Schule Jugend Sport

Unfreiwillig „freiwillig“?

Wer die Musik bestellt, der muss sie auch bezahlen! So sollte es sein, aber anscheinend gilt dies nicht in der Politik. Landrat Spreen (CDU) möchte den Kommunen im Kreis Kleve die Kosten für ein drittes beitragsfreies Kindergartenjahr als „freiwillige Leistung“ aufs Auge drücken, obwohl die Abstimmung im Gesetzgebungsverfahren zum zweiten beitragsfreien Kindergartenjahr des Landes NRW noch aussteht. Gut gemeint oder ein vorgezogenes Wahlkampfgeschenk aus den Reihen der CDU? Wie auch immer – wünschenswert wäre es schon! Und so empfahl der Ausschuss für Schule, Jugend und Sport auf der Sitzung am Dienstag, den 17. September, mehrheitlich dem Rat der Stadt Kalkar, eine Empfehlung zugunsten eines dritten beitragsfreien Kindergartenjahres an den Kreis Kleve abzugeben.

Und so geschah etwas, was nur selten vorkommt – der Rat mochte der Empfehlung des Ausschusses nicht folgen. Dieser tagte nämlich in einer Sondersitzung zu diesem Thema direkt im Anschluss an die Ausschusssitzung. Die Sondersitzung war notwendig geworden, da der Landrat die Verwaltungen in der Sommerpause mit seinem „Anliegen überfallen“ hatte und ein Ratsbeschluss wegen des bestehenden Zeitdruckes in dieser Angelegenheit zwingend notwendig war.

Mindestens 100.000 € Mehraufwand waren veranschlagt worden und die Kosten für das zweite beitragsfreie Jahr kämen in der logischen Konsequenz noch unten vor – statt oben drauf. Die Verwaltung hatte in ihrer Drucksache darauf verwiesen, dass zuerst Erfahrungen mit dem zweiten beitragsfreien Kindergartenjahr gemacht werden sollten, bevor ggf. ein drittes freiwillig dazu käme. Dirk Altenburg (FORUM) wies darauf hin, dass die Eltern zwischen 25, 35, 45 oder noch mehr Stunden Betreuungszeit für ihre Liebsten wählen können und dass für die gewählte Betreuungszeit entsprechend Personal vorhanden sein muss, unabhängig davon, ob die Eltern überhaupt die gewählte Zeit für ihr Kind in Anspruch nähmen. Diesbezüglich sollte, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, zuerst auf die Erfahrungen des zweiten beitragsfreien Kindergartenjahres zurückgegriffen werden, bevor auch noch ein drittes eingeführt wird. Zudem hat der Kreis Kleve auch die finanzielle Leistungsfähigkeit der Kommunen zu berücksichtigen, so Altenburg weiter. Ebenso sah es auch Walter Schwaya (SPD), der in der Sache auf ein ursozialdemokratisches Anliegen hinwies, Kindergärten und Kindertagesstätten für die Eltern beitragsfrei zu stellen. Dennoch lehnte er das Vorpreschen des Landrates ab. Ansgar Boßmann (CDU) mochte das Geld gerne lockermachen, Carsten Naß hingegen „sorgte“ sich ebenfalls um den städtischen Haushalt und Willibald Kunisch (Grüne) echauffierte sich über die ablehnenden Meinungen.

Politik ohne absolute Mehrheit einer einzelnen Fraktion bedeutet Kompromisse finden und schließen zu müssen. Und so wurde die Beschlussvorlage bzw. die Stellungnahme der Stadt an den Kreis dahingehend geändert, dass ein drittes beitragsfreies Kindergartenjahr grundsätzlich zu begrüßen sei, jedoch nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Zwei Ratsmitglieder lehnten diesen Kompromiss ab, zwei enthielten sich.

Im Übrigen haben sich elf der betroffenen Kommunen ablehnend zu dem von Landrat Wolfgang Spreen vorgelegten Sachverhalt geäußert, denn für 45 % der Kinder besteht bereits eine Beitragsfreiheit für die Kindergartennutzung! Letztendlich würden die Eltern mit hohen Einkommen entlastet und die Kommunen entsprechend belastet.

Nun liegt es beim Kreisjugendhilfeausschuss und dem Kreistag über eine freiwillige Leistung zu entscheiden, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgeht und die nicht nur die Stadt Kalkar dauerhaft stark belasten würde.

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„Nice-to-have“ ist nicht finanzierbar

„Nice-to-have“ ist nicht finanzierbar. Darum werden öffentliche Bauvorhaben immer teurer als geplant“, so Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz auf der 11. Sitzung des Schul-, Jugend- und Sportausschusses am 19. Februar. Diesen klaren Worten ging ein Wortbeitrag von Willibald Kunisch (Grüne) zu seinem kurzfristig vorgelegten Antrag voraus, in dem er u. a. umfangreiche Verschönerungsarbeiten wie den Anstrich der Klinkerwände und die Erneuerung der Böden in den Klassenräumen des zukünftigen Gymnasiums forderte.

Vor der Sitzung hatten die Ausschussmitglieder die „Schulbaustelle“ besichtigt, um sich ein Bild vom Fortschritt der Umbaumaßnahmen am Schulzentrum im Zusammenhang mit dem Ringtausch machen zu können. In der Folge nahm das ein und andere Ausschussmitglied Anstoß an den ihrer Auffassung nach zu dunklen und „geflickten“ Bodenbelägen und eben den Klinkerwänden im ehemaligen Hauptschulgebäude. Sven Wolff (CDU) nannte das bisherige Ergebnis in seiner überspitzten Beurteilung einen „Schuppen mit abgehängter Deckte“. Jochen Kleemann vom Architekturbüro Ader und Kleemann konnte dieser Einschätzung zu den Klinkerwänden nicht folgen und bezeichnete diese als ein Gestaltungsmerkmal der Schule und zog u. a. einen Bogen zum verklinkerten historischen Ratssaal. In seinem Sachstandsbericht bestätigte Kleemann die Einhaltung des Bauzeitenplanes und die einwandfreie Arbeitsausführung durch die Handwerker. Die Bürgermeisterin sagte zu, ggf. weitere Änderungen vorzunehmen, jedoch mochte sie möglichst von weiteren versteckten und kostenträchtigen Überraschungen verschont bleiben.

„Jahre und jahrzehntelang ist die Schulpauschale anderweitig ausgegeben worden. Die liegt nicht irgendwo auf einem Sparbuch“,

so Britta Schulz zur Finanzierbarkeit der Forderungen. Zur Kompromissfindung soll ein weiteres Treffen zwischen der Verwaltung, dem Architekten und den Schulleitungen terminiert werden. Der Architekt verwies auf das zwingend notwendige öffentliche Ausschreibungsverfahren und die Einhaltung des Bauzeitenplanes.

Als weiteres Thema standen die Anmeldungen zu den Grundschulen für das Schuljahr 2019/2020 auf der Tagesordnung. Auffällig ist die hohe Zahl der Neuanmeldungen an der Heinrich-Eger-Grundschule in Appeldorn und dass viele Eltern nicht die nächstgelegene Schule für ihr Kind gewählt haben. In Appeldorn hat sich die Zahl der angemeldeten Kinder mit der Zunahme der Anmeldungen von 22 auf jetzt 47 Grundschüler fast verdoppelt. Bei der Prüfung der Wohnorte der angemeldeten Kinder im Verhältnis zur nächstgelegenen Schule ergibt sich für die Verwaltung zwangsläufig die Fragestellung, welche Gründe die Eltern bei der Anmeldung ihres Kindes an einer Schule ihrer Wahl gehabt haben. So hat die St. Luthard-Grundschule in Wissel mit 51 Anmeldungen (wie auch im Vorjahr) die Kapazitätsgrenze erreicht. In der Josef-Lörks-Grundschule werden dieses Jahr 59 Kinder eingeschult, 10 weniger als im vorherigen Schuljahr. Die Verwaltung denkt daran, zukünftig ggf. Schulbezirksgrenzen einzuführen oder die Zügigkeit zu begrenzen. Die Schulrätin Dagmar Wientjes begrüßte letztere Maßnahme als Steuerungselement. Neben den bereits bekannten Anmeldungen für die Grundschulen teilte die Verwaltung die aktuellen Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen – 64 Anmeldungen an der Realschule und 81 für das Gymnasium – mit.

Selten haben die Ausschussmitglieder „Spaß“ am Ausgeben des „Bürgergeldes“, aber die Beschlussvorlage der Verwaltung zur Verwendung der Einnahmen aus der Altkleidercontainersammlung in Höhe von 26.000 € wurde einstimmig und ohne „Gewissensbisse“ beschlossen. Der Verwaltung lagen vier Anträge vor. Der Sportverein Grieth 1949 e. V. möchte zwei Minifußballtore und einen Fahrradständer mit einem finanziellen Aufwand von ca. 1.200.00 € anschaffen und der IPT Kalkar e. V. eine große Blühfläche auf dem Gelände des Internationalen Pfadfinder-Treffpunktes anlegen. Der finanzielle Aufwand für das Projekt wird mit 1.500 € veranschlagt. Das Städtische Museum möchte bis zum Sommer 2020 drei bis fünf museumspädagogische Angebote durchführen und beantragt zur Umsetzung eine Unterstützung von 1.000 €. Der Stadtjugendring der Stadt Kalkar bittet ebenfalls um eine „Finanzspritze“, die Verwaltung mochte gerne 1.000 € zuschießen. Der „Rest“ der Einnahmen in Höhe von 21.000 € wird für die Herrichtung eines Basketballplatzes an der Tennishalle verwandt. Johannes Kösters (FORUM) drückte nochmals seine Freude über das Ergebnis des FORUM Antrages aus, die Altkleidercontainer von einem kommerziellen Unternehmen aufstellen zu lassen und mit den Einnahmen die Jugendarbeit in Kalkar zu unterstützen.

Gerne können sich alle Vereine mit einem Antrag auf Unterstützung an die Verwaltung wenden. Über die Vergabe wird zum gegebenen Zeitpunkt im Schul-, Jugend- und Sportausschuss entschieden.

Und ebenso leicht taten sich die Ausschlussmitglieder mit dem Beschlussvorschlag der Verwaltung über die zukünftige Ausrichtung des Ehrenamtstages. Die Veranstaltung zur Würdigung des Ehrenamtes mit der Auszeichnung einzelner engagierter Bürger soll nun am Geburtstag der Stadt am 20. Oktober eines jeden Jahres durchgeführt werden. Für die Organisation und Durchführung des Ehrenamtstages soll der Kreis der einzuladenden bzw. zu würdigenden Bürgerinnen und Bürger begrenzt bzw. nach den Einsatzfeldern der ehrenamtlichen Tätigkeiten, wie z. B. Sport, Soziales, Kultur und Tradition, fokussiert werden. Für das Jahr 2019 werden 2.500 € zur Verfügung gestellt.

Im Tagesordnungspunkt „Mitteilungen“ teilte die Verwaltung mit, dass am 16. März der nächste Kalkarer Clean Day stattfindet. Mit von der Partie ist an diesem Tag auch der Hegering, der bereits in der Vergangenheit auf eigene Initiative Säuberungsaktionen durchgeführt hat. Die Verwaltung bittet die Schulleiter bei den Schülern um eine rege Teilnahme zu werben.

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Schulumbau Kalkar braucht doch mehr Zeit

NRZ vom 7. Juni 2018: Erneut um einige Monate verschoben. Architekt nennt neue Termine in einer Sondersitzung des Schulausschusses. Grundschule ziehe Ostern 2020 um.

Eine Sondersitzung des Schulausschusses hatte die Fraktion der Freien Bürger Kalkar FBK beantragt. Thema: Warum und um wie viele Wochen verzögern sich die Umzüge der Schulen am Schulzentrum Bollwerk? Die Antwort: Nimmt man den letzten Sachstandsbericht aus der März-Sitzung, geht es um drei Monate mehr. Nimmt man aber die ursprüngliche Planung, dann verschiebt sich der Umzug der Josef-Lörks-Grundschule um ein ganzes Jahr. In den Osterferien 2020 soll es soweit sein. So überschlägt es jedenfalls bisher Architekt Gunnar Ader.

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Die „Früchte der Vergangenheit“ schmecken bitter…seeehr bitter!

Die „Früchte der Vergangenheit“ schmecken bitter…seeehr bitter! Der Investitionsstau (nicht aus den letzten zwei, drei Jahren, nein aus Jahrzehnten) beschäftigte die kommunalpolitischen Vertreter am Dienstag, dem 17. Oktober, in einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport und des Haupt- und Finanzausschusses. Ca. 2,7 Mio. € sollen in das Schulzentrum investiert werden, davon knapp die Hälfte für Investitionen und Sanierungsmaßnahmen, die in der Vergangenheit einfach „verdrängt“ wurden und / oder schlichtweg nicht bekannt waren.

 

Der Brandschutz, die Elektroinstallationen, die Alarmierungsanlage und die Beleuchtung müssen an die aktuell geltenden gesetzlichen Vorgaben angepasst werden. Durch die unzureichende Personalausstattung im zuständigen Fachbereich der Verwaltung konnten die Überprüfungen in der Vergangenheit nicht sachgerecht durchgeführt werden. Mit einer personellen Aufstockung wird derzeit in Kalkar ein Gebäudemanagement installiert. Damit wird das längst überfällige und vom FORUM seit Beginn dieser Legislaturperiode geforderte Instrument geschaffen, um u. a. in den Liegenschaften der Stadt Kalkar frühestmöglich Mängel aufzudecken und möglichst kostensparend zu beseitigen.

 

In der ausführlichen Beratung stellte sich folglich auch nicht die Frage, ob die Investitionen geleistet werden müssen, sondern dass die Maßnahmen auch wirklich zukunftsorientiert ausgerichtet sind. Dirk Altenburg (FORUM) wies u. a. darauf hin, dass die Schulen in Konkurrenz zu denen in den Nachbarkommunen stehen und die Stadt Kalkar daher „1A-Standorte“ haben muss. „Die neueste EDV-Technik ist kein Luxus, sondern eine Grundvoraussetzung für einen zukunftsorientierten Schulstandort“, so Altenburg. Johannes Kösters (FORUM) fragte nach, ob noch weitere Mängel ans Licht kommen und Mehrkosten verursachen könnten. Nach Aussage des Planers Herrn Ader muss bei jeder Baumaßnahme mit Mehrkosten in Höhe von 5 bis 10 % gerechnet werden. Johannes Kösters vermisst in der Planung den im Rahmen der Inklusion wünschenswerten Personenaufzug für körperlich beeinträchtigte Lehrer und Schüler. Dieser ist nach Auskunft des Planers derzeit nicht vorgesehen, jedoch wird eine Rampe installiert.

Walter Schwaya (SPD) mochte gerne sparen. „Warum leisten wir uns die weiterführenden Schulen? Schauen wir nach Kranenburg, dort besuchen die Kinder die Schulen in den Nachbarkommunen.“ Fakt ist, dass nur ca. 50 % der Schüler des Gymnasiums bzw. ca. 35 bis 40 % der Schüler der Realschule aus Kalkar selbst kommen.

Günter Pageler (FBK) lobte die Arbeit der Lehrer und setzte sich ebenfalls für eine „gehobene“ technische Ausstattung ein. Die Verwaltung hat in der Beschlussvorlage eine um ca. 400.000 € „abgespeckte“ Version präsentiert. Aber das wollten die Ausschussmitglieder so nicht mittragen. Gemäß dem Motto „Jetzt aber richtig!“ wurde am Ende der Beratung einstimmig die Umsetzung der Maßnahme in vollem Umfang beschlossen, um zumindest in diesem Bereich das Flickschusterwerk der Vergangenheit zu beenden.

 

Eine haushalterisch schmerzliche aber alternativlose Entscheidung. Das Hauptschulgebäude muss weitergenutzt werden, da ansonsten bereits in den Jahren zuvor verbaute Fördergelder zum Teil zurückbezahlt werden müssten. Der sogenannte „Ringtausch“, also der Umzug des Gymnasiums in die Räume der ehemaligen Hauptschule sowie der Umzug der Grundschule in die jetzigen Räume des Gymnasiums, ist die ökonomischste Variante.

 

Der Vorsitzende der Schulpflegschaft bedankte sich am Ende der Beratung für diese Entscheidung und bat die Bürgermeisterin, die Teilnehmer der Schulkonferenz über die Bauphase auf dem Laufenden zu halten, was diese auch zusagte.

 

 

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Verärgerte Kalkarer Politik stimmt für die Schulsanierung

NRZ vom 19.10.2017: Kalkar.   Im Schul- und Hauptausschuss zeigten sich Kalkarer Politiker aller Parteien verärgert über die Kostensteigerungen bei der Schulsanierung.

Die Verärgerung in der Kalkarer Politik ist groß. Mit Widerwillen haben Schul- und Hauptausschuss am Dienstagabend die deutlichen Kostensteigerungen für die Sanierung des Schulzentrums zur Kenntnis genommen (wir berichteten) und die Politiker richteten ihre deutliche Kritik an Verwaltung und Architekt Gunnar Ader: „Warum sind diese Mängel nicht schon bei der ersten Begehung aufgefallen?“, wollte ein sichtlich verärgerter Dirk Altenburg vom Architekten wissen. „Ich frage mich auch, wer überhaupt in der Vergangenheit die Brandschau durchgeführt hat, wenn er all diese Mängel nicht beanstandet hat? Diesen Mann möchte ich hier nicht mehr sehen“, so Altenburg.

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2,7 Millionen für Kalkars Campus nötig

RP Online vom 19.10.2017:

Längst geht es nicht mehr nur um die Kosten des Ringtausches. Die Schulen im Schulzentrum sind in so schlechtem Zustand, dass erhebliche Sanierungen nötig sind. Investitionen in Brandschutz, Elektrotechnik und Ausstattung. Von Anja Settnik

Die Stimmung war angespannt bis gereizt. Dass doppelt so viel Geld fürs Schulzentrum nötig ist wie zunächst angenommen, lässt die Stadtverwaltung in keinem guten Licht dastehen. Und auch das planende Architekturbüro musste sich unbequeme Fragen gefallen lassen. Beide wendeten die Schelte, die sie einzustecken hatten, um und monierten, dass früher Verantwortliche sich offenbar nicht um die Kalkarer Schulen gekümmert hätten. Überwiesenes Geld für die „Schulpauschale“ wurde für andere Zwecke ausgegeben, derweil vergammelten die über 40 Jahre alten Gebäude von Hauptschule, Gymnasium und wohl auch der Realschule. Die Baukörperuntersuchungen aus Anlass der Umstrukturierung brachten die Wahrheit an den Tag: 2,7 Millionen Euro sind nötig, um die Grundschule ins Zentrum aufzunehmen, die Gymnasiasten in die frühere Hauptschule umziehen zu lassen und die Gebäude auf einen technisch guten Stand zu bringen.

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Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport am 14. Februar 2017

„Das ist ein rundes Konzept“, so äußerten sich einvernehmlich die Mitglieder des Schule-, Jugend– und Sportausschusses zu dem nun endgültigen Planungsergebnis im Tagesordnungspunkt „Umstrukturierung der Nutzungen in den Gebäuden des Schulzentrums Kalkar“.

 

Marco van de Löcht (SPD) mahnte die erhebliche Kostensteigerung von ursprünglich 800.000 € auf mittlerweile knapp 1,44 Mio. € an. Einziger „Trost“ ist, dass ca. 40 % der Kosten durch das Förderprogramm „Gute Schule 2020“ des Landes NRW abgedeckt werden könnten.

Auf die Nachfrage von Johannes Kösters (Sachkundiger Bürger des FORUM) nach einer Mensa wiesen die Schulleitungen der Realschule und des Gymnasiums auf den nicht gegebenen Bedarf hin, da beide Schulen auf den Halbtagsbetrieb setzen. Die Bäckerei, die die Cafeteria betreibt, liefert eine ausreichende Versorgung, die auch über das „belegte Brötchen“ hinausgeht.  Das Angebot wird von den Schülern gut angenommen. Bei den Schulleitungen sind bisher keine Beschwerden oder Anregungen eingegangen.

Günther Pageler (FBK) fragte nach einer Finanzierung des geplanten Aufzuges über das Integrationsamt (Amt für die Sicherung der Integration schwerbehinderter Menschen im Arbeitsleben) Köln, da auch Lehrkräfte mit Behinderung beschäftigt werden und das Amt für solche Umbauten zuständig ist. Die Verwaltung wird den Sachverhalt prüfen.

In der nachfolgenden Abstimmung wurde einstimmig die Umsetzung beschlossen und zur finalen Abstimmung an den Rat verwiesen. Nach einem positiven Beschluss sollen umgehend die Ausschreibungen für die Umbaumaßnahmen erfolgen. Die Planung sieht einen Umzug des Gymnasiums in das Gebäude der ehemaligen Hauptschule in den Weihnachtsferien vor. Die weiteren Baumaßnahmen, u. a. zum Umbau des Gymnasiums für die Grundschule, folgen im Jahr 2018.

 

Der Antrag der FBK, die festgeschriebene Nutzungszeit des Spiel- und Jugendplatzes im Schwanenhorst aufzuheben, wurde ausführlich beraten. Bislang darf der Platz bis 20.00 Uhr genutzt werden. In der Vergangenheit kam es zu Ruhestörungen durch Jugendliche, die ihre Autos auf dem Platz abstellten und laute Musik hörten. „Die „alte Verwaltungsspitze“ hatte sich gegen die Veränderung gesperrt“, so Günther Pageler, aber die Situation hat sich nach seiner Recherche normalisiert. Peter Holderberg, Streetworker der Stadt Kalkar, begrüßte den Antrag, die Nutzungszeit auf 22.00 Uhr zu verlängern. Pageler möchte zudem auf dem Platz wieder das Basketballspiel ermöglichen. Er wird sich nach Sponsoren umschauen, damit dieses Angebot – für die Stadt kostenneutral –  realisiert werden kann. Es gab keine Einwände, der Beschluss fiel einstimmig. Die Entwicklung vor Ort soll in einem Jahr in einem Sachstandsbericht dargestellt und im Ausschuss nochmals beraten werden.

 

Im Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe zur Würdigung des Ehrenamtes wurde nun der endgültige Entwurf präsentiert. Einmal jährlich sollen ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger in einem feierlichen Rahmen zu einem Sektempfang und „Häppchen“ eingeladen werden. Der Empfang sollte möglichst nicht mit Events auf dem Marktplatz verbunden werden, um der Würdigung einen hohen Stellenwert zu verschaffen. Die Kosten würden sich grob geschätzt auf ca. 1.000 € belaufen. Es wird mit einer Teilnehmerzahl von knapp über 100 Personen gerechnet. Die Verwaltung wird die weitere Planung übernehmen, jedoch wird die Veranstaltung in diesem Jahr in die Feierlichkeiten zum 775. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte „würdig“ integriert.

 

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Sitzung des Schul-, Jugend- und Sportausschusses am 16. 12. 2015

Die 3. Sitzung des Fachausschusses für Schule, Jugend und Sport fand am 16. Dezember unter Leitung der neuen Ausschussvorsitzenden Marlies Arntz-Klopf (FORUM) statt.

Unter TOP 1 „Einwohnerfragen“ erkundigte sich der Vorsitzende der Schulpflegschaft der Josef-Lörks-Grundschule nach dem Sachstand bzgl. des angeblich geplanten Umzugs der Grundschule in das ehemalige Hauptschulgebäude. Er erläuterte den sehr schlechten baulichen Zustand der Grundschule und regte an, bei den Planungen für den Umzug einen auf dem Gebiet „Schulplanung“ erfahrenen Experten zu beteiligen.

Herr Stadtoberbaurat Sundermann gab in TOP 2 einen Sachstandsbericht zum Thema „Schulentwicklungsplanung“. Er erläuterte zunächst die Anmeldezahlen für die drei städtischen Grundschulen. Insgesamt wurden 120 Kinder angemeldet, davon 22 in Appeldorn, 35 in Wissel und 63 in Kalkar. Der Kreis Kleve prognostiziert für Kalkar, auch bedingt durch den Zuzug von Flüchtlingsfamilien, steigende Schülerzahlen für die nächsten fünf Jahre. Die Zahl der Grundschüler soll bis auf 138 im Jahr 2020 ansteigen, danach wird wieder mit ca. 120 Grundschulkindern pro Jahrgang gerechnet.

Anschließend berichtete Herr Sundermann über die Planungen für einen Umzug der Grundschule in das Gebäude der ehemaligen Hauptschule. Die Schulleitung der Grundschule hatte sich insgesamt 33 Räume gewünscht, 32 stehen im Hauptschulgebäude zur Verfügung. Die Kosten für die nötigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen belaufen sich auf ca. 800.000 €, die Detailplanung soll ein Fachbüro übernehmen. Die Ausschussmitglieder fassten den Beschluss, das Thema zunächst innerhalb der Fraktionen bis zur nächsten Ratssitzung im Februar zu beraten.

Im TOP 4 erläuterte Herr Sundermann den Stand der Dinge bzgl. der geplanten Zusammenlegung des städtischen KOT-Heimes mit dem evangelischen Jugendhaus in Altkalkar. Der Eigentümer des Gebäudes hat bereits seine Zustimmung erteilt, allerdings sind einige Umbaumaßnahmen durchzuführen. Ein entsprechendes Konzept wird zur Zeit erarbeitet und soll in der nächsten Ausschusssitzung vorgestellt werden.

Tagesordnungspunkt 4 „Würdigung des Ehrenamtes – Ergebnisse des fraktionsübergreifenden Arbeitskreises zur Ausgestaltung“ wurde nicht besprochen, da der Arbeitskreis seine Arbeit noch nicht aufgenommen hat. Günter Pageler (FBK) wird die Leitung des Arbeitskreises übernehmen.

Unter TOP 5 gab Herr Sundermann einen Sachstandsbericht über die Errichtung eines Kindergartens im Stadtteil Altkalkar. Die Zuständigkeit für die Bedarfsplanung der Kindergärten in Kalkar liegt beim Kreisjugendamt, da Kalkar über kein eigenes Jugendamt verfügt. Aktuell gibt es sieben Kindertagesstätten in Kalkar, die alle überbelegt sind. Das Kreisjugendamt regt daher die Einrichtung eines weiteren Kindergartens an, angedacht ist eine Kooperation mit dem Anna-Stift, die anfallenden Kosten werden vom Kreisjugendamt übernommen.

Es gab keine Mitteilungen seitens der Verwaltung (TOP 6), unter TOP 7 erkundigte sich Günter Pageler (FBK) nach dem Stand der Planungen der Duathlon-Europameisterschaft, die im April 2016 im Stadtgebiet von Kalkar ausgetragen wird. Durch verbesserte Koordination und eine geänderte Streckenführung sollen Verkehrsbeeinträchtigungen wie in diesem Jahr vermieden werden, zuständige Genehmigungsbehörde ist der Kreis Kleve in Abstimmung mit der Stadt Kalkar.

Thema bei den „Einwohnerfragen“ unter TOP 8 war erneut der Umzug der Grundschule in das Gebäude der ehemaligen Hauptschule. Der Vorsitzende der Schulpflegschaft der Josef-Lörks-Grundschule beklagte sich über mangelnde Informationen und regte an, dass Vertreter der Elternschaft in die Planungen eingebunden und ein entsprechendes Konzept allen Beteiligten zur Verfügung gestellt werden soll.

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