Ratssitzung

Gestaltungswille mit eigenen Ideen und Visionen

„Langweilig und wenig innovativ wie ein Ostberliner Plattenbau ist der vom Kämmerer vorgelegte Haushaltsentwurf“, so Carsten Naß (CDU) in seiner Haushaltsrede. Und Walter Schwaya (SPD) wollte in seinem Beitrag nicht alles „wiederkäuen“, was die Vorredner bereits von sich gegeben haben und verwies auf die Schwerpunkthemen der SPD, die Schul- und Sozialpolitik.

Gestaltungswillen mit eigenen Ideen und visionäre Aussichten auf eine positive Zukunft für die Stadt Kalkar brachte Lutz Kühnen, Fraktionsvorsitzender des FORUM, in seiner Haushaltsrede zum Ausdruck.

Lediglich den erhobenen Zeigefinger in Richtung der Verwaltungsmitarbeiter zu strecken und Gestaltungsvorschläge einzufordern ist zu wenig. Spannend wird es werden, wenn die Verwaltung die durchkalkulierten Maßnahmen z. B. im Bereich Gebäudemanagement präsentiert, die zu Einsparungen führen, denn anschließend sind die politischen Vertreter gefordert, auch die erwartungsgemäß unpopulären Entscheidungen zu treffen.

Walter Schwaya kann sich mit den notwendigen Investitionen nur schwer anfreunden. Den zukunftsorientierten WLAN-Ausbau in den Außenbezirken bezeichnete er als Luxus und die Kostensteigerung für den Ringtausch im Schulzentrum, den die CDU nachdrücklich als ihre Idee hervorzuheben versuchte, für nicht nachvollziehbar.

Boris Gulan (FDP) freute sich über das seit der letzten Kommunalwahl im Jahr 2014 gute Arbeitsverhältnis der Ratsfraktionen untereinander und merkte an, dass das FORUM alte Anträge und Forderungen der FDP aufgegriffen hat – ohne, dass diese uns bekannt gewesen wären. Die Verwendung von Kennzahlen war schon vor der FORUM Zeit gefordert worden. Der aufmerksame Zuhörer wird sich fragen, warum das FORUM den Antrag nun von sich aus gestellt hat. Die Antwort liegt in der „neuen“ Zusammensetzung des Rates. Vor der Kommunalwahl im Jahr 2014 und der Bürgermeisterwahl im Jahr 2015 wurden diverse Forderungen und Anträge durch die bis dato bestehenden „übersichtlichen“ Mehrheitsverhältnisse und auch durch die Verwaltungsspitze abgelehnt.

Mittlerweile warten alle kommunalpolitischen Vertreter gespannt auf die Ergebnisse der Organisationsuntersuchung der Verwaltung im Juli 2018 sowie auf die Vollzugmeldung des Gebäudemanagements und des Controlling Systems. Allesamt Maßnahmen, die vom FORUM durch Anträge und Forderungen auf den Weg gebracht wurden.

Der Haushaltsentwurf und der Stellenplan wurden erwartungsgemäß ohne Gegenstimme beschlossen.

Wieder einmal zeigte sich, wie inakzeptabel die medientechnische Ausstattung im historischen Ratssaal ist. Lutz Kühnen wollte zur visuellen Begleitung seiner Haushaltsrede eine Power Point Präsentation einsetzen. Wieder einmal versagte die Technik teilweise: Nur eine Hälfte des Ratsaales konnte entsprechend „bespielt“ werden und der Blick der Bürgermeisterin auf den hinteren Bereich des Saales mit den Sitzplätzen einiger Ratsmitglieder und der Zuschauer war „zugebaut“. Die mehr oder weniger „hilflose“ Entschuldigung von Dr. Britta Schulz für die missliche Situation kann über die längst überfällige und vom FORUM mehrfach geforderte moderne technische Aufrüstung des Ratsaales nur bedingt hinwegtrösten. Zumal das FORUM vorgeschlagen hat, die – wie bisher jedes Jahr – zu einem Großteil an die Stadtkasse zurückgezahlten Fraktionsgelder des FORUM für diese Investition zu nutzen.

Als zusätzlicher Tagesordnungspunkt wurde von der Verwaltung auf Antrag der FBK ein aktueller Sachstandsbericht zum Bolzplatz am Schwanenhorst abgegeben.

Stadtoberbaurat Sundermann führte aus, dass der Bolzplatz mit seiner bisherigen Lage gemäß dem derzeit gültigen Bebauungsplan (Nr. 039: Historische Graben- und Wallzone) rechtlich nicht zulässig ist. Der Bolzplatz wurde im Jahr 1980 vom Rat der Stadt Kalkar genehmigt, der geänderte Bebauungsplan wurde 1981 rechtskräftig. Errichtet wurde der Platz jedoch nicht am genehmigten Standort, sondern weiter südlich.

Ein anwaltliches Schreiben des Beschwerdeführers vom Frühjahr 2017 bezieht sich auf diesen Sachverhalt und enthält die Aufforderung, Tore und Schilder zu entfernen. Die Verwaltung ist dieser Aufforderung jedoch nicht nachgekommen. Erst als der Kreis Kleve in seiner Funktion als für Kalkar zuständige untere Bauaufsichtsbehörde aufgrund der Tatsache, dass der Bolzplatz nicht ordnungsgemäß genehmigt ist, den Rückbau der Tore anordnet, ist für die Stadt Handlungsbedarf gegeben.

Die Verwaltung prüft derzeit die Einleitung eines vereinfachten Bebauungsplanänderungsverfahrens nach § 13 BauGB, um einen rechtlich einwandfreien Zustand für den zukünftigen Standort des Bolzplatzes herbeizuführen.

Wilhelm Wolters (CDU) mochte diesem Vorhaben nicht zustimmen und forderte die Verwaltung auf, zunächst alle möglichen Rechtsmittel gegen den Beschwerdeführer anzuwenden. „Es kann nicht sein, dass sich ein einziger Bürger gestört fühlt und alle Kinder hätten darunter zu leiden“, so Wolters. Hier möchte er mehr Gegendruck aufgebaut wissen.

Aus der Sicht der Bürgermeisterin wäre es aufgrund der baurechtlichen Situation pure Geldverschwendung, wenn die Stadt eine anwaltliche Vertretung beauftragen würde. Hermann Untervoßbeck (FORUM) forderte die Ratsmitglieder auf, der von der Verwaltung vorgeschlagenen Vorgehensweise zu folgen.

Der Rat lehnte eine rechtliche Auseinandersetzung ab und stimmte mehrheitlich für die Änderung des Bebauungsplanes und die anschließende Stellung eines Bauantrages.

Marco van de Löcht (SPD) schlug vor, die Tore vorübergehend zur Überbrückung auf dem städtischen Sportplatz am Hanselaerer Tor, der auch von dem von ihm geleiteten SUS Kalkar e. V. genutzt wird, aufzustellen.

Ihr FORUM Kalkar

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Und sie dürfen doch Fußball spielen

NRZ vom 20.01.2018: Kalkar.   Er saß auf der Zuschauer-Tribüne, verfolgte die Diskussion ums Ende des Bolzplatzes am Schwanenhorst – und kann sich eigentlich nicht wirklich wohl in seiner Haut gefühlt haben. Die Rede ist von dem Anlieger, der sich mit anwaltlicher Unterstützung den Kampf gegen ein paar Fußball spielende Kinder auf die Fahne geschrieben hat.

Und wie es aussieht, hat er (wie berichtet) mit dem erzwungenen Abbau der beiden Tore keinen wirklichen Sieg errungen. Im Gegenteil: Denn wie sich im Rat herausstellte, sind sich Politik und Verwaltung einig: Darin, dass die Kinder genau dort, wo die Jungen und Mädchen bislang Fußball gespielt haben, erst einmal bleiben dürfen.

„Wir werden in den nächsten Tagen das bisherige Schild dort abbauen und ein neues aufstellen: Da steht dann ,Öffentlicher Grünbereich’ drauf“, kündigte Stadtoberbaurat Frank Sundermann im Rat an. Wenn Kinder dort Federball spielen oder gegen einen Ball treten, habe das niemanden zu stören. Vielleicht werde man sogar eigens erwähnen, dass „Betreten erlaubt ist“, ergänzte er im NRZ-Gespräch.

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FORUM Kalkar: Rede zum Doppelhaushalt 2018/2019

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Sehr geehrte Interessierte von außerhalb!

Wie schnell sind die Jahre 2016 und 2017 verflogen. Das FORUM beteiligt sich nun schon zum zweiten Mal seit der Kommunalwahl im Mai 2014 an der Aufstellung eines Doppelhaushalts für unsere schöne Stadt. Beteiligen möchte sich das FORUM Kalkar mit dieser Rede an der Bewertung des Erreichten und mit Ideen und Visionen für die nächsten Jahre.

Beginnen möchte ich mit einem Rückblick. Und da mit einer aus unserer Sicht sehr positivsten Entwicklung seit der letzten Kommunalwahl: Endlich werden in Ausschuss- und Ratssitzungen wieder über anstehende und eingebrachte Themen intensive Diskussionen geführt – zunehmend konstruktiv. Miteinander! Nicht mehr „aus reinem Prinzip“ gegeneinander! Teilweise sicherlich anstrengende, lebhafte Diskussionen führen, bei wechselnden Mehrheiten, zu am Ende besseren Ergebnissen.

Diese Entwicklung hat den ein oder anderen sicherlich herausgefordert, da dieser wesentlichste Teil der Ratsarbeit für lang Zeit in Vergessenheit geraten schien. Inzwischen aber haben sich scheinbar nahezu alle zumindest mit dieser Veränderung abgefunden. Mehr noch – einige scheinen inzwischen Gefallen daran zu finden für ihre Sicht der Dinge werben zu können.

WIR nehmen diese Entwicklung positiv wahr!

Nach dieser uns wichtigen Feststellung möchte ich gerne damit beginnen die Zeit seit der Verabschiedung des letzten Doppelhaushaltes in einigen Punkten Revue passieren zu lassen.

 

= = = R Ü C K B L I C K = = =

 

Allgegenwärtig sind uns noch die Bilder der zahlreichen Flüchtlinge, auch im Stadtbild von Kalkar. Zahlreiche Ehrenamtliche und die Verwaltung haben beeindruckende Arbeit geleistet – und leisten diese bis heute. Allein der Umstand, dass Menschen, die mehr oder weniger überraschend vor dem Rathaus abgesetzt wurden, in individuellen Wohnungen – anstatt, wie in vielen anderen Städten, in Sammelunterkünften – untergebracht wurden zeigt, dass die Verwaltung Herausforderungen meistern kann. Wir haben sehr wohl engagierte Mitarbeiter in der Verwaltung und wir bedanken uns für die vorausschauende Planung und den persönlichen Einsatz aller, die zweifelsfrei das eine und andere Mal an ihre Grenzen gestoßen sind.

Drei weitere Windenergieanlagen produzieren inzwischen in Hönnepel klimaneutralen Strom. An der von den Stadtwerken Kalkar betriebenen Anlage haben sich auch die Bürger direkt beteiligen können. Auch wenn nicht von allen Bürgern befürwortet, so liefern sie doch auch ihren Beitrag zu den städtischen Einnahmen.

Die deutliche Erhöhung der Grundsteuer B bescherte dem Kämmerer nur eine kurze Freude. Eine unabhängig von dieser Steuererhöhung verringerte Schlüsselzuweisung in ähnlicher Höhe neutralisierte die Mehreinnahmen fast zeitgleich. Das hatten sich alle verantwortlich handelnden Ratsmitglieder anders vorgestellt. Gar vom Sparen war die Rede, bei dieser hohen Summe. Und dennoch bescherte das Rekorddefizit aus dem Jahr 2015 in 2016 sogar einen Überschuss in der Höhe von 335.281,79 €, der in die Ausgleichsrücklage floss. Verkehrte Welt mag der Bürger denken, aber so stellt sich die Finanzierung einer Kommune trotz aller Bemühung um vorausschauende Planung immer auch ein wenig als „Wundertüte“ dar.

Auch die von dem einen oder anderen Ratsmitglied belächelten „Kleinigkeiten“, wie die Erträge aus den Anfangs umstrittenen, sich in einem leuchtenden Orange präsentierenden Altkleider-Sammelcontainern, tragen ein Scherflein zugunsten der Stadtkasse bei. Jährlich 7.000 € zur Unterstützung bzw. Sicherung der Jugendarbeit sind deutlich besser als nichts! Oder?

Die vom FORUM vielfach angemahnte „Überwachung des ruhenden Verkehrs“ ist dank des im November 2016 eingestellten engagierten „450-€-Jobbers“ sehr deutlich mehr als nur kostendeckend. Zwar sind die Knöllchen für jeden Erwischten ärgerlich, eine Abzocke sind sie jedoch sicherlich nicht. Eher eine wirksame erzieherische Maßnahme zur Einhaltung der Straßenverkehrsordnung, die für alle gleichermaßen gilt.

Es sind in der Tat allerdings nur Kleinigkeiten. Von einem strukturell ausgeglichenen Haushalt ist Kalkar, so wie wir es in der aktuellen Haushaltsplanung für die nächsten beiden Jahre erkennen müssen, noch weit entfernt. Auf die kalkulierten Fehlbeträge in Höhe von 282.339 € für das Jahr 2018 und von 824.698 € für das Jahr 2019 werden noch Korrekturen nach oben erfolgen.

Wir erinnern an die Rufe nach pauschalen Personaleinsparungen in der Verwaltung. Die Mitarbeiter bekamen so von einigen Ratsmitgliedern den Eindruck vermittelt, sie wären mit Arbeit unterversorgt und Ihre Leistung unzureichend. Ein paar schnelle Stellenstreichungen und gut wär’s! Kein negativer Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Verwaltung!

Wo verkehrte Personalpolitik allerdings hinführt, bekamen wir kurze Zeit später präsentiert. Ein „Notruf“ aus der Verwaltung zeigte die eigentliche Misere auf. Die vom Rat beschlossene, lang überfällige Einführung eines Gebäudemanagements konnte nicht umgesetzt werden. Die einzige Mitarbeiterin an der Seite des Stadtoberbaurats konnte trotz vollen Arbeitseinsatzes nicht einmal das normale Tagesgeschäft bewältigen. Gewährleistungsfristen verstrichen, ohne dass zuvor eine Prüfung der zu gewährleistenden Arbeiten vorgenommen werden konnte, da der Vorgang irgendwo in einem hohen Aktenstapel „schlummerte“.

Wie viel Steuergeld in der Konsequenz daraus in den vergangenen Jahrzehnten für nicht rechtzeitig angezeigte Mängel verschwendet wurde, darüber möchten wir lieber überhaupt nicht nachdenken.

Aber wir stellen uns heute diesen „Altlasten“ und erwarten hierbei die Unterstützung aller im Rat vertretenen politischen Parteien und Wählergemeinschaften!

Aktuell sehen wir die Auswirkungen einer unzureichenden Prüfung und Nachverfolgung von Mängeln sehr deutlich an den Gebäuden des Schulzentrums. Eine Wandverkleidung wurde bereits 1975 von der Regionaldirektion beanstandet! Und im Jahr 2017 wurde diese dann „plötzlich“ als Sicherheitsrisiko ausgemacht, um dann schlussendlich doch keines mehr zu sein. Ebenso erfüllen die Brandschutztüren nicht den geltenden Bestimmungen. Kann doch nicht sein, denken wir und auch die Bürgerinnen und Bürger, ist aber so.

Gott sei Dank ist bis dato nichts Schlimmeres passiert!

Vielleicht menschliches Versagen oder auch nur unzureichende Kenntnis auf dem Sachgebiet, was auch immer in der Vergangenheit zu dieser Kette von Versäumnissen geführt hat, wir müssen daraus gemeinsam die Lehren ziehen! Wir vom FORUM sind bereit unseren konstruktiven Anteil an der Aufarbeitung der Altlasten zu leisten.

Die Herausforderung der engmaschigen Nachverfolgung von Baumaßnahmen gilt für alle städtischen Baumaßnahmen – das neue Feuerwehrgerätehaus in Appeldorn lässt grüßen!

Das vom FORUM vielfach eingeforderte und beantragte Gebäudemanagement wird nun mit Hilfe eines zusätzlichen Mitarbeiters, der einen auf drei Jahre befristeten Arbeitsvertrag erhalten hat, aufgebaut. Halbherzige Prüfungen, wenn überhaupt und in der Folge oft ohne angemessene Konsequenzen, müssen ein für alle Male der Vergangenheit angehören!

Auch wenn damit höhere Personalkosten verbunden sind, „sparen“ diese Investition in Summe Geld. Heute nicht werbewirksam, nicht unmittelbar, dafür aber in den kommenden Jahren. Nachhaltige, teilweise sicherlich auch schmerzliche Entscheidungen sind daher leider das Gebot der Stunde.

Das Gleiche gilt für das bisher nicht vorhandene Controlling innerhalb der Verwaltung. Wir regen an, den Kämmerer von seiner Verantwortung für das städtische Personal zu entlasten, um ihm die notwendige Zeit für Aufbau und Betrieb eines effizienten Controllings zu geben. Zwar wäre auch mit einem funktionierenden Controlling die Insolvenz des Vereines Burg Boetzelaer vermutlich nicht aufzuhalten gewesen, jedoch mit dem ausgeübten „kritischen Blick“ wäre der entsprechende Beschluss wohl nicht gefasst worden. Gerne würden wir an dieser Stelle öffentlich über die Details zum Thema informieren; leider ist uns allen das aber per Gesetz nicht erlaubt. Wir halten uns an diese Vorgabe!

Das alles sind Altlasten oder auch das Erbe aus Versäumnissen und Fehlern in der Vergangenheit.

Auch wenn die finanzielle Situation nicht prickelnd ist, so wollen wir positiv in die Zukunft blicken und mit kreativen und innovativen – manchmal auch zunächst belächelten Ideen – die Weichen für die Zukunft stellen.

Und zwar gemeinsam!

Dafür ist das FORUM angetreten!

Um Weichen stellen zu können, benötigen allerdings alle Entscheidungsträger objektive und somit verlässliche Zahlen. Ohne Beispielberechnungen zu den Sparvorschlägen, die die Verwaltung im Jahr 2015 präsentiert hat, können keine soliden weitreichenden Entscheidungen getroffen werden. Immer wieder ist die Rede von den unverhältnismäßig vielen Liegenschaften – den städtischen Immobilien. Bis heute sind uns, trotz mehrfacher Nachfrage und Zusage, vom Kämmerer keine Berechnungen vorgelegt worden, wie hoch die Einsparung aus der Schließung einer konkreten Immobilie denn wäre.

Oder das Vermietermodell. Keine Informationen aus der Kämmerei. Es kann nicht sein, dass der Kämmerer, wie zu den letzten Haushaltsberatungen Ende 2015, den Zeigefinger in Richtung Rat erhebt und Einsparungen anmahnt, ohne selbst konkret durchgerechnete Vorschläge unterbreiten zu können. Denn dafür benötigt der Kämmerer die Informationen aus einem funktionierenden Gebäudemanagement. Und das wird erst jetzt installiert. Nur mit stichhaltigen Argumenten werden unsere Mitbürger das „Wieso und Warum“ erforderlicher Entscheidungen verstehen und hoffentlich mittragen können. Wir sind gespannt, wann diesbezüglich Vollzug gemeldet wird.

Im Handbuch zum NKF-Kennzahlenset NRW ist zum Thema Gebäudemanagement zu lesen:

„Das Immobilienvermögen ist in der Regel einer der größten Vermögenswerte auf der Aktivseite einer kommunalen Bilanz. Hierzu zählen insbesondere Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäude etc. Gleichzeitig stellt die Bewirtschaftung und Finanzierung dieser Vermögensgegenstände einen der größten Aufwandstreiber in der Ergebnisrechnung einer Kommune dar. Grundsätzlich sollte die Kommune daher nur so viel Immobilienvermögen vorhalten, wie es zur Erfüllung ihrer Aufgaben nötig ist. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sollte die Kommune prüfen, ob es in bestimmten Bereichen möglich ist, das kommunale Immobilienvermögen zu verringern. Vor allem im Bereich der Schulen und Kindergärten ergeben sich durch den demographischen Wandel zunehmend Chancen, den derzeitigen Flächenverbrauch zu reduzieren. Neben einer Optimierung des Flächenverbrauches kann auch eine optimierte Steuerung der Gebäudewirtschaft zu einer Reduzierung des Aufwandes beitragen.“

 Das „Sparen“ ist die eine Seite.

Selbstverständlich soll auch weiterhin nach den Vorgaben des freiwilligen Haushaltssicherungskonzeptes gewirtschaftet werden, denn zum besonnenen Umgang mit Steuergeldern gibt es keine Alternative. Aber nur den imaginären Daumen drauf zu halten, bringt die Stadt auch nicht weiter.

Die Bürgerinnen und Bürger sind zuweilen irritiert und stellen die Frage: Warum haben andere Städte und Gemeinden ausgeglichene Haushalte und bei uns kriegen „die da oben“ es einfach nicht hin, obwohl wir nun den höchsten Grundsteuermessbetrag (B) des Kreises haben?

Wo stehen wir denn eigentlich?

Dazu können wir uns nun das sogenannte NKF-Kennzahlenset NRW ansehen und unter anderem schauen, wie wir im Vergleich zu umliegenden Städten und Gemeinden tatsächlich dastehen. Genau für solche Vergleiche hat das Land NRW das Kennzahlenset vorgesehen. Auf Basis einer Forderung des FORUM sind diese Kennzahlen nun erstmalig (!) im neuen Haushalt dargestellt, obwohl dies bereits in einem Runderlass des Innenministeriums im Herbst 2008 gefordert wurde.

Dieses NKF-Kennzahlenset besteht aus vier Analysebereichen mit insgesamt 18 Kennzahlen. Wir werden nun aber keinen Vortrag zum Thema halten, sondern möchten Sie lediglich auf die Möglichkeiten hinweisen, wie diese Kennzahlen genutzt werden können. Besonders Interessierte können sich gerne an ihren jeweiligen Ratsvertreter wenden, um weitere Details zu erfahren.

Zwar verfahren die Städte (noch) nicht einheitlich bei der Angabe der Kennzahlen, so dass ein exakter Vergleich leider nicht möglich ist, aber man bekommt einen Einblick vom „Ist-Status“ unserer Nachbarstädte. Und in dem Zusammenhang ist die Verwaltung aufgefordert, zukünftig die Kennzahlen von entsprechend vergleichbaren Städten für die Ausrichtung unserer Stadt mit einzubeziehen.

Über den Tellerrand zu schauen hat noch niemandem geschadet. Kopieren ist in diesem Fall nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.

 

= = =  A U S B L I C K  = = =

 

Der digitale Ausbau in den Stadtteilen ist auf den Weg gebracht. Das kostet auch die Stadt selbst, trotz einer 90 %-igen Förderung durch Land und Bund, immer noch knapp 500.000 EURO – eine Menge Geld! Aber ohne sinnvolle und notwendige Investitionen für die Zukunft werden wir unsere Stadt nicht voran bringen können.

Das gilt gleichermaßen für das Integrierte Handlungskonzept (IHK), das zu großen Teilen auf den umfangreichen Arbeitsergebnissen der auf Basis eines FORUM-Antrags eingerichteten intrafraktionellen Arbeitsgruppe „Verkehrs-konzept historischen Stadtkern (VhS)“ basiert.

Einem Ratsmitglied wurde schwindelig bei der Höhe der Investitionen, ein anderes hatte „nur“ Bauchschmerzen. Aber gemäß dem Motto aus den 80iger Jahren „Ohne Moos nix los!“ muss man eben auch in die Zukunft unserer Infrastruktur und damit unserer Stadt investieren. Voraussichtlich wird das Konzept für den „Umbau“ des historischen Stadtkerns nicht vollumfänglich realisiert werden können, das ist aber auch nicht schlimm!

Und es gilt die Augen offen zu halten. Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite „groß“ gedacht wird und auf der anderen Seite schafft es die Stadt nicht ihre „Schandflecken“ zu beseitigen. An mancher Bushaltestelle löst sich die Dacheindeckung auf oder die Dachrinnen sind verstopft und können mittlerweile begrünt nicht mehr ihre eigentliche Zweckbestimmung erfüllen. Hier ließen sich bedauerlicherweise viele Beispiele, wie die Pflege der Wege, anführen.

Denn die Natur übernimmt mit Nachdruck das Kommando, wenn der Mensch sich nicht kümmert.

 

Eigeninitiative  

Auch unsere Mitbürger haben ihren Teil beizutragen. Wenn es vor der eigenen Haustür und entlang der Hausfassade bereits deutlich sichtbar grünt, kann nicht nach der Stadt gerufen werden, weil ja Steuern und Gebühren entrichtet werden. Hier ist Eigeninitiative gefordert! Auch wenn die überwiegende Mehrzahl der Bürger sich kümmert, so schauen leider noch zu viele weg.

 

Das aus Eigeninitiative etwas Bedeutsames für alle Bürgerinnen und Bürger entstehen kann, ist mit dem ursprünglich vom FORUM beantragten Bürgerbus Kalkar deutlich geworden. Hier hat sich eine Gruppe Kalkarer Bürgerinnen und Bürger zusammengetan und den Verein „Bürgerbus Kalkar e. V.“ gegründet. Der Bürgerbus, der von ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern gelenkt wird, gewährleistet gemäß dem Motto „Menschen bewegen…Dörfer verbinden“ zukünftig regelmäßige Verbindungen zwischen den Stadtteilen und der Innenstadt. Neben der Förderung durch das Land NRW und den Kreis Kleve hat auch die Stadt Kalkar mit eine Anschubfinanzierung inHöhe von 22.610 € für die Anschaffung des Fahrzeugs sowie einer Kostenübernahmeerklärung für den Fall eines Betriebsdefizits ihren Beitrag geleistet. Toll! Weiter so!

Die Aufnahme des Linienbetriebes ist für Anfang März geplant.

Auch in Kalkar, in den meisten anderen Kommunen des Kreises Kleve ist dies schon längst passiert, werden ab Herbst diesen Jahres „Stolpersteine“ zum Gedenken an die Opfer der NS-Zeit verlegt. Initiiert durch den neugegründeten Verein „Stolpersteine in Kalkar“ werden diese auf dem Bürgersteig vor den damaligen Wohnhäusern unserer jüdischen Mitbürger angebracht. Stolpersteine werden durch Spenden finanziert.

Bürger und Besucher gleichermaßen sollen sich überall in unserer schönen Stadt wohlfühlen! Und wenn der Besucher sich wohlfühlt, dann spricht sich das herum. Und dort liegt das Potential unserer wirklich charmanten Stadt. Ein positives Image ist das A und O! Wer investiert in eine Stadt oder lebt gerne in dieser, wenn die Schlagzeilen ein negatives Bild zeichnen?

Kulturstadt Kalkar, Kleinod am Niederrhein, mehr davon!

Die vom FORUM beantragte und geleitete Arbeitsgruppe „KuSSS“ hat in zahlreichen Zusammenkünften die Vision eines hochkarätigen Skulpturenparks für die Graben- und Wallzone unserer Stadt erarbeitet und bereits öffentlich präsentiert. Ihre Realisierung wird über Jahrzehnte erfolgen, wenn denn der Mut für den Startschuss ausreicht. Das ein oder andere Ratsmitglied mag eine natürliche Skepsis pflegen, da das Projekt auch Geld kosten wird, das noch nicht vorhanden ist.

Wir sollten in diesem Zusammenhang über die Einführung einer Kulturförderabgabe, wie sie in vielen anderen Städten seit Jahren erhoben wird, diskutieren. Ein einziger Euro pro Übernachtung erbrächte in Summe knapp 200.000 €. Pro Jahr! Die Einnahmen aus dieser nicht von Kalkarer Bürgerinnen und Bürgern zu leistenden Abgabe könnte zum Beispiel zum Erhalt unseres Museums, zur Sicherung unseres landesweit bedeutsamen Stadtarchivs oder auch in das gerade erwähnte Projekt investiert werden und dadurch die Attraktivität unserer Stadt für seine Besucher und Bürger gleichermaßen steigern.

Der Tourismus ist eine, wenn nicht sogar die einzige realistische Chance die Einnahmen – auch indirekt aus der Gewerbesteuer – in unserer Stadt zu steigern.

Die Erarbeitung des vom FORUM beantragten ländlichen Wegenetzkonzeptes soll es zum einen ermöglichen, die Stadtkasse durch sinnvolle Entwidmungen von Wegen von den Kosten für deren Unterhalt zu entlasten. Zum anderen diejenigen Wege ausweisen, die touristisch wertvoll sind. Deren Erhalt und möglicher Ausbau ist eine gezielte Investition in die städtische Infrastruktur. Unserer Überzeugung nach sind dies sinnvolle Investitionen. Die Erstellung des ländlichen Wegenetzkonzepts wird zu 75 % vom Land NRW gefördert und kostet unsere Stadt somit 17.000 Euro.

Der Versuch des Verkaufs des Freizeitparks Wisseler See und der Verkauf der Wisseler Dünen erwiesen sich erwartungsgemäß als Herausforderung. Die Investitionen, die in den Freizeitpark Wisseler See getätigt werden müssen, sind nicht aus der Stadtkasse zu finanzieren. Falls es nicht zum Verkauf kommt, werden die Verantwortlichen viel „ökonomische Phantasie“ zeigen müssen.

Denn der See ist ein Aushängeschild der Stadt Kalkar.

Und das muss glänzen!

Kunst & Tourismus, eine funktionierende moderne Infrastruktur und ein glänzendes Image machen Hoffnung auf den Zuzug von Bürgern und Gewerbetreibenden. Und das wiederum ist gut für die Stadt und seine Bürger.

Die bereits im Wahlkampf vom FORUM geforderte „Supervision“ der Stadtverwaltung heißt inzwischen Organisationsuntersuchung und ist kürzlich angelaufen. Mit Spannung erwarten wir die für den 4. Juli 2018 („Independence Day“) angekündigten Ergebnisse. Der Bauhof hat eine entsprechende Untersuchung bereits in 2017 hinter sich gebracht. Auch dazu warten wir gespannt die bisher leider nur der Verwaltung als „vorläufiges Ergebnis“ vorliegenden Erkenntnisse der Fachleute. Das hier allerdings „Unsummen“ an Sparpotential entdeckt werden können, ist unserer Einschätzung nach eine eher weltfremde Hoffnung. Trotzdem sehen wir Einsparpotentiale. Denn die Erhöhung der Effizienz durch optimierte Abläufe – in der Industrie seit Jahrzehnten geübte und erfolgreiche Praxis – ist auch eine Einsparung.

Wie der Kämmerer es bereits in seiner Rede zur Einbringung seines Haushaltsentwurfs anmerkte, zeigen sich die Gewerbesteuereinnahmen überraschend stabil, auf einem für Kalkar recht hohen Niveau. Es ist sehr erfreulich, dass sich die negativen Befürchtungen nicht realisiert haben. Aber ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Gewerbesteuerrückzahlungen können aus „heiterem Himmel“ eingefordert werden. Kein Grund schwarz zu malen, denn das ist die „Wundertüte“ mit der wir alle leben müssen -nicht nur in Kalkar.

Und daher benötigt die Stadt stabile, zusätzliche Einnahmequellen.

Die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) soll, so wie es die Bezeichnung der Gesellschaft beinhaltet, die Stadt entwickeln. Dazu gehört in der Tat die Erschließung und Vermarktung von Grundstücken an Häuslebauer und Gewerbetreibende, jedoch darf es aus unserer Sicht gerne etwas mehr sein.

Nein, es muss sogar mehr sein!

Die SEG hat es in den letzten Monaten geschafft für das Gewerbe- und Gründerzentrum Kehrum (GGK) ein neues Nutzugskonzept zu entwickeln, so dass ab kommendem Mittwoch das „Zentrum Entrepreneurship“ (neudeutsch für: „Unternehmerzentrum“) – hoffentlich neue Dynamik entfalten kann.

Auch ist es gelungen, mehr Kalkarer Unternehmer für eine Teilnahme an der Baumesse im Wunderland Kalkar zu gewinnen. Und die erstmalig durchgeführte Ausbildungsplatzbörse im PZ ist mit 42 Unternehmen und weiterführenden Schulen sehr erfolgreich gestartet. Weiter so!

Die SEG sollte zukünftig aber auch als „Wirtschaftsunternehmen“ aktiv in den Wohnungsbau in Kalkar investieren. Zum Beispiel auf den SEG-eigenen und städtischen Flächen an der Birkenallee. Das erfordert selbstverständlich Mut und Unternehmergeist – auch seitens der Politik. Dazu sollte diese Vision in den entsprechenden Gremien ausführlich diskutiert und auf den Weg gebracht werden. Warum sollte man nicht von „den Großen“, wie z.B. der Stadt Wien, lernen. Dort gehört mehr als die Hälfte des gesamten Wohnraums der Stadt. Stabile Mieten sind nur eine der zahlreichen positiven Folgen. Moderne, barrierefreie, bezahlbare Wohnungen in städtischem Besitz würde es vielen älteren Kalkarer Bürgerinnen und Bürger erleichtern, eigene zu groß gewordene Bestandsimmobilien an jüngere Familien zu veräußern. Das wiederum würde die mittelfristige städtische Entwicklung fördern, da es anstatt zum sogenannten „Donut-Effekt“ zu einer Durchmischung der Altersstruktur in den einzelnen Quartieren führen würde. Eine für das stabile soziale Zusammenleben in einer Stadt sehr wesentliche Voraussetzung.

In der Feuerwache des Löschzugs Mitte steht seit etlichen Jahren eine der beiden Wohnungen leer. Warum? Weil bisher nicht in die dringend erforderliche Instandsetzung investiert wurde. Dadurch fehlen aber in der Konsequenz auch seit Jahren tausende Euro an Mieteinnahmen.

Ein weiteres sicherlich in vielerlei Hinsicht sehr wünschenswertes städtisches Projekt wäre die Entwicklung des „LEUKU-Geländes“ an der Bahnhofstrasse. Die Umnutzung der ehemaligen „MAN-Hallen“ unmittelbar an der Bahnhofstraße ist inzwischen erfreulicherweise abgeschlossen. Der Rückbau der übrigen großen Hallen und der weithin sichtbaren Betonsilos wäre ein logischer nächster Schritt. Hier würde sich übrigens auch die noch zu errichtende neue Rettungswache für Kalkar einsatztaktisch gut machen.

Selbstverständlich soll und darf sich eine Stadt mit ihren Gesellschaften nicht in halsbrecherische Unternehmungen stürzen, jedoch muss sehr wohl das gesamte Potential dieser entwickelt und ausgeschöpft werden.

 

= = =  R E S Ü M E E  = = =

 

Der uns vorgelegte Haushaltsentwurf erscheint uns nach ausgiebigem Studium und umfangreichen Diskussion in sich schlüssig. Jedoch werden wir wohl Nachtragshaushalte beschließen müssen, denn die notwendigen Investitionen in die Zukunft dürfen     und leider absehbare weitere „Altlasten“ mit erheblichem finanziellen Schadenspotential werden     nicht warten.

Daher stimmen wir dem vom Kämmerer vorgelegten Haushaltsentwurf und Stellenplan für die Jahre 2018 und 2019 zu. Letzterer wird auf Basis der Ergebnisse der Organisationsuntersuchung erneut diskutiert und ggf. angepasst werden müssen.

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!

Lutz Kühnen

Fraktionsvorsitzender FORUM Kalkar

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Anschluss wieder verpasst!

Der „Hammer“ kam zum Schluss des öffentlichen Teils der letzten Ratssitzung im Jahr 2017, am Donnerstag, dem 14. Dezember. In den Einwohnerfragen fragte ein Bürger u. a., wie es sichergestellt werden kann, dass die Kalkarer Schülerinnen und Schüler, die in Goch die Gesamtschule besuchen, beim Umsteigen in Kalkar ihrem Bus nach Hause nicht nur hinterherschauen müssen, sondern auch mitfahren können.

Denn das geschah in der Vergangenheit immer wieder und nach einer Intervention durch die Verwaltung schien das Problem gelöst zu sein. Aber zu früh gefreut! Es war mit der NIAG vereinbart worden, dass der Bus in Kalkar auf die zusteigenden Kinder wartet, sollte sich der Bus aus Goch verspäten. Und nun fängt das Dilemma wieder von vorne an. Am letzten Dienstag verspätete sich der Bus aus Goch dermaßen, dass der Kalkarer Bus nicht warten konnte. Und so hatten die Wisseler Kinder wieder mal den schwarzen Peter und das Nachsehen. So etwas darf nicht vorkommen, da waren sich alle Ratsmitglieder und die Kalkarer Verwaltung einig. Die Zuständigkeit liegt eindeutig bei der Gocher Verwaltung. Andreas Stechling (Leiter Fachbereich III) wird sich erneut um die Angelegenheit kümmern.

Denn die Kinder haben nicht nur den Ärger mit ihrem Bus, sondern auch mit ihrem „Unterstand“ an der Bushaltestelle. Dirk Altenburg (FORUM) fragte zuvor in den Fragen nach § 17 der Geschäftsordnung, wann das Wartehäuschen an der Altkalkarer Straße wieder instand gesetzt wird, damit die wartenden Schulkinder nicht der Witterung ausgesetzt sind. Morgens durchnässt in der Schule anzukommen, ist sicherlich wenig förderlich für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit. In der Vergangenheit wurde das Wartehäuschen immer wieder mutwillig zerstört. Die Verwaltung wird sich Gedanken machen, wie die Situation geändert werden kann.

Vorher wurde eine Vielzahl von Tagesordnungspunkten, überwiegend bestehend aus den Empfehlungen aus den Beratungen des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses als auch des Haupt- und Finanzausschusses final beschlossen. Lediglich bei der 1. Änderung der Verwaltungsgebührensatzung kam „Stimmung“ auf. Da feilschten CDU und Grüne wie auf dem Basar. Die Gebühren für Kopien (bisher 50 Cent/Stück, nach 16 Jahren nun eine Erhöhung auf 80 Cent/Stück) seien zu teuer und die Beglaubigungen ohnehin. Dirk Altenburg (FORUM) verwies auf die Notwendigkeit einer kostendeckenden Gebührenkalkulation, der Kämmerer auf die Möglichkeit der Berücksichtigung sozialer Härtefälle und am Ende einigte man sich auf eine Reduzierung der Gebührenerhöhung für Beglaubigungen um 2,50 € auf 3 € pro Stück. Bei statistisch ca. 120 Beglaubigungen pro Jahr wohl mehr eine symbolische „Wohltat“.

In den Mitteilungen teilte die Verwaltung mit, dass die vom Land NRW vorgesehene zusätzliche Aufwandsentschädigung für die Ausschussvorsitzenden nun doch einer Neubewertung unterzogen wird. Der Widerstand aus den Stadt- und Gemeinderäten hat erfreulicherweise zumindest zu einem Nachdenken über die Verhältnismäßigkeit geführt.

Die Kosten für die Aufstellung eines Wegenetzkonzeptes betragen 68.000 €, 75 % würden vom Land NRW im Rahmen einer Fördermaßnahme übernommen werden. Das FORUM hatte am 26. Juli 2017 den Antrag (Nr. 0032) gestellt, die Kostenermittlung vorzunehmen. Die Erarbeitung eines Wegenetzkonzeptes ist die Voraussetzung für weitere Maßnahmen, wie z. B. die Entwidmung von Wegen oder auch die Aufwertung touristisch relevanter Wegstrecken.

Am 11. Januar 2018 berät der Haupt- und Finanzausschuss den Entwurf des Kämmerers für den Doppelhaushalt 2018/19. Am 18. Januar wird dieser dann im Rat der Stadt Kalkar beraten und voraussichtlich beschlossen.

Das FORUM Kalkar wünscht Ihnen und Ihren Lieben eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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Humor ist, wenn man trotzdem lacht!

Leicht ist es nicht in diesen stürmischen Tagen, das Geschäft der kommunalpolitischen Vertreter der Stadt Kalkar. Aber der Humor, der muss bewahrt werden, auch wenn es „nur“ Galgenhumor ist. Und den bewies Marco van de Löcht (SPD) auf der Ratssitzung am Donnerstag, 21. September 2017, im historischen Ratssaal bei der Beratung zur Verabschiedung des Nachtragshaushalts. „Man könnte beinahe meinen, sobald Herr Sundermann (Stadtoberbaurat) die Schule betritt, geht etwas kaputt. Wo er auftaucht, kostet es Geld. Man sollte ihn einsperren!“, so Marco van de Löcht. Und weiter: „Die Stadt Kalkar hat im Augenblick einfach kein Glück!“

Wohl wahr! Die kürzlich „entdeckten Unzulänglichkeiten“ im Schulzentrum tragen den Löwenanteil zum Nachtragshaushalt bei. Dabei wurden die Ursachen für die aktuelle Mängelbeseitigung, zumindest teilweise, erstaunlicherweise bereits in den 1970er-Jahren angemahnt. Der Kreis hatte damals die Wandvertäfelung aus Holz als nicht genehmigungsfähig beanstandet. Geschehen ist seitdem jedoch nichts! Aber das ist kein fehlendes Glück, sondern ist begründet in fehlendem Gebäudemanagement und Controlling. Erst jetzt, im Jahr 2017, ist der Startschuss für den Aufbau dieser wesentlichen Prüf- und Kontrollmechanismen gefallen!

Der Nachtragshaushalt in Höhe von insgesamt 330.089 € wurde nach ausführlicher Diskussion bei neun Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen beschlossen. Die CDU lehnte die Vorlage – bei einer mutigen Gegenstimme in den eigenen Reihen – ab, da die eventuell anfallenden Aufwendungen für die Burg Boetzelaer nicht berücksichtigt wurden. Jürgen Wenten (FBK) mochte dem Nachtrag nur unter der Voraussetzung zustimmen, dass zukünftig auf die Aufstellung eines Doppelhaushaltes verzichtet wird, da dieser von vornherein „überholt“ sei. Walter Schwaya (SPD) vermisst Sparbemühungen, auch mit einem Fingerzeig auf das FORUM, ohne jedoch selbst konkret zu werden. Lutz Kühnen (FORUM) verwies auf die vom FORUM initiierte mutige, aber nach Jahren der Mutlosigkeit unabdingbare Grundsteuererhöhung. Diese „verpuffte“ leider fast vollständig aufgrund der zeitlich unabhängigen und unabsehbaren reduzierten Schlüsselzuweisungen des Landes. Birgit Mosler (parteilos / SPD-Fraktion) wies auf die Fördergelder des Landes aus dem Programm „Gute Schule 2020“ hin, die bei einer Ablehnung für 2017 ungenutzt blieben und später auch nicht mehr abgerufen werden könnten. Dirk Altenburg (FORUM) erinnerte an die gemeinsam gefassten Beschlüsse. So entstehen z. B. Mehraufwendungen für die Personalaufstockung im „Bauamt“ zur Umsetzung des Gebäudemanagements als auch für die Durchführung der Organisationsuntersuchung. Die Ergebnisse aus diesen beiden Maßnahmen sollen in der Zukunft einen nicht unerheblichen Teil zur Sicherung des Haushalts beitragen. Die „Rufe“ nach der formellen Haushaltssicherung kommentierte Altenburg wörtlich: „Man kann auch regelrecht nach der formellen Haushaltssicherung betteln.“

Eine rege Diskussion entbrannte ebenso beim Tagesordnungspunkt zur 10. Änderung der Hauptsatzung der Stadt Kalkar – Zusätzliche Aufwandsentschädigung für Ausschussvorsitzende.

Lutz Kühnen (FORUM) argumentierte die ablehnende Haltung des FORUM mit der kaum messbaren Mehrbelastung der Vorsitzenden für die Vorbereitung auf die Ausschusssitzungen und der vom Land dafür vorgesehenen zusätzlichen Entschädigung in Höhe von 2.629,20 € pro Jahr. „Maximal eine Stunde Vorbereitungszeit für eine Sitzung bei i.d.R. 2 bis maximal 6 (BPVU-Ausschuss) Sitzungen jährlich, rechnen können Sie selber“, so Kühnen. Carsten Nass (CDU)  wollte dem „Rechtsbruch“ nicht folgen, da bei einem ablehnenden Beschluss wohlmöglich noch höhere Kosten für die Stadt entstehen könnten. Boris Gulan (FDP) möchte diesen Streit gerne führen und lehnte die Beschlussvorlage ebenfalls ab. Nach ausführlicher Diskussion wurde die Erhöhung der Aufwandsentschädigung mehrheitlich abgelehnt.

Als weiterer TOP bereitete die Erhebung der Zweitwohnungssteuer dem einen oder anderen Ratsmitglied erhebliches Kopfzerbrechen. „Hauptleidtragende“ bei der Einführung der Steuer wären die Dauercamper. Unter dem Strich summiert sich die Belastung für diese Personengruppe auf geschätzt 96.800 €. Insgesamt rechnet der Kämmerer mit ca. 102.000 € Mehreinnahmen für die Stadtkasse. Dietmar Klein (FORUM) mochte den Campern diese Belastung nicht zumuten. Birgit Mosler hingegen vertrat die Meinung, „wenn nach Abzug der Verwaltungskosten etwas übrig bleibt, bin ich dabei“. Dirk Altenburg (FORUM) warb um das Verständnis der Betroffenen, da die Stadtkasse leer ist und die politisch Verantwortlichen auch unbequeme Entscheidungen zu treffen haben. Die CDU haderte mit dem Umstand, dass die Verwaltung keine Zahlen nennen konnte, die den zusätzlichen Verwaltungsaufwand darstellen. Bereits 2015 hatte Lutz Kühnen die Verwaltung mehrfach aufgefordert, im Falle einer Erhebung auch den Aufwand darzustellen. Eine Antwort blieb die Verwaltung bisher schuldig. Im Beschluss wurde nun festgehalten, dass der Verwaltungsaufwand erstmalig im Frühjahr 2019 benannt wird. Der Kämmerer geht von einer Bearbeitung im normalen Geschäftsbetrieb aus, ohne dass ein Personalengpass entsteht. Der zu erwartende Ertrag liegt auf jeden Fall höher als der Aufwand. Der Beirat der Freizeitpark Wisseler See GmbH hatte bereits in einer Sitzung am Vortag beschlossen, dass den Dauercampern mit der Einführung der Zweitwohnsitzsteuer ein Sonderkündigungsrecht bis Ende Oktober 2017 eingeräumt wird. Die Ratsmitglieder folgten dem Beschlussvorschlag mehrheitlich bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung.

In der Einbringung des Jahresabschlusses 2016 konnte der Kämmerer, Stefan Jaspers, von einem positiven Abschluss berichten. Verkehrte Welt? Auf der einen Seite fehlendes Geld und auf der anderen ein positiver Abschluss aus dem Vorjahr in Höhe von 355.281,79 €. Höhere Gewerbesteuereinnahmen und eine auf Basis der Gewerbesteuerrückzahlung im Jahr 2015 als Einmaleffekt einzustufende erhöhte Schlüsselzuweisung trugen zu diesem positiven Ergebnis bei.

Als weitere Tagesordnungspunkte wurden final der Bebauungsplan Nr. 069 – Windenergieanlagen Neulouisendorf/ Teilbereich 1 und der Aufstellungsbeschluss für zwei Freisitze auf den Garagen eines Doppelhauses in der Straße „Auf dem Behrnen“ aufgehoben.

Ebenso wurde der zweite Verfahrensschritt (Durchführung der Öffentlichkeitsbeteiligung und Durchführung der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange) im Rahmen der 22. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 027 – Erholungsgebiet Oybaum – einstimmig beschlossen. Ziel der Änderung ist die „Aufhebung und Neufestsetzung von Maßen der baulichen Nutzung und der Grundfläche von Nebenanlagen sowie die Zulässigkeit von Garagen im Erholungsgebiet“.

Die Anträge des FORUM zur Kostenermittlung für die Erstellung eines ländlichen Wegenetzkonzeptes unter Berücksichtigung der öffentlichen Fördermittel als auch die zukünftige Aufstellung der Haushaltssatzungen mit Kennzahlen wurden vom Rat einstimmig beschlossen.

In den Fragen nach § 17 der Geschäftsordnung erkundigte sich Dirk Altenburg nach den Problemen bei der Beförderung von Schulkindern, die die Gesamtschule in Goch besuchen, von Kalkar nach Wissel. So mussten die Schüler schon des Öfteren dem Bus „hinterherschauen“ mit dem sie eigentlich nach einem anstrengenden Tag nach Hause gebracht werden sollten. Die Verwaltung steht in Kontakt mit der NIAG, die zugesagt hat, den Missstand umgehend zu beheben, so der Fachbereichsleiter Andreas Stechling.

Hans-Wilfried Görden (CDU) fragte u. a. nach dem Sachstand zur Fertigstellung des Feuerwehrgerätehauses in Appeldorn. Die Abnahme soll im Oktober erfolgen. Die Kosten befinden sich im geplanten Rahmen, der Festpreis wird trotz der anfänglichen Verzögerungen nicht überschritten.

Bei den „Einwohnerfragen“ zu Beginn der Ratssitzung wurde es „turbulent“. Ein Bürger machte der Bürgermeisterin schwere Vorwürfe. „Sie können es einfach nicht“, so der Wortlaut während seiner langwierigen Erklärungen vor den eigentlichen Fragestellungen, als die Bürgermeisterin nachdrücklich die Nennung seiner Frage(n) anmahnte. Die Geschäftsordnung sieht nur Fragen vor und keinen ausufernden Vorspann bis zur Fragestellung. Schon in der Vergangenheit kam es wegen der Vorgehensweise dieses Bürgers und der Bürgermeisterin zu offen ausgetragenen Differenzen. Dr. Britta Schulz wies den Bürger zudem darauf hin, dass seine diversen Anfragen erhebliche Arbeitszeit des Verwaltungspersonals bindet. „Wann treten Sie zurück?“, so seine kurze Frage zum Ende des Disputs. Die Bürgermeisterin verbat sich die Respektlosigkeiten und verwies bei weiteren persönlichen Angriffen auf ihre Person auf ihr Hausrecht.

Der Tagesordnungspunkt „Einwohnerfragen“ zu Beginn und am Ende der öffentlichen Sitzungen bietet den Bürgern die Gelegenheit, kurz und knapp ihre Fragen zu stellen. Bei komplexeren Fragestellungen können diese auch schriftlich eingereicht werden.

 

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„Atmosphärische Störungen“ während der Ratssitzung am 13. Juli 2017

„Eine Unverschämtheit…eine Dreistigkeit…“, harte Worte der Empörung schlugen dem Kämmerer der Stadt Kalkar, Stefan Jaspers, aus dem Munde des Fraktionsvorsitzenden der SPD, Walter Schwaya, nach seiner Rede zum Nachtragshaushalt entgegen.

 

Denn dieser stellte in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause nicht nur ein trockenes Zahlenwerk vor, sondern nahm sich anschließend kurzerhand die Ratsmitglieder „zur Brust“ und warf ihnen Misstrauen und Geringschätzung gegenüber den Verwaltungsmitarbeitern vor. Nachdem mehrere Ratsmitglieder des Öfteren wiederholt Personalkürzungen in der Verwaltung angemahnt hatten, ist anscheinend bei einigen Personen der Eindruck entstanden, als ob sich die Fachbereichsleiter und ihre Mitarbeiter mehr oder weniger im Tagesgeschäft „ausruhen“ würden. Und auf der anderen Seite sind die gewählten kommunalpolitischen Vertreter nach Auffassung von Herrn Jaspers aber nicht in der Lage, die von ihm aufgezeigten Sparpotentiale zu beschließen.

Die teils in ferner Vergangenheit wurzelnden Differenzen zwischen dem einen oder anderen immer noch im Rat vertretenen Mitglied und der Verwaltungsspitze treten regelmäßig zu Tage. Die neue Konstellation im Rat der Stadt nach den letzten Kommunal- und Bürgermeisterwahlen hat augenscheinlich auch nicht jeder „Altgediente“ bereits verdaut. Da kommt doch die Sommerpause gerade recht, damit sich die Gemüter wieder abkühlen können. Die bereits beschlossene Untersuchung der Organisationsstruktur des Verwaltungsapparates wird zudem von allen Seiten begrüßt und hoffentlich für die gewünschte Klarheit sorgen.

 

Der Nachtragshaushalt in Höhe von 339.089 € wurde notwendig, da auf der einen Seite u. a. nicht vorhersehbare höhere Kosten für den Schulumbau zu Buche schlagen und auf der anderen Seite u. a. die Schlüsselzuweisungen des Landes um 545.000 € gekürzt wurden. Die Kürzung der Schlüsselzuweisungen hat jedoch nichts mit den zusätzlichen Einnahmen aus den Erhöhungen der Grundsteuer A und B sowie der Gewerbesteuer zu tun, sie basiert auf Daten aus dem Jahr 2016. Zudem wurden u. a. geplante Grundstücksverkäufe im Bereich des Ferien- und Campingparks Wisseler See von angenommen 585.200 € nicht getätigt, da diese im Rahmen der Veräußerung des gesamten Areals der stadteigenen Ferien- und Campingpark Wisseler See GmbH realisiert werden sollen.

Die Beschlussvorlage zu diesem Tagesordnungspunkt mit den wichtigsten Zahlen ist hier nachzulesen:

Eine ausführliche Darstellung des Nachtragshaushaltes finden Sie hier.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde einstimmig die Anschubfinanzierung für den Bürgerbus in Höhe von 22.610 €, als auch die Übernahme der ggf. anfallenden jährlichen Defizite beschlossen. In der vom Bürgerbusverein Kalkar (www.buergerbus-kalkar.de) vorgelegten Kalkulation wird mit einem jährlichen Defizit in Höhe von 3.250 € gerechnet. Mit diesem Beschluss können nun alle Fördergelder beantragt werden, so dass Anfang des Jahres 2018 ein mit hoffentlich vielen Sponsorenaufklebern „geschmückter“ Bürgerbus erstmals durch Kalkar und seine Stadtteile rollen und so das Mobilitätsangebot für die Bürgerinnen und Bürger erweitern wird.

 

Den Empfehlungen aus dem Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss wurde ebenfalls einstimmig gefolgt.

Stadtoberbaurat Frank Sundermann zeigte nochmals ausführlich den Sachverhalt bzgl. des „Dauerwohnens“ im Wochenendhausgebiet Oybaum (Stadtteil Hönnepel) auf. Sicherlich konnten seine Ausführungen die Sorgen der zahlreich zur Ratssitzung erschienenen Bewohner aus dem Oybaum – wenn überhaupt – nur geringfügig mindern. Die aktuell vorgesehenen „Heilungen“ durch Änderungen des Bebauungsplans sind wichtig für die betroffenen Hausbesitzer, die quälende Ungewissheit bis zur endgültigen Klärung der „illegalen“ Wohnsituation wird jedoch voraussichtlich noch längere Zeit andauern. Herr Sundermann stellte die von den Mitgliedern des Bauausschusses geänderte und als Empfehlung an den Rat gegebene Beschlussvorlage vor: Danach sollen u. a. „Wochenendhäuser mit einer Dachneigung bis 30° bis zu einer Grundfläche von 95 m2“ zulässig sein und „Stellplätze, Carports und Garagen auf den überbaubaren Grundstücksflächen“ errichtet werden können. Stellplätze, Carports und Garagen auf den nicht überbaubaren Grundstücksflächen sind weiterhin nicht zulässig. Die Ratsmitglieder stimmten dieser 22. Änderung des Bebauungsplans Nr. 027 – Erholungsgebiet Oybaum – einstimmig zu. Das offizielle Verfahren zur Änderung des Bebauungsplans beginnt in Kürze mit der Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der berührten Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange.

 

In den Mitteilungen gab die Verwaltung u. a. bekannt, dass der Stadt neben weiteren 15 anerkannten Asylbewerbern noch 30 im Verfahren befindliche Personen zugewiesen werden. Die derzeitige Aufnahmequote bei den anerkannten Flüchtlingen liegt bei 68,8 % und bei den im Anerkennungsverfahren befindlichen Personen bei 75,3 %.

 

In den Einwohnerfragen fragte ein Bürger u. a. nach dem Status zur Finanzierung des Konzertflügels. Die Bürgermeisterin konnte die erfreuliche Nachricht geben, dass der Flügel vollständig bezahlt ist.

 

Das FORUM Kalkar wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern eine schöne Ferienzeit.

 

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„Wer die Musik bestellt, der sollte sie auch bezahlen“

„Ziviler Ungehorsam“! Das war das Unwort des Abends auf der Ratssitzung am Dienstag, dem 30. Mai, im großen Sitzungssaal des Rathauses in Kalkar. Und zwar gefordert von Boris Gulan (FDP) im Zusammenhang mit der vom Land NRW per Gesetz angeordneten zusätzlichen Aufwandsentschädigung für die Vorsitzenden der Ausschüsse, mit dem Ziel, das Ehrenamt in der Kommunalpolitik stärker zu fördern (TOP 5).

Die Fraktion der CDU Kalkar hatte für diesen bereits vor der Landtagswahl zur Beratung anstehenden Tagesordnungspunkt weiteren Beratungsbedarf beantragt und nun einen gemeinsamen Antrag mit der SPD und den Grünen gestellt. Dieser sieht vor, dass die Verwaltung einen rechtskonformen Vorschlag erarbeitet und dem Rat zur Beratung und anschließendem Beschluss vorlegt.

Das war Boris Gulan so gar nicht recht, da vom Land keine zusätzlichen Gelder für diese Mehrbelastung in die Stadtkasse fließen. Frei nach dem Motto „Wer die Musik bestellt, der sollte sie auch bezahlen“. Dirk Altenburg (FORUM) äußerte seine Sympathie für den zivilen Ungehorsam und verwies auf den Rat als „Souverän“ in seinen Beschlüssen. Die Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz wies auf die Gesetzesgrundlage hin, die nun mal eine Entschädigung vorsieht, allerdings auch begründete Ausnahmen zulässt. So würde die Sondervergütung für einen Ausschussvorsitzenden 2.542,90 € pro Jahr betragen. Für insgesamt acht Ausschüsse, ausgenommen sind der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Wahlprüfungsausschuss, macht das stolze 20.342 € Mehrbelastung für den städtischen Haushalt! Lutz Kühnen (FORUM) errechnete z. B. für den Vorsitzenden des Bauausschusses, der sechsmal im Jahr tagt, einen „Stundenlohn“ von ca. 100 € bei einem zu leistenden Mehraufwand für die Vorbereitung einer Sitzung von ca. vier Stunden. Die anderen Fachausschüsse tagen meist nur zweimal pro Jahr, d. h. der „Stundenlohn“ für die Vorsitzenden dieser Ausschüsse wäre noch weitaus höher! Lutz Kühnen legte einen präzisierten Beschlussentwurf vor, der die Verwaltung zur Erarbeitung einer Vorlage mit der geringsten Belastung für den städtischen Haushalt aufforderte.

Wilhelm Wolters (CDU) plädierte für die Erhöhung der Aufwandsentschädigung für die Ausschussvorsitzenden. Seiner Auffassung nach sollte an dieser Stelle nicht gespart werden, da sonst „das Ehrenamt ein stückweit beschädigt wird“.

Der Aufforderung zum „zivilen Ungehorsam“ wurde nicht gefolgt und so wurde der Beschlussvorlage der Antragssteller bei einer Gegenstimme und sechs Enthaltungen zugestimmt.

Zuvor wurde die „Plakatverordnung“ der Stadt Kalkar in TOP 2 um die Möglichkeit des Einsatzes von Hohlkammerplakaten erweitert. Ebenso wurden TOP 3 „Änderung des Bebauungsplanes Nr. 077 (Erweiterung des Netto-Marktes)“, als auch TOP 4 „Aufhebung des Bebauungsplanes Nr. 069 Windenergieanlagen Neulouisendorf / Teilbereich 1“ beschlossen.

In TOP 6 wurde der Beschwerde eines Bürgers gegen die Erhöhung der Grundsteuer B nicht stattgegeben.

In den „Mitteilungen“ wies die Verwaltung u. a. auf die erfolgreiche Gründung des Bürgerbusvereins Kalkar als auch auf folgende Termine hin:

  • 21. Juni 2017: 1. öffentliche Vorstellung des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) inkl. Verkehrskonzept für den Innenstadtbereich, Einführung im Ratssaal mit anschließendem Rundgang, Beginn 18 Uhr
  • 28. Juli 2017: Offizielle Kirmeseröffnung um 18.30 Uhr

Die allgemeine „Flüchtlingslage“ kann als ruhig bezeichnet werden. Andreas Stechling (Fachbereichsleiter) gab bekannt, dass derzeit 51 Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen angemietet sind, 9 Wohnungen konnten wieder gekündigt werden. Aktuell leben 166 Asylbewerber in Kalkar, die Aufnahmequote für Asylbewerber ist damit zu 97 % erfüllt. Dagegen ist die Quote für die Aufnahme von anerkannten Flüchtlingen erst zu 70,5 % erfüllt, es können also noch max. 41 Personen zugewiesen werden. In Kalkar wohnen insgesamt 732 Personen, davon 95 Flüchtlinge, die Leistungen gemäß SGB II („Hartz IV“) erhalten. Die Verwaltung bemüht sich, den arbeitsfähigen Anspruchsberechtigten (479 Personen) Qualifizierungsmaßnahmen anzubieten.

In den Fragen nach § 17 der Geschäftsordnung fragte Dirk Altenburg u. a. nach dem aktuellen Stand der Haushaltslage, woraufhin Stefan Jaspers (Kämmerer) ankündigte, einen Nachtragshaushalt noch vor der Sommerpause einzubringen. Nach dem aktuellen Sachstand sind weder überraschende Einnahmeverluste noch Einnahmesteigerungen zu verzeichnen.

Lutz Kühnen fragte nach dem Sachstand der Kommunikation zwischen der Verwaltung und den Bewohnern im Umfeld der St. Nicolai Kirche bzgl. der unerfreulichen Ansicht auf die Mülltonnen im Bereich der Kirche. Die maroden Verkleidungen wurden vor Monaten entfernt. Die Situation ist nicht einfach, so die Bürgermeisterin, aber sie bleibt an der Sache dran.

In den Einwohnerfragen fragte der Kalkarer Bürger Wilfried van Haag u. a. nach der rechtlichen Zulässigkeit von privater Videoüberwachung im Stadtgebiet von Kalkar. Die Verwaltung verwies auf die Schutz-/Sicherungsabsichten durch diese Überwachung.

 

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Kalkar am Scheideweg

NRZ vom 17.12.2016: Wie handlungsfähig wird die Stadt Kalkar in Zukunft noch sein? Die Schulden und Kassenkredite belaufen sich mittlerweile auf schwindelerregende Höhen und übersteigen die Finanzkraft der Stadt deutlich. Doch mit welchen Maßnahmen man eine Verbesserung der Haushaltslage erreichen möchte, darüber sind sich die Fraktionen noch nicht einig.

„Bislang ist wenig geschehen“

Günter Pageler, stellvertretender Bürgermeister in Kalkar, sagte zu Beginn der Debatte im Ratssaal, dass man 2017 gemeinsam an einem Strang ziehen müsse. „Wir steuern auf die Halbzeit dieser Legislatur zu und wenn wir ehrlich sind, haben wir noch nicht viel erreicht“, so Pageler. Eine drastische Erhöhung der Grundsteuer B sei unausweichlich.

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Fehlende Gestaltungskraft – mehr Mut bitte!

„Generationengerechtigkeit ist alternativlos! Wir leben seit Jahren auf Pump! Der stetige Substanzverzehr (Verbrauch des Eigenkapitals) verstößt gegen die Gemeindeordnung und gegen die Regelung des NKF (Neues Kommunales Finanzmanagement)!“,wetterte Dirk Altenburg (FORUM) in der Ratssitzung am 15. Dezember in Richtung der CDU-Sitzreihen.

Den Substanzverzehr griff Wilhelm Wolters (CDU) in seinem Redebeitrag zur Erhöhung der Steuern auf, um erneut Maßnahmen von der Verwaltung zu fordern. Jedoch ist auch die CDU zur Einsicht gekommen, dass ohne eine größere Anhebung des Hebesatzes der Grundsteuer B die Handlungsfähigkeit der Stadt nicht mehr gesichert ist. Eine Anhebung von 429 auf 499 Hebesatzpunkte hält die CDU für angemessen. Das FORUM kam bereits Anfang 2016 zu der Erkenntnis, dass eine Anhebung auf mindestens 575 Hebesatzpunkte unbedingt erforderlich ist. „Ein Jahr haben wir schon verloren. Eigentlich müssten wir den Hebesatz verdoppeln. Mit der Erhöhung auf 575 Punkte erkaufen wir uns etwas Zeit, um der formellen Haushaltssicherung nochmals zu entgehen. 1.000 Hebesatzpunkte wären notwendig, um das strukturelle Defizit (ca. 2 Mio. € mehr Ausgaben als Einnahmen – jährlich!) auszugleichen und eine Tilgung der Kassenkredite in Höhe von etwa 10 Mio. € in Angriff zu nehmen. Das würde schon 20 Jahre unter der Voraussetzung dauern, dass in diesem Zeitraum kein Zins auf die Kreditsumme erhoben werden würde.

Zu allem Ungemach werden 2017 zusätzlich 600.000 € weniger an sogenannten Schlüsselzuweisungen vom Land NRW an die Stadtkasse überwiesen, als im Haushaltsplan für das Jahr 2017 eingeplant worden sind, so Dirk Altenburg. Lutz Kühnen (FORUM) ergänzte die Ausführungen seines Vorredners und forderte ebenfalls eine Reduzierung des strukturellen Haushaltsdefizites durch die Ausschöpfung aller Möglichkeiten für Einsparmaßnahmen und gleichzeitig zur Steigerung der städtischen Einnahmen. Die FBK schloss sich dem Vorschlag des FORUM an, auch Günther Pageler (FBK) forderte von der Verwaltung mehr Engagement. Die Verwaltung ist eigentlich für die Zuarbeit an die politischen Vertreter zuständig – nicht umgekehrt! Warum schlägt die Verwaltung vor, Mehreinnahmen aus der Erhöhung der Grundsteuer B in Höhe von 500.000 € bis 700.000 € zu generieren, statt eine klare Ansicht zu vertreten? Die SPD schlug eine Erhöhung des Hebesatzes für die Grundsteuer B auf 550 Hebesatzpunkte vor, da sie den Bürgern nicht ganz so viel zumuten mochte und forderte zusätzlich einen Beitrag der Gewerbetreibenden. Der Gewerbesteuersatz sollte von jetzt 417 auf zukünftig 425 Hebesatzpunkte angehoben werden. Boris Gulan (FDP) wollte ohne eine zusätzliche Belastung der Landwirte nicht zustimmen und brachte daher die Anhebung des Hebesatzes der Grundsteuer A von 250 auf 260 Punkte ins Gespräch.

Die Erhöhung der Grundsteuer A auf 260 Hebesatzpunkte wurde mit den Stimmen von FBK, SPD, FDP und FORUM beschlossen – CDU und Grüne stimmten dagegen. In einer weiteren Abstimmung wurde die Erhöhung der Gewerbesteuer auf 425 Hebesatzpunkte mit den Stimmen von FBK, SPD, FDP und FORUM beschlossen – auch hier stimmten CDU und Grüne dagegen. Der neue Hebesatz für die Grundsteuer B beträgt zukünftig 550 Punkte und wurde mit den Stimmen von FBK, SPD und FORUM beschlossen – FDP, CDU und Grüne stimmten dagegen. Zuvor wurde in der ersten Abstimmungsrunde zur Grundsteuer B der Vorschlag des FORUM zur Erhöhung auf 575 Hebesatzpunkte mit 16 zu 16 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt. Die neuen Steuersätze gelten ab dem 01.01.2017.

Zu Beginn der umfangreichen Tagesordnung, überwiegend bestehend aus den Empfehlungen der Ausschüsse, informierte Herr Sippel von der Stiftung Mitarbeit in einem etwa halbstündigen Vortrag zum Thema „Bürgerbeteiligung in einer bürgerorientierten Stadt“. Die Beratung zur Sache wurde in die nächste Sitzung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen vertagt, da die Inhalte der Präsentation sehr umfangreich waren und, um dem anspruchsvollen Thema gerecht zu werden, noch in den Fraktionen beraten werden müssen.

Der Rat beschloss zudem in einem weiteren Tagesordnungspunkt den Antrag des FORUM, die Einführung eines Bürgerbusses im Stadtgebiet Kalkar zu unterstützen. Dieser Grundsatzbeschluss beinhaltet jedoch nicht, dass nun in Kürze in Kalkar ein Bürgerbus fährt. Zuerst müssen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammenfinden, die einen Verein gründen. Denn ohne den gesetzlich vorgeschriebenen „Bürgerbusverein“ kann ein Bürgerbus nicht realisiert und betrieben werden. Interessenten können sich gerne an den Vorsitzenden des FORUM Kalkar Heinz Igel wenden (E-Mail: heinz.igel@forum-kalkar.org).

In den Mitteilungen teilte die Verwaltung mit, dass die vom FORUM angeregte Überprüfung auf weitere denkmalschützenswerte Gebäude im Kalkarer Stadtgebiet von der Denkmalschutzbehörde mit Freude zur Kenntnis genommen wurde. Jedoch bat die Behörde um Verständnis, dass wegen einer hohen Arbeitsauslastung dem Anliegen nicht zeitnah gefolgt werden kann. Der Antrag des FORUM zur Aufnahme der Stadt Kalkar in die Feuerwehrenklassenliste des Gesamtverband der Versicherungswirtschaft e.V. (GdV) hat sich erübrigt, da diese Liste nach Jahrzehnten Ende 2016 eingestellt wird. Des Weiteren teilte die Verwaltung mit, dass die Abbindung des Oywegs aufgehoben wird und das Beet am Feuerwehrgerätehaus am neu ausgebauten Fackelkampsweg in Wissel nicht zurückgebaut wird. Die Planung war von Anfang an so vorgesehen. Ein Rückbau würde die Stadt 2.500 € kosten. Auf Nachfrage berichtete die Verwaltung, dass der seit Frühjahr diesen Jahres auf der städtischen Webseite geschaltete Mängelmelder sehr gut angenommen wird. Von den bisher 135 eingereichten Anregungen (ca. 15 bis 20 pro Monat) konnten bereits 108 umgesetzt werden.

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Bericht über die Ratssitzung vom 3.11.2016

Sehr überschaubar war die Tagesordnung zur 27. Sitzung des Rates der Stadt am Donnerstag, dem 3. November, im großen Sitzungssaal des Rathauses in Kalkar. Die Tagesordnungspunkte zur Namensänderung von Grieth in „Grieth am Rhein“, zur Änderung des Bebauungsplanes am Schwanenhorst und zum Antrag der SPD bzgl. des Landesprogrammes „Gute Schule 2020“ wurden erwartungsgemäß, den Empfehlungen der Fachausschüsse folgend, einstimmig beschlossen. Eine Einwohnerfrage zu Mängeln in den Niederschriften, die u. a. bereits in einer vergangenen Sitzung gestellt worden war, wurde mit der Übergabe einer schriftlichen Ausarbeitung der Verwaltung beantwortet.

In den Mitteilungen gab der Kämmerer bekannt, dass die Nachtragshaushaltssatzung vom Kreis Kleve genehmigt wurde. Der Kreis wies wie erwartet auf die prekäre Haushaltslage hin und mahnte zu gegensteuernden Maßnahmen – auch wenn die dazu zu treffenden  Entscheidungen bekanntermaßen unpopulär sind.

Für die Mitarbeiter der Verwaltung ist der Versicherungsschutz erweitert worden. Im Fall der Fälle bietet nun eine Rechtsschutzversicherung Sicherheit. Auch die Rats- und Ausschussmitglieder können auf den Rechtsbeistand zurückgreifen, falls der Sachverhalt aus der ehrenamtlichen Tätigkeit herrührt.

In den Fragen nach § 17 der Geschäftsordnung war die Nutzung des SchokoTickets der Höhepunkt des Abends. Insbesondere in den sozialen Medien wird mit viel Unwissenheit bzw. Halbwissen und Polemik zu diesem Thema gegen die Verwaltung Stellung bezogen. Fakt ist, dass sich die Verwaltung rechtmäßig verhält und auch keine unrechtmäßigen Vergünstigungen gewährt. Grundschülern steht ein SchokoTicket zu, wenn sie weiter als 2 km vom nächsten Schulstandort entfernt wohnen. Pro Ticket wird ein Einheitspreis entrichtet, anspruchsberechtigte Grundschüler sind von der Zahlung des Eigenanteils befreit. Es wird kein Cent mehr oder weniger bezahlt, unabhängig auch davon, ob ein Schulkind nun tatsächlich die nächstgelegene oder eine weiter entferntere Schule besucht. Letztendlich berechtigt das SchokoTicket dazu, z. B. auch nach Duisburg zu fahren.

Die Stellplätze der neuen orangefarbigen Sammelcontainer werden z. B. in Appeldorn, Grieth und Wissel von Teilen der Bevölkerung nicht mit Freude aufgenommen. Die Verwaltung verwies auf den Ratsbeschluss und die Rechtmäßigkeit der Aufstellung. Nichtsdestotrotz wird die Verwaltung alternative Standorte prüfen.

Es wurde keine Einwohnerfragen am Ende der öffentlichen Sitzung gestellt.

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