kultur und Tourismus, wies darauf hin, dass im Museum keine Stadtgeschichte gezeigt wird, sondern regelmäßig wechselnde Kunstausstellungen aus der stadteigenen Sammlung. Die Ausstellungen haben ein anerkannt hohes Niveau. Die Räume der oberen Stockwerke des Museums sind relativ dunkel, die Beleuchtung soll für eine bessere Präsentation der Kunstwerke optimiert werden.

Im Tagesordnungspunkt 3, Städte-Partnerschaftsverein Kalkar, informierte die Verwaltung über den Sachstand. Der Verein steht kurz vor der Gründung, zurzeit wird eine Satzung vorbereitet. Alle Vereine im Stadtgebiet sollen informiert werden, nach den Sommerferien ist ein französisch/ polnisch/deutscher Abend geplant. Der Städte-Partnerschaftsverein wird sich um die Kooperation mit den Partnerstädten kümmern und Projekte „anschieben“.

Im Tagesordnungspunkt 4, Antrag des Organisationsteams „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Ergänzung des Stadt(teil)namens, wurde dem Antrag  einstimmig zugestimmt. Demnächst heißt es „Grieth am Rhein“ auf den Ortsschildern und in Informationen zu Grieth.

Im Tagesordnungspunkt 5, Neues Wappen für Hönnepel – Bürgerantrag, wurde einstimmig bei einer Enthaltung für ein neues Wappen gestimmt. Die Änderungen sind ohne großen Aufwand auf der Homepage und am Wappenbaum an der Mühle zu realisieren.

Im Tagesordnungspunkt 7, Mitteilungen, teilte die Verwaltung mit, dass 10 Hinweistafeln auf besondere Baudenkmäler im Stadtgebiet nun Stück für Stück erstellt werden. Die Verzögerung nimmt Herr Münzner auf seine „Kappe“.

Der Antrag des FORUM, die Eigentümer der denkmalgeschützten Häuser anzuschreiben, um diese auf die Denkmalplakette hinzuweisen, ist ein rein verwaltungstechnisches Verfahren und wird umgesetzt. Eine Abstimmung mit Beschluss ist daher nicht notwendig.

Weiter wies die Verwaltung auf die folgenden Termine hin:

  1. Mai – Jazzkonzert im Rathaus
  2. Mai – Kalkar on Wheels
  3. Mai – Klavierkonzert im Rathaus
  4. Juni – Öffentliche Fachtagung der NRW-weiten Arbeitsgemeinschaft „Historischer Stadtkern“ im Rathaussaal

21.-22. Juni – Kulturtage Kreis Kleve

Im Tagesordnungspunkt 8, Fragen nach § 17 der Geschäftsordnung, fragte Steffen Bettray (SB / FORUM), ob die Anzahl der Ausschusssitzungen nicht von zwei auf drei oder vier pro Jahr erhöht werden könnte. Dr Britta Schulz wies darauf hin, dass außerplanmäßig jederzeit eine Sitzung einberufen werden kann, wenn wichtige Themen zur Beratung und zur Beschlussfassung anstehen.

Ihr FORUM Kalkar

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